Hockey Thurgau’s Hoffnungen waren einst Langenthaler

Wenn Hockey Thurgau die Serie gegen den SC Langenthal trotz 0:3-Rückstand noch gewinnen will, dann braucht es fünf Hoffnungsträger umso mehr. Sie alle spielten einst für den SCL.

Nur schon wegen dem Topscorer-Trikot ist er der auffälligste Spieler von Hockey Thurgau. Mit 16 Toren und 26 Assists ist er der beste Schweizer Topscorer der NLB-Qualifikation und neben Adrian Brunner und Eric Himelfarb bildet er den besten Angriff der Thurgauer. Eric Arnold ist aber nicht nur Thurgau’s Hoffnungsträger sondern auch ein Ex-Langenthaler. Der heute 24-Jährige kam in der Saison 2014/2015 vom EHC Basel zu den Oberaargauern, konnte sich aber nicht durchsetzen und ging zu Hockey Thurgau. Damit ist er aber nicht alleine. Andri Spiller, Zweitlinienstürmer neben dem zweiten Ausländer Mike Vaskivuo, kam eine Saison später von den Zuger Elite-Junioren zum SC Langenthal, konnte sich ebenfalls nicht durchsetzen und wechselte auf diese Saison hin zu Thurgau. Damit aber noch nicht genug: Erstlinienverteidiger Sacha Wollgast spielte im Jahr 2011 die Playoffs beim SC Langenthal, ihr Captain Andreas Küng war über drei Saisons beim SCL im Einsatz und Ausländer Eric Himelfarb absolvierte in der Saison 2009/2010 30 Partien für die Oberaargauer.

Nichts zu verlieren
Auf ihre Zeit angesprochen reagieren Himelfarb, Arnold und Spiller – die offensiven Haupt-Hoffnungsträger – alle gleich: Sehr positiv. Eric Himelfarb erzählt von seiner Wohnung in Bleienbach, die Nähe zu Pferden und Kühen, sowie die Playoff-Serie, in welcher der SCL nach starken Leistungen gegen den Favoriten aus Olten ausschied. „Damals verlor ich gegen Brent Kelly und Jeff Campbell“, erinnert sich der Kanadier an jene Saison, welche die SCL-Integrationsfiguren noch beim Derbyrivalen spielten. Ob es in diesem Jahr erneut so weit kommen wird? „Wir müssen sie ausschalten. Das ist das einzige Mittel gegen Langenthal“, ist sich Himelfarb sicher. Mit Stefan Tschannen habe er in Biel zusammengespielt, für ihn sei er der beste Schweizer in der ganzen Liga. Ein Sieg führe über das Duell mit dieser Linie.
Auch Andri Spiller und Eric Arnold sehen das nicht anders. Ihr Motto lautet deshalb, so Arnold, „frech auftreten“, denn zu verlieren gibt es für die Ostschweizer nichts. „Für uns ist es schon ein Erfolg, die Playoffs geschafft zu haben“, erklärt Arnold. Was gegen Langenthal komme, sei Zugabe. Für Andri Spiller wäre ein Erfolg aber noch ein bisschen schöner. Gerade mit Philip Ahlström pflegt er weiterhin eine gute Freundschaft. „Wir telefonieren wöchentlich. Und vor der Playoff-Serie haben wir uns gegenseitig viel Glück gewünscht“, erzählt Spiller. Glück können die Thurgauer denn auch brauchen. Aktuell liegen sie mit 0:3 in der Serie zurück und praktisch nichts deutet auf eine Kehrtwende in diesem Duell. Sollte dies zumindest gelingen einen Sieg zu realisieren, so dürften die Ex-SCL-Spieler und jetzigen Hoffnungsträger bei Hockey Thurgau ihren Anteil am Erfolg haben.

Die Grundlage dieses Berichts ist im Zofinger Tagblatt erschienen.

Hier noch der Link zum Live-Ticker: Hier klicken.

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Für den SC Langenthal gilt: Never change a winning Team

Der SC Langenthal kann heute Abend die Vorentscheidung herbeiführen. Mit einem dritten Sieg im heutigen Heimspiel wäre die Viertelfinalserie gegen Hockey Thurgau wohl entschieden.

Dafür dürfte Jason O’Leary auf bewährte Kräfte setzen. Das zeigte das heutige Warm-up. In der Offensive sind keine Änderungen zu erwarten, die Zusammenstellungen wurden nicht verändert. Daher ist es auch zu erwarten, dass Fabio Kläy den Posten als 13. Stürmer einnehmen wird. Helder Duarte, Silvan Hess und Michael Trüssel kommen somit weiterhin nicht zum Einsatz.

Zurück im Line-up wird derweil Philip Ahlström sein. Der Verteidiger ist wieder fit und trainierte voll mit. Der junge Schweiz-Schwede trägt aktuell noch ein Gitter vor dem Helm um sich zu schützen. Er wird für Bernd Wolf in die Aufstellung stossen, der SCB-Junior war im heutigen Warm-up nicht vor Ort. Mike Küng agierte derweil weiterhin neben Hans Pienitz im dritten Verteidigerblock, Ahlström wird daher als siebter Verteidiger eingesetzt. Weiterhin nicht im Einsatz wird Marco Schüpbach sein. Zum Abschluss des Warm-ups machte er seine eigenen Übungen um sich vielleicht doch noch auf einen Einsatz in näherer Zukunft vorzubereiten. Heute ist aber eher weniger damit zu rechnen.

Dario Kummer will den Pokal mit seiner Liebe gewinnen

Der SC Langenthal ist vorgestern mit einem Sieg in die NLB-Playoffs gegen Thurgau gestartet. Wir blicken zurück auf die Vorschau vom Unter-Emmentaler. Dort steht: Erstmals seit dem Rücktritt von Noël Guyaz im Jahr 2014 hat der SCL wieder einen Langenthaler als Hoffnungsträger. Dario Kummer hat gleich doppelten Grund, den NLB-Titel zu gewinnen.

Dario Kummer ist ein Langenthaler. Durch und durch. Mit dem Wort Langenthal verbindet er Heimatgefühle, «Das ist der Ort», wo ich mich wohl fühle. Mein Daheim.» Er selbst versteht den Liedtext vom Song «Lange-thau» von «Wäbi und Band» bestens. Darin werden die kleinen Attraktionen von Langenthal aufgezählt und schliesslich heisst es: «das si Gründ, werum mir gäng wieder hei wei». Und später: «üses Härz lit für immer und ewig in Langethau». Für Kummer ist klar: «So geht es mir auch ein bisschen.» Erhalte er ein NLA-Angebot, würde er die Oberaargauer Stadt zwar verlassen, aber «irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich immer wieder zurückkehren werde.» Genau so war es bereits in den letzten beiden Jahren, als er in Ajoie spielte. Egal ob es das Besuchen der Verwandten war oder das Spielen gegen den SCL im Schoren – es war jedes Mal ein kleines Nachhausekommen. Die Beziehung zwischen ihm und dem SC Langenthal in Worte zu fassen, fällt dem 22-Jährigen derweil eher schwer. «Liebe ist das falsche Wort. Oder vielleicht doch. Ein bisschen», sagt er. Auch wenn der SC Langenthal wahrscheinlich nicht die letzte Station in der Eishockeykarriere von Dario Kummer ist, so wird sie bis zum Schluss zu den für ihn am wichtigsten gehören.

Einer der überall heraussticht
Dario Kummer wurde bereits früh im Laufe der letzten Saison verpflichtet. Neben ihm kamen weitere Spieler dazu, die sich bereits als Glücksgriff erwiesen. Mike Völlmin hat als junger Verteidiger zweifellos eingeschlagen, Aurélien Marti spielt sehr konstant und überzeugend. Philipp Rytz stabilisiert als Routinier die Verteidigung und stärkt das Powerplay, und Pierrick Pivron erwies sich nach dem Abgang von Joël Fröhlicher als starke Ergänzung. Den Titel für den besten Transfer dürfte momentan aber dennoch Kummer erhalten.
Mit erst 22 Jahren fällt er schon jetzt in sämtlichen Statistiken auf, welche der Schweizerische Eishockeyverband online veröffentlicht. Er steht mit 13 Toren und 10 Assists in den Top-Ten der SCL-Skorer, hat gemessen an seiner Spielzeit am wenigsten Strafminuten (6) kassiert, ist ausgenommen von der alles überragenden ersten Linie neben Jeffrey Füglister der beste Torschütze und weist hinter dem Trio-Infernale auch noch die beste Plus-Minus-Statistik (+15) unter den Stürmern auf. Zudem agiert er als cleverer Spielmacher, der das Spiel lesen kann und defensiv meist am richtigen Ort steht. «Ich habe mir die Statistiken noch nie angeschaut. Sieht aber schon ganz gut aus», sagt Kummer und lächelt etwas verlegen.
Noch vor zehn Jahren war der 173 Zentimeter grosse Stürmer ein Dauergast auf der Fantribüne im Langenthaler Schoren. Hätte ihm damals jemand gesagt, dass er es so weit bringen würde, so wäre das ein Grund gewesen, um sich überschwänglich zu freuen. Damals hätte Kummer alles gegeben, um es ins Kader der ersten SCL-Mannschaft zu schaffen. Bewundert habe er Spieler wie Marco Gruber oder Sean Berens. Beide kleingewachsen und gerade Berens war ein gewitzter amerikanischer Center, der Spielintelligenz, Bullystärke und Technik in einem vereinte. Mittlerweile steht Dario Kummer auf derselben Position und vereint diese Fähigkeiten ebenso auf sich wie früher der drei Zentimeter grössere Sean Berens oder der drei Zentimeter kleinere Marco Gruber.

Gegen die Grossen viel gelernt
Für Dario Kummer ist es nicht zuletzt jene Zeit, die ihn zu dem gemacht hat, was er mittlerweile ist. Früher, da habe er nur Eishockey im Kopf gehabt. Am liebsten mit seinem Bruder, rund um die Uhr. «Wir hatten zu Hause einen Eishockey-Keller. Da haben wir Rollschuhe angezogen und drauflos gespielt.» Auch auf der Eisbahn durfte er bei den Kollegen seines Bruders mitspielen. Da traf er auf heute grosse Namen wie Sven Bärtschi (Vancouver Canucks, NHL) oder Yannick Blaser (SCL Tigers, NLA), die neben ihren technischen Fähigkeiten auch noch bis zu fünf Jahre älter, grösser und schneller waren. «Da musste ich immer aufpassen, was ich mache. Überlegt spielen und nicht zu hastig. Das ist mir vielleicht geblieben», sagt Kummer heute. So spielt er auch jetzt eher selten Direktpässe, behält den Puck lieber am Stock, bis er sich seines Weges sicher ist. Ein typischer Spielmacher, der in Scheibenbesitz die besten Ideen kreiert.

Schwester als Mentaltrainer
Zu viel denken will er auf dem Eis aber nicht, wie er sagt. Daneben ist das schon etwas anders. Mit Ajoie hatte er im letzten Jahr während zwei Spielen die Möglichkeit, den Meistertitel zu gewinnen. Auswärts in Rapperswil im fünften Spiel waren die Pruntruter bereits nahe dran, erst im Spiel sechs sollte es gelingen. Gerade nach dem fünften Spiel sei es für ihn mental schwierig gewesen. Er habe viel nachgedacht, sich gefragt, wieso nicht alles geklappt hat. Geholfen haben ihm seine Geschwister. «In solchen Momenten lande ich meist bei meiner Schwester», gibt «Chümi» zu. Seine Schwester habe ihm Bilder von ihm mit speziellen Sprüchen ausgedruckt, die ihm den mentalen Kick gegeben haben. Und mit seinem Bruder ging er damals mehrfach nach draussen, lief umher und diskutierte. «Meiner Familie kann ich alles anvertrauen, sie sind immer für mich da», sagt Dario Kummer, der Jüngste der drei Geschwister. Auch zu Beginn der laufenden Saison habe er sich auf seine Schwester verlassen können, als er mit seiner Leistung haderte und unzufrieden war. «Irgendwie ging es dann plötzlich von selber», sagt Kummer rückblickend. Er habe auch schon überlegt, einen Mentaltrainer zu kontaktieren, seine Schwester besetzt diesen Posten offenbar aber auch ganz gut.

Der zweite nach Noël Guyaz?
Ihr nächster Einsatz könnte theoretisch schon bald folgen, denn das Ziel des SC Langenthal in diesem Jahr ist klar: So weit nach oben, wie es nur geht. Nach dem Ausscheiden im Viertelfinale in der letzten Saison und dem diesjährigen Qualifikationstitel muss der Pokal und der Meisterbalkon auf dem Wuhrplatz ein Thema sein. Und für Dario Kummer ist er es sowieso. Er wäre der einzige Akteur, der bei einem SCL-Sieg den Titel verteidigen könnte und erst der zweite Langenthaler nach Noël Guyaz, der beim SCL in einer Hauptrolle Meister wird. «Den Erfolg will man immer wieder. Ich habe es in der NLB einmal erlebt und das will ich unbedingt wieder erfahren», sagt Dario Kummer vorausblickend. Die Chancen sind intakt. Auch weil die Akteure des SC Langenthal vom Ausscheiden in der letzten Saison gelernt haben sollten. Und damit es nicht erneut so weit kommt, will auch Dario Kummer seinen Beitrag leisten. «Ein guter Check, ein guter Schuss – helfen kann man auf fast jede Art», sagt er. Vielleicht wäre gerade ein guter Schuss Gold wert. Denn mit 13,64 Prozent Erfolgsquote (beste Quote mit Ausnahme der ersten Linie) müsste ihn Dario Kummer, der in dieser Saison nur 88 Mal aufs Tor schoss, vielleicht häufiger einsetzen.

Wie gut es heute auswärts in Thurgau klappt, kann man im Live-Ticker anschauen. Hier klicken.

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Philip Ahlström verletzt, Mike Küng im Line-up

Der SC Langenthal startet heute Abend gegen Hockey Thurgau in die Playoff-Viertelfinals. Nicht dabei sein werden Philip Ahlström und Marco Schüpbach. Für den Posten des 13. Stürmers stehen vier Varianten zur Verfügung.

Der SC Langenthal hat heute Morgen wie gewohnt sein Warm-up abgehalten. Während rund 30 Minuten haben die Oberaargauer ein paar Angriffe gespielt, das Powerplay geübt und zahlreiche Schüsse aufs Tor abgegeben. Soweit alles wie gewohnt. Etwas war aber dennoch aussergewöhnlich: Weil zu wenig Trikots vorhanden waren, erhielten die Orangen Leibchen, die sonst eine Verletzung signalisieren, eine ganz andere Funktion. Sie markierten die überzähligen Spieler. So gesehen die fünfte Linie.

Ahlström und Schüpbach fehlen verletzt
Einer trug aber dennoch ein „Verletztentrikot“. Philip Ahlström musste am vergangenen Sonntag gegen Biasca das Feld frühzeitig verlassen, weil er einen Schlag ins Gesicht erhielt. Dabei verlor der Schweiz-Schwede Zähne und wurde offenbar stärker am Zahnfleisch verletzt. Von einem Kieferbruch wollten die Verantwortlichen heute nicht sprechen, Ahlström wird dem Team vorerst aber dennoch verletzungsbedingt fehlen. Eine saisonbeendende Verletzung dürfte es nicht sein, deren Dauer einzuschätzen ist aber ebenso schwierig.
Ebenfalls weiterhin nicht im Einsatz ist Marco Schüpbach. Der routinierte Verteidiger agiert auf dem Eis nach der langen Verletzungszeit verständlicherweise weiterhin etwas hölzern, sodass eine Rückkehr vorerst nicht in Sicht ist. Schüpbach ist zugleich aber in der Garderobe ein wertvoller Akteur für die Mannschaft, sodass er möglichst nahe eingebunden wird.

Mike Küng dürfte spielen
Ins Line-up rutschen wird aufgrund der Absenzen Mike Küng. Der von der EV Zug Academy transferierte Spieler weiss wie der Laden in Langenthal läuft und dürfte deshalb schon heute neben Hans Pienitz in der dritten Abwehrreihe auflaufen. Bernd Wolf wird als siebter Verteidiger zum Einsatz kommen, während die erste (Cadonau, Rytz) und die zweite Linie (Völlmin, Marti) unverändert bleiben. Der Angriff wird derweil wie zuletzt gegen Olten auftreten. Für den Posten des 13. Stürmers stehen derweil vier Möglichkeiten bereit. Michael Trüssel flog gestern Abend mit Burgdorf aus den 1.-Liga-Playoffs und ist somit wieder für Langenthal spielberechtigt, daneben sind auch Einsätze von Silvan Hess, Helder Duarte und Fabio Kläy möglich. Michael Trüssel könnte kleine Vorteile haben, weil er als Flügel polyvalenter einsetzbar ist als beispielsweise Silvan Hess, der es sich gewohnt ist, auf der Centerposition zu spielen. Fabio Kläy kann sogar in der Mitte und aussen eingesetzt werden.

Ersatzleute sind in Stellung
Eines zeigte sich im Training bereits eindrücklich. Die überzähligen Spieler haben ihre Position eingenommen. Ganz zum Schluss standen neben Assistenztrainer Noël Guyaz acht Spieler auf dem Eis. Ausser Nico Dünner waren es allesamt Spieler, die in der momentanen Situation nicht zur Hauptstammformation gehören: Philip Ahlström, Bernd Wolf, Marco Schüpbach, Fabio Kläy, Helder Duarte, Silvan Hess und Michael Trüssel. Sie zeigen damit, dass sie für den Fall eines Ausfalls bereit sind, in die Bresche zu springen, um die Arbeit genau gleich weiterzuführen.

Eine Einschätzung zur NLB finden Sie hier: Wer wird Meister?

Endlich: Die Playoffs beginnen heute

Langenthal gegen Thurgau, La Chaux-de-Fonds gegen Visp, Martigny gegen Ajoie und Rapperswil gegen Olten – die Playoff-Viertelfinals versprechen Spannung und hartnäckige Duelle. Wo sind die Vorteile?

Im Vorfeld auf die Playoffs machen wir auf desktopstories.ch vier knallharte Aussagen zu den vier Duellen und bewerten die Situation rund um die Teams. Mitdiskutieren ist unten am Text im Kommentarfeld erwünscht!

Langenthal – Thurgau: Nach vier Spielen beendet!
Das Spiel gegen Olten hat gezeigt, wie das Team von Jason O’Leary spielen könnte. Kann der SC Langenthal diese Leistung erneut abrufen, ist die Serie gegen Thurgau nach vier Spielen beendet. Jeder der hier schreibt: „Thurgau hat seine Stärken, Thurgau ist gefährlich und Thurgau darf man nicht unterschätzen“ hat zwar nicht unrecht, will sich aber nur für den negativen Fall absichern. Langenthal muss mit seiner besten Leistung die Ostschweizer dominieren und in diesem Playoff-Rennen diskussionslos ausschalten. Thurgau ist nämlich auch mit dem Martigny aus dem Vorjahr keineswegs vergleichbar. Ein Ausscheiden wäre daher noch deutlich schlimmer.

La Chaux-de-Fonds – Visp: Anstatt einer kann Siegen: hier kann nur einer Ausscheiden!
Visp wird in diesem Jahr im Titelkampf keine Rolle spielen. Unter Trainer John Fust hat die Mannschaft in keinem Moment die Leistung gezeigt, die man von diesem Kader erwarten könnte. In anderen Jahren wäre mächtig am Stuhl des Anführers gesägt worden, in diesem Jahr war aber das Gegenteil der Fall. Ist das Geld der Grund? Möglicherweise. Liegt es an den Spielern? Sehr wahrscheinlich. Das Feuer im Wallis brennt längst nicht mehr wie früher. Und deshalb wird Visp selbst gegen ein angeschlagenes La Chaux-de-Fonds nichts gewinnen. Hätte der HCC gegen eine andere Mannschaft antreten müssen, so wäre es für den Zweitplatzierten interessant geworden. Das Polster aus dem Beginn der Meisterschaft genügt aber – mit diesem Gegner – bis zum Halbfinale. Wenn der Schwung bis dahin nicht wiederhergestellt ist, wird danach Endstation sein. La Chaux-de-Fonds muss sich beeilen und das Ruder endgültig herumreissen. Christian Weber zeigte sich während der Topscorer-Ehrung derweil überzeugt, dass der Turnaround eingeleitet ist. Wäre dem so, dürfte La Chaux-de-Fonds wieder zu den Topfavoriten zählen. Ich selbst bin davon aber erst überzeugt, wenn die ersten Playoff-Spiele gespielt sind…

Martigny – Ajoie: Meister schlägt Meisterkandidat!
Es ist jene Partie, welche den neutralen Sportfan am meisten ärgern dürfen. Einer der grösseren Meisterkandidaten wird hierbei nämlich ausscheiden müssen. Ajoie und Martigny dürfen sich beide Chancen ausrechnen auf den Titel. Martigny trumpft immer wieder mit einer starken Defensivleistung und gefährlichen Ausländern auf, Ajoie überzeugt derweil offensiv und im Teamgefüge unter Trainer Gary Sheehan. Die Frage, wer diese Serie für sich entscheiden wird ist deshalb äusserst schwer zu beantworten. Auch deshalb wäre es schön gewesen, dieses Duell beispielsweise eine Runde später zu sehen. Nichts desto trotz wird dieser Viertelfinal Spannung verursachen. Eine Entscheidung ist unter normalen Umständen nicht vor dem sechsten Spiel zu erwarten. Ajoie ist überall aber ein bisschen besser (Trainer, Ausländer, Einzelspieler, Powerplay) und wird deshalb den Sieg davontragen – nicht zuletzt weil sie Michael Neininger (Ex-La-Chaux-de-Fonniers) aus der ersten Liga reaktiviert haben. Er wird das Spiel der Ajoulos mit Sicherheit bereichern können, Trainer Gary Sheehan, der bereits mit ihm in La Chaux-de-Fonds arbeitete hat hier einen guten Zug getätigt.

Rapperswil – Olten: Dank Niederlage im letzten Spiel eine Runde weiter
Hätte Rapperswil gegen Martigny in der letzten Runde gewonnen, so käme es zu den Duellen zwischen Ajoie und Rapperswil sowie Martigny und Olten. Diese Duelle hätten die beiden Deutschschweizer diskussionslos verloren. Deshalb rettet jene Rapperswil-Niederlage zumindest einer meiner Titel-Underdogs. Die Frage, wer diese Mannschaft sein wird ist schwierig zu beantworten. Olten – und das hat das letzte Derby eindeutig bewiesen – ist defensiv instabil, inkonsequent und mit einem löchrigen Torhüter schlicht und einfach zu wenig gut. Rapperswil aber ist wegen seiner Spielweise, dem Kader und den spärlich vorhandenen Emotionen kein Titelkandidat und wird meiner Meinung nach den Final nur erreichen, wenn – oder weil – die Gegner bis dahin zu schwach sind. Für diese Prognose hätte ich deshalb auch würfeln können, das Ergebnis wurde vom Bauchgefühl dominiert: Rapperswil gewinnt ein dennoch hochspannendes Duell mit vielen Torerfolgen.

Alle Details zum heutigen Spiel finden Sie hier: Ahlström verletzt, Küng spielt

Josh Primeau wechselt zu den Rapperswil Jona Lakers

Die SC Rapperswil-Jona Lakers vermelden gleich mehrere Transfers, einer davon betrifft auch den SC Langenthal: Josh Primeau, Kanadier mit Schweizer Lizenz, wird den SC Langenthal Ende Saison verlassen.

Die Rapperswil-Jona Lakers basteln fleissig am Kader der neuen Saison. Heute vermeldeten die St. Galler gleich mehrere Verpflichtungen für die nächste Saison. Haupttransfer ist mit Josh Primeau ein Langenthaler. Der 26-Jährige Stürmer hat in dieser Qualifikation für den SC Langenthal 8 Tore erzielt und 10 Assists gesammelt. Bei den Lakers hat er einen Zweijahresvertrag unterschrieben.

Ausserdem wird per nächster Saison auch der Zuger Florian Schmuckli zu Rapperswil transferiert. Er unterschrieb einen Vertrag für eine Saison. Derweil haben sie den Vertrag mit Nico Gurtner um eine weitere Saison verlängert.

 

Verstärkungen für die Playoffs

Die Rapperswiler bedienen sich kurzfristig aber noch weiter in der Nationalliga B. Für die Playoffs haben Sie sich beim EHC Winterthur gleich drei Spieler geangelt. Bis zum Saisonende stösst mit Alex Hutchings ein dritter Ausländer zu den Aufstiegsaspiranten, ebenso wechseln Atanasio Molina und Thomas Büsser von den GCK Lions respektive dem EHC Winterthur nach Rapperswil.

Atanasio Molina begann bei den GCK Lions mit Eishockey und durchlief alle Juniorenstufen bei den Zürchern. In der abgelaufenen Saison kam der Rechtsschütze in 5 Spielen bei den ZSC Lions in der NLA zum Einsatz. Hutchings spielte die Saison in Winterthur, zusammen mit Thomas Büsser, der ebenfalls zum Team der SCRJ Lakers stossen wird. Mit Ausnahme von Thomas Büsser, der bereits einen Vertrag für die nächste Saison besitzt, gelten die Spielerverträge bis zum Ende der Playoffs 2016/17.

Mike Küng und Fabio Kläy zum SC Langenthal

desktopstories.ch sowie die regionalen Printmedien haben die Namen schon lange in den Umlauf gebracht, nun bestätigt der SC Langenthal, dass Mike Küng und Fabio Kläy für die Playoffs zu den Oberaargauern stossen werden. Man habe nach jenen Spielern gesucht, welche die Kultur und das System in Langenthal kennen, steht in der Medienmitteilung geschrieben.

Beide Spieler sind beim SC Langenthal keine Unbekannten. Fabio Kläy ist der jüngere Bruder vom ehemaligen SCL-Sportchef Reto Kläy und hat schon etliche Sommertrainings mit den Oberaargauern absolviert.

Der junge Verteidiger Mike Küng stand von 2014 bis 2016 schon während zwei Saisons für den SCL im Einsatz und hat während dieser Zeit bereits mehr als 100 Spiele für die Langenthaler bestritten.

„Unsere Mannschaft hat während den 48 Quali-Spielen gezeigt, welche Qualitäten in ihr stecken. Es war uns deshalb wichtig, die Mannschaft für die Playoffs mit Spielern zu ergänzen, die den SC Langenthal, die Kultur und das System hier kennen. Wir sind überzeugt, dass die beiden gut ins bestehende Mannschaftsgefüge passen“, äussert sich Sportchef Noël Guyaz zu den beiden Youngsters. Kläy wird für die Oberaargauer mit der Rückennummer 96 auflaufen, Küng wie früher mit der 94. (PD/RyL)

Der grosse Formcheck der Nationalliga B

In der Nationalliga B stehen die Playoffs kurz bevor. Zwei Spiele vor dem Qualifikationsende analysieren wir die Form der jeweiligen Teams und lassen uns zu kleinen Prognosen hinreissen.

Wer gewinnt den Meistertitel in der Nationalliga B in der Saison 2016/2017? Diese Frage wird in den nächsten Wochen beantwortet. Bereits heute in einer Woche starten die Playoffs, bis dahin sind noch zwei Spiele zu bestreiten. Langenthal wird dabei auswärts in Olten antreten und zu Hause gegen Biasca spielen.
Eine Frage stellt sich so kurz vor den Playoffs: Wer ist in Form und wer hat welche Chancen auf den Titel? Ich gehe die Teams der Tabelle nach durch und kommentiere mit meiner Meinung:

SC Langenthal: Eine gute Frage zu Beginn
Ist der SC Langenthal der Titelkandidat Nummer eins oder folgt dasselbe Saisonende wie im letzten Jahr? Die Frage ist eng mit einer weiteren verbunden: Wo lag das Problem im letzten Jahr und wo lag es in den letzten beiden Spielen? Ist die Antwort auf mentaler Ebene zu finden, so ist der SC Langenthal tatsächlich Titelkandidat Nummer eins. Diese Spieler werden sich kein zweites Mal die Blösse geben wollen und im Viertelfinal ausscheiden. Dafür werden sie selbst aufstehen, sich wehren und frühzeitig reagieren. Insbesondere nach dem letzten Jahr werden sie wissen, wie sie damit umgehen müssen. Die Spieler, die Verantwortung tragen sind zudem fit und können daher das Ruder herumreissen. Ist es aber kein mentales Problem und kann nicht so einfach korrigiert werden, so sind selbst die Halbfinals in Gefahr. Die Passivität aus dem Spiel gegen Visp könnte auch von anderswo herrühren. Vielleicht vom Off-Ice-Training? Sind die Langenthaler wirklich in einer Playoff-Form? Auf die Frage ob die Beine müde sind antwortete Hans Pienitz nach dem letzten Spiel mit einem klaren „Nein“. Das würde auf ein mentales Problem hindeuten, das auf jeden Fall gelöst werden kann und auch gelöst wird. Alle Fragen lassen sich eigentlich einfach beantworten: Gewinnt der SC Langenthal heute Abend gegen Olten, dann können die meisten Zweifel wahrscheinlich sofort begraben werden und dann kann es nach vorne gehen. Zeigen die Oberaargauer eine ähnliche Leistung wie in den letzten zwei Spielen darf man durchaus ein bisschen Angst um den SC Langenthal haben.

HC La Chaux-de-Fonds: Auf dem absteigenden Ast?
Der HC La Chaux-de-Fonds mahnt ein bisschen an den SC Langenthal aus dem letzten Jahr. Die Neuenburger haben das Tableau in dieser Saison lange angeführt und oft dominiert. Dann folgte um die Jahreswende der Bruch und seither findet das Team von Alex Reinhard und Christian Weber nicht mehr aus dem Tief. Da darf man sich durchaus die Frage stellen, ob ein wenig erprobter und bisher bedingt erfolgreicher Trainer wie Alex Reinhard das Ruder herumreissen kann. Meine Antwort ist nein. Egal ob gegen Ajoie oder Visp – La Chaux-de-Fonds wird womöglich schon in den Viertelfinals die Segel streichen müssen.

SC Rapperswil-Jona Lakers: Zu wenig gut
In Diskussionen mit anderen Journalisten höre ich oft: Die Lakers sind mein grösster Favorit. Ich sehe das ganz anders. Die Lakers sind schlicht und einfach zu wenig gut. Sie haben ein überdurchschnittliches Kader, keine Frage, aber wenn ich dieser Mannschaft zuschaue, fehlt immer irgendetwas. Bis ganz zum Schluss werden sie sich nicht durchsetzen können. Ihre Klasse genügt bis in den Final, dann fehlt es aber erneut irgendwo. So wie im letzten Jahr gegen Ajoie und auch so, wie beispielsweise im letzten Spiel gegen den SC Langenthal. Wer so zur Führung kommt, gibt sie nicht derart einfach wieder ab. Rapperswil wird deshalb weder aufsteigen, noch Meister werden.

EHC Olten: Gefährlich, aber defensiv ungenügend
Nach dem 10:1 gegen den HC La Chaux-de-Fonds war die Aufruhr gross. Dann folgte aber eine Niederlage gegen den scheinbar angeschlagenen EHC Visp in der Verlängerung, wobei ein deutlicher Rückstand aufgeholt werden konnte. Nun stellt sich die Frage, was im Falle des EHC Olten für bare Münzen genommen werden kann. Ich sehe es wie folgt: Olten hat mit dem Trainerwechsel den bestmöglichen Schritt getan. Sie haben damit die Chance, die Halbfinals doch noch zu erreichen. Ihre Offensiv-Power ist gross und davor muss sich jede Mannschaft in Acht nehmen. Gerade Martigny – der wahrscheinlichste Gegner – könnte das. Das Problem in Olten befindet sich aber in der Defensive. Dort sind die SCL-Derbygegner weiterhin zu schwach. Deshalb reicht es weder zum Titel und wohl auch nicht in den Final.

HC Red-Ice Martigny: Defensiv stark und deshalb ein Geheimkandidat
Der SC Langenthal dürfte hier aus bester Erfahrung sagen: Martigny ist saumässig gefährlich. Der Grund ist ein altes Sprichwort: Spiele gewinnt man in der Offensive, den Titel in der Defensive. Martigny kann dieses Versprechen in diesem Jahr einlösen, weil sie erfahren sind, defensiv stark und systemgetreu spielen. Offensiv haben sie zudem mit Jozef Balej und Jacob Berglund zwei starke Ausländer, die gefährlich sind. Gerade für den SC Langenthal sind die Walliser ein unangenehmer Gegner. Das geht auch andern Teams so. Martigny ist zudem zu Hause stark und muss nur auf einen Ausrutscher des Gegners bei einem Auswärtsspiel warten. Sie im „Patinoire du Forum“ zu schlagen ist saumässig schwer. So kann sich Martigny vielleicht sogar bis zum Titel „durchmogeln“.

HC Ajoie: Wieder zur richtigen Zeit in Fahrt
9:1 gegen die GCK Lions, 6:1 gegen Rapperswil, 5:2 gegen Biasca und 8:2 gegen Thurgau. Der HC Ajoie hat die letzten vier Spiele allesamt haushoch gewonnen. Und nicht nur das: Nach einem Tief zu Beginn der Saison haben sich die Jurassier konstant nach vorne gearbeitet. Zwei Spiele vor Schluss haben sie zumindest rechnerisch gesehen noch kleine Chancen auf den Heimvorteil. Für mich ist deshalb ganz klar: Ajoie bringt sich in Stellung um den Titel zu verteidigen. Der Schlachtplan von Trainer Gary Sheehan – für mich wie schon Ende letzte Saison geschrieben der beste NLB-Trainer – könnte somit erneut vollauf aufgehen, nicht zuletzt auch, weil er die beiden besten Ausländer der Liga in seinen Reihen hat. Eine Frage stellt sich derweil noch: In der letzten Saison profitierte Ajoie von einzelnen Verstärkungen. Die würden auch in dieser Saison weiterhelfen. So oder so ist Ajoie für mich ein Titelkandidat.

EHC Visp: Trotz Aufwärtstrend – es genügt nicht
Visp hat mich am Dienstagabend überrascht. Auch wenn das Resultat eher mit der schwachen Leistung des SC Langenthal zu tun hatte, traten sie konsequent und kaltblütig auf. Sie machten es dem SCL schwierig, Erfolg zu haben. Zudem zeigte Joel Aebi im Tor eine ausgezeichnete Leistung. Davon waren die Walliser zuletzt oftmals weit weg. Lukas Meili steht in der Kritik, Matthias Schoder ist wahrscheinlich bis zum Saisonende (und damit auch zum Karrierenende) verletzt und der neue Ausländer John Henrion kann Jon Rheault (ebenfalls Saisonende) in keinem Fall ersetzen. Alles in allem werden die Visper in diesem Jahr dennoch nicht um den Titel spielen können. Egal, wie die Titel in den letzten Jahren zustande kamen. Die einzige Hoffnung eine Runde weiterzukommen ist, dass La Chaux-de-Fonds als Gegner feststeht und tatsächlich nicht mehr aus dem Tief findet. Dann könnte es eine interessante Serie über sechs oder sieben Spiele geben, in der auch die Walliser sich Chancen ausrechnen dürfen.

Hockey Thurgau: Playoffs sind mehr als nur greifbar
Mit den Verpflichtungen der beiden Ausländer Eric Himmelfarb und Mike Vaskivuo haben die Thurgauer ein gutes Händchen bewiesen. Himmelfarb gewinnt praktisch jedes Bully, erfüllt seine defensiven Aufgaben und Vaskivuo ist offensiv schnell, wendig und gefährlich. Gemeinsam mit Eric Arnold, Renato Engler, Andri Spiller und Adrian Brunner haben die Thurgauer starke Kräfte für zwei Offensivlinien. Danach kommt nicht mehr viel. Auch die Verteidigung ist eher Durchschnitt, Janick Schwendener hat zudem oftmals Leistungsschwankungen von miserabel bis sensationell. Daher gibt es nur ein Fazit: Thurgau kann einen richtigen Leader nur bedingt herausfordern. Diese Serie muss nach fünf Spielen enden, alles andere wäre mühsam, überraschend und vielleicht sogar ungenügend.

EHC Winterthur: Nicht am Schluss verspielt
Auch wenn es rechnerisch noch klappen könnte sind die Chancen für eine Playoff-Qualifikation bereits vertan. Der EHC Winterthur spielt zum Schluss noch gegen La Chaux-de-Fonds und Olten, müsste beide Spiele gewinnen und hoffen, dass Thurgau gegen die Rapperswil-Jona Lakers und die GCK Lions verliert. Das ist eher unwahrscheinlich. Das Aufbäumen zum Schluss kommt deshalb zu spät. In der Mitte der Saison hatte die Krise der von Michel Zeiter geführten Equipe zu lange gedauert. Der Start blendete zu stark, so dass eine zu lange Niederlagenserie entstand. Eigentlich schade, zugleich aber auch nachvollziehbar. Thurgau war insbesondere mit den Verstärkungsspieler (Eric HImmelfarb, Mike Vaskivuo, Janick Schwendener und Manuel Gossweiler) schlicht besser. Was es für nächste Saison braucht, um zu bestehen, ist eigentlich einfach: Zwei Ausländer.

Zug, GCK Lions und Biasca: Hoffen auf eine Steigerung
Hart umkämpfter Playoff-Platz zum Trotz: Der Blick in den Tabellenkeller der Nationalliga B ist düster. Die Farmteams können über die ganze Saison hinweg nicht mit den Top-Teams der NLB mithalten und gelten deshalb zurecht als Kanonenfutter – obwohl sich beispielsweise Biasca noch aufgerafft hat. Startet Thurgau in nächster Saison von Beginn weg mit einem starken Torhüter und zwei Ausländern, werden sie in der kommenden Saison noch mehr Mühe haben. Es bleibt zu hoffen, dass eine Steigerung eintritt.

Das Fazit der Formbeurteilungen: Irgendwie fehlt wie schon im letzten Jahr eine Mannschaft, die alles überstrahlt und deshalb die grössten Titelchancen hat. Eine Aufstellung mit den prozentualen Chancen würde daher fast unmöglich – selbst wenn es nur Einschätzungen sind. Das wiederum führt dazu, dass dennoch jede der Top-Sieben-Mannschaften irgendwie Chancen hat, auch wenn sie nur klein sind. Die Haupttitel-Kandidaten sind für mich aber Ajoie, Martigny und – je nach was heute Abend passiert – Langenthal.

Was denken Sie, liebe Leserinnen und Leser? Die Kommentarfunktion ist für eine angeregte Diskussion offen! Wer sich derweil das heutige Auswärtsspiel im Live-Ticker anschauen will, der findet hier den Link: Hier klicken.

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Die Playoffs – Das letzte Schaufenster für die nächste Saison

Der Huttwiler Michael Trüssel steht vor seinen ersten Playoffs in seiner Aktiv-Karriere. Beim SC Langenthal zeigte der 20-Jährige zuletzt starke Leistungen. Die Playoffs entscheiden nun über seine Zukunft. Das gilt aber auch für andere SCL-Spieler.

In seiner ersten Saison auf aktivem, professionellen Niveau, konnte sich Michael Trüssel beim SC Langenthal in der Nationalliga B gleich mehrfach ins Rampenlicht spielen. Das junge SCL-Eigengewächs aus Huttwil kam zwar nicht immer konstant zum Einsatz und musste hin und wieder mit Einsätzen in der 1. Liga vorliebnehmen, doch konnte er sich als wertvoller Ergänzungsspieler beim SC Langenthal erweisen. Gerade in Biasca stürmte er zusammen mit Marc Kämpf und Dario Kummer seiner besten Saisonleistung entgegen, als er mit seinem beherzten Einsatz gleich zwei SCL-Tore vorbereitete. Während die Oberaargauer mit Verletzungen zu kämpfen hatten, sprang er mehrere Spiele in der dritten Linie ein und bewies sein Können.

Teamdienlicher Spieler
Mit seinem Einsatzwillen kann er einer Mannschaft helfen. Sportchef Noël Guyaz sagt dazu: „Michael ist sehr teamdienlich und gibt immer 100 Prozent.“ Ebenso müsse er aber noch weitere Fortschritte erzielen, damit er künftig regelmässiger zum Einsatz gelangen kann.

Ob das in der nächsten Saison überhaupt möglich ist, bleibt aktuell noch unsicher. Trüssel hat bisher zwar Gespräche mit dem SCL geführt, hat aber noch keinen Vertrag erhalten. „Ich würde gerne bleiben“, sagt er selbst, der sich zum Ziel setzte, sich in seinem Stammverein bis zum Stammplatz hochzuarbeiten. Einschätzen könne er die aktuelle Lage derweil kaum, sagt er, Guyaz weist auf die Playoffs als letztes Schaufenster hin, wo sich Trüssel noch zeigen kann. Objektiv betrachtet müsste Trüssel einen Vertrag erhalten. Der SC Langenthal hat ihm mit dem Einjahresvertrag eine Chance gegeben, zu beweisen, dass er in der NLB konkurrenz- und entwicklungsfähig ist. Das hat er aufgezeigt, wenn er auch in seinem noch jungen Alter einzelne Fehler verursachte. Macht Trüssel aber weiterhin Fortschritte, so gehört er zum SCL-Kader der nächsten Saison.

Duarte, Primeau und Gerber dürften es schwer haben
Neben Trüssel gibt es weitere Spieler, welche die Playoffs als Schaufenster nutzen müssen. Bereits mehrfach betont hat beispielsweise Pierrick Pivron, dass er nur zu gerne bleiben möchte. Der Flügelspieler schwärmte von der Professionalität des Clubs, zeigte sich begeistert von der Teamchemie und dem Umfeld der Langenthaler. Neben ihm sind mit Bernd Wolf (19 Jahre) und Philip Ahlström (21) zwei weitere junge Perspektivspieler in der Verteidigung ohne Vertrag, schwierig haben dürfte es derweil Helder Duarte (19), der zuletzt oft verletzt war und sich nur bedingt ins Rampenlicht spielen konnte. Ebenso schwer könnten es auch Josh Primeau und Tom Gerber haben. Die beiden Stürmer überzeugten mit ihren Leistungen zuletzt nicht. Fraglich ist derweil, was auf dem Torhüterposten mit Yannik Wildhaber (24) passiert, ebenso sieht es beim weiterhin verletzten Marco Schüpbach (38) aus. Die besten Chancen auf eine Vertragsverlängerung könnte derweil Arnaud Montandon (25) haben, da er vor seiner Verletzung bereits nahe dran war.

Ebenso entscheidend wie für die Teams werden die Playoffs deshalb auch für diese Spieler sein. Ein frühes Saisonende kann sich die Mannschaft aber auch wegen dem letztjährigen Viertelfinalausscheiden nicht leisten.

Die Grundlage für diesen Beitrag haben Berichte im „Unter-Emmentaler“ und im Zofinger Tagblatt gegeben.

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