Der SCL-Jahresrückblick

Der SC Langenthal wird heute Abend auf den EHC Olten treffen. Das Derby in der Altjahreswoche hat noch immer viele Zuschauer interessiert und ins Stadion gelockt. Vor allem auch aufgrund der Tabellensituation darf ein interessantes Spiel erwartet werden. Denn: Beide Teams sind noch nicht wie gewünscht in Fahrt gekommen und haben zuletzt sogar mindestens einen Trainerwechsel vorgenommen.

Weil es in Olten den letzten Live-Ticker dieses Jahres geben wird, habe ich mich entschieden, auf die letzten Monate zurückzublicken. In einem Slideshow-Video mit Bildern und Text könnt ihr die Geschehnisse der letzten Monate nochmal bestaunen. Hier das Video zum SCL-Jahresrückblick:

Zum Live-Ticker gehts hier lang.

Triulzi kehrt zurück, Schäublin vielleicht auch

Der SC Langenthal wird heute Abend den HC Red-Ice Martigny empfangen. Dabei steht ein grosses Ereignis an: SCL-Keeper Marc Eichmann wird Geschichte schreiben (mehr dazu hier). Ausserdem wird Luca Triulzi nach langer Verletzungszeit sein Comeback geben.

1_RYL3966Der SC Langenthal trifft heute Abend auf den HC Red-Ice Martigny. Nach dem Sieg im Auswärtsspiel könnte es für die Walliser zur Revanche kommen. Der SC Langenthal kann und will dies mit einem kompletten Kader verhindern – zumindest was die Offensive betrifft. Denn heute Abend wird Luca Triulzi von seiner Verletzung zurückkehren. Dies bestätigt SCL-Sportchef Noël Guyaz. Wer vielleicht ebenfalls zurückkehren wird ist Olivier Schäublin. Nach seinem verletzungsbedingten Ausfall in La Chaux-de-Fonds und einer Schnittwunde an der Oberlippe verlief der Heilungsverlauf beim Verteidiger so gut, dass ein Einsatz vor der Weihnachtspause wahrscheinlich ist. Laut Guyaz wird sein möglicher Einsatz die Aufstellung beeinflussen. „Wir haben erstmals seit Langem drei überzählige Stürmer. Ob Schäublin zurückkehrt, beeinflusst, ob wir mit 12 oder 13 Stürmern antreten“, so der Sportchef weiter.

 

 

„Wir rechnen nicht mit seiner Rückkehr“

1_RYL9587Weniger gut sieht es bei Marc Schefer aus. Der Verteidiger kann nach seinem Bandscheibenvorfall wieder laufen, steht aber noch weit entfernt vor ersten sportlichen Aktivitäten. Zum Thema Schefer zeigt sich Guyaz ganz ehrlich: „Wir rechnen nicht unbedingt mit seiner Rückkehr. Frühestens Ende Januar könnte er das Training wieder richtig aufnehmen. Wenn überhaupt. Seine Rückkehr wäre also so etwas wie ein schönes, verspätetes Weihnachtsgeschenk.“ Immerhin kann der SCL heute Abend erstmals wieder über alle Stürmer verfügen. Neben Schefer bleiben Kaufmann und Schüpbach noch verletzungsbedingt abwesend. Und je nach je auch Olivier Schäublin. Über seinen Einsatz werde nach dem Morgentraining entschieden.

1_RYL2511So oder so dürfen die Zuschauer wie schon im letzten Spiel einen entfesselten SCL erwarten. Guyaz, der zugleich als Assistent im Einsatz steht, verrät derweil, was in der letzten Woche auf dem Trainingsprogramm stand: „Wir haben viel an der Teamtaktik gefeilt. Spielen kann in dieser Mannschaft jeder. Wir versuchen, ihnen das Vertrauen zurückzubringen.“ Zurzeit laufe das gut. Auch in seiner Doppelfunktion, in welcher er zugleich O’Learys Vorgesetzter und dessen Assistent ist, fühle er sich wohl. „Die Mischung zwischen Eis und Büro ist gut und gefällt mir“, zeigt sich der 42-Jährige zufrieden. „Ausserdem verstehen wir uns gut. Wir reden1_RYL24242 sehr viel zusammen und halten engen Kontakt.“ Er gebe Inputs, letztlich entscheide aber O’Leary was beispielsweise die Mannschaftsaufstellung betreffe. „Ich bin überzeugt, dass das der richtige Entscheid für diesen Zeitpunkt war“, so der Assistentstrainer-Sportchef über die interimistische Lösung mit Jason O’Leary und ihm als Assistenten.

 

Du willst solche Beiträge in Zukunft nicht mehr verpassen? Dann abonniere oben rechts den Blog-Newsletter mit deiner E-Mail-Adresse!

Marc Eichmann schreibt SCL-Geschichte

Der SC Langenthal wird heute Abend in Martigny im Einsatz stehen. Dabei wird Marc Eichmann Geschichte schreiben.

In der SCL-Einsatzstatistik steht Hanspeter Wyss ganz oben. Er absolvierte 420 Partien in Gelb-Blau. Dorthin hat es bisher noch niemand geschafft. Bisher. Marc Eichmann wird heute Abend nämlich seine 420. Partie in Gelb-Blau bestreiten. Am kommenden Freitag wird er gegen den HC Red-Ice zu Hause den Rekord von Hanspeter Wyss knacken.

Das ist Grund genug, den SCL-Keeper Marc Eichmann mit einer Bildergalerie aus der aktuellen Saisons zu ehren. Wir machen es den Streetside-Fans gleich und rufen lautstark: „Eichmann! – Eichmann! – Eichmann!“

Das Rekordspiel von Marc Eichmann können sie im Live-Ticker mitverfolgen. Hier gehts lang!

 

O’Leary bringt das Feuer zurück

1_RYL1920 Der SC Langenthal wird morgen erstmals mit Jason O’Leary als Interims-Headcoach in die Partie gegen Visp gehen. Die letzten Trainings brachten gute Erkenntnisse hervor. Das Feuer ist wieder da und die Zuversicht die schlechte Phase in eine gute zu wenden ist gross.

1_RYL1997Der SC Langenthal hat eine turbulente Woche hinter sich. Olivier Horak trat als Trainer zurück, Jason O’Leary leitet seither als Interims-Coach die Geschicke der Mannschaft. Gerade die Trainings konnten dabei Zuversicht versprühen. Die Mannschaft hat ihr Feuer zurück, die Zuversicht alles zum Guten zu wenden scheint von aussen betrachtet gross. Ausserdem waren bereits erste Veränderungen zu erkennen. O’Leary liess die Ausländer wiederum mit Stefan Tschannen auflaufen und die zweite Linie wurde mit Kämpf, Füglister und Dünner gebildet. Auch die dritte und vierte Linie hatte sich verändert, diese liefen aber in unterschiedlichen Konstellationen auf.

1_RYL1861Schäublin verletzt, Lüssy und Stämpfli zurück
Wie Gian Kämpf bereits erwähnte, hat O’Leary für seine Aufgabe Unterstützung erhalten. Der Posten als Assistent wird zwischenzeitlich Sportchef Noël Guyaz einnehmen. Er war bei den Trainings bereits anwesend und unterstützte den 36-jährigen Kanadier. Ebenfalls anwesend waren Silvan Lüssy und Luca Triulzi. Während Triulzi noch einem schwarzen Trikot trainierte und damit erst auf dem Weg zur Rückkehr steht, war Lüssy bereits wieder voll in den Trainingsalltag integriert. Eine Rückkehr ist daher wahrscheinlich. Hingegen nicht dabei war Verteidiger Olivier Schäublin. Nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden in La Chaux-de-Fonds und einer klaffenden Wunde an der Oberlippen dürfte er am Wochenende wohl kaum zum Einsatz kommen. An seiner Stelle wird höchstwahrscheinlich David Stämpfli auflaufen, der ebenfalls in Langenthal trainierte.
1_RYL1953Morgen Abend werden die Augen aber vor allem auf Jason O’Leary gerichtet sein. Er sagt zwar, dass sich für ihn nur die wenigsten Dinge verändern würden, zugleich gab er auch zu, dass er ein wenig nervös sei. „Wir haben viele Winner im Team“, sagt O’Leary. Seine und Noel Guyaz‘ Aufgabe sei es nun, die dazu passende Mentalität zurückzubringen. „Wir müssen sie fühlen lassen, dass sie es tun können.“ Er warnte aber auch vor zu grosser Euphorie. Der Trainerwechsel habe so etwas wie der Effekt eines neuen Autos. Alle seien zuversichtlich und positiv gestimmt. Aber: „Wir haben sechs der sieben Spiele verloren. Aus dieser Situation müssen wir nun herausfinden.“

Eine Niederlage zu viel: Horak tritt zurück

Der SC Langenthal muss sich auf die Suche nach einem neuen Trainer begeben. Nach der 2:9-Schlappe gegen den HC La Chaux-de-Fonds ist der bisherige Trainer Olivier Horak zurückgetreten.

Hier gehts zur Medienmitteilung.

Nach der 2:9-Schlappe ist die Meldung nur wenig überraschend: Der SC Langenthal braucht einen neuen Headcoach. Ex-Trainer Olivier Horak ist im Zuge der zweiten Niederlagenserie in dieser Saison zurückgetreten. Laut offizieller Medienmitteilung wird Horak dem SCL erhalten bleiben und künftig Aufgaben im Nachwuchs übernehmen. Dadurch kann der SCL ein finanzielles Defizit verhindert.

O’Leary übernimmt
1_RYL_3239Dieser Schritt zeigt Grösse von beiden Parteien. Es ist anzunehmen, dass es Olivier Horak zuletzt nicht mehr grossen Spass bereitete, seinen Job auszuführen. Dieser Schritt ist damit der Richtige und für die Beteiligten sicherlich der beste Weg. Für die kommende Zeit wird der bisherige Assistent Jason O’Leary die Geschicke der Mannschaft führen. Der 36-jährige Kanadier hat einen sehr guten Fachausweis und ist ein guter Kommunikator. Ob er nur für kurze Zeit an der Bande stehen soll, oder ob er auch ein Kandidat für die Headcoach-Position ist, blieb bisher noch offen.
SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf wollte derweil noch keine Auskunft über mögliche Nachfolger geben. Auch inwiefern Jason O’Leary eine Rolle in den Überlegungen spielt, konnte er noch nichts sagen. „Wir werden uns entsprechend Zeit lassen, bis wir den richtigen Mann gefunden haben. Wir werden das intern diskutieren und danach kommunizieren“, erklärt Kämpf. Für die Zeit, in welcher O’Leary zumindest interimistisch übernimmt, wird er Hilfe erhalten. Geplant ist eine Unterstützung aus den eigenen Reihen. Da gäbe es Möglichkeiten aus dem Nachwuchs (Bengt Ericsson oder Martin Schaub) oder allenfalls auch von Seiten des Sportchefs Noël Guyaz oder den Verletzten Spielern Marco Schüpbach oder Marc Schefer.

Nik Schär? Eric Lecompte? Oder Todd Elik?
1_RYL_00821In den nächsten Tagen wird die Trainerdiskussion aber sicherlich in Gang kommen. Dabei gibt es für beide Modelle interessante Namen. Nik Schär, der ehemalige EHC Basel Sharks Assistent wäre ein Langenthaler und würde hier genauso gut passen wie die beiden Nachwuchs-Coaches Schaub und Ericsson. In einem Telefonat gab Schär bereits zu, dass er an diesem Job interessiert wäre und die entsprechende Bewerbung einreichen werde. „Das ist eine Herzensangelegenheit. Es ist mein Heimatverein und ich würde sehr gerne meine Karriere in der Nationalliga weiterführen“, so Schär. Ebenfalls ein Thema könnte die SCL-Legende Eric Lecompte sein. Dessen Name wurde vor allem in Fankreisen bereits mehrmals genannt. Der Kanadier ist derzeit in seiner Heimat an einem College als Sportlicher Direktor angestellt und leitet zudem ein eigenes Fitnesscenter. Aus verlässlichen Kreisen wurde aber bekannt, dass er einer Rückkehr nach Langenthal – früher oder später – nicht abgeneigt wäre.1_RYL1478 In der Berner Zeitung war ausserdem bereits der Name von St.-Imier-Trainer Todd Elik zu lesen.
Die Fans dürfen also gespannt sein, wie sich das Trainerkarussell in Langenthal drehen wird. Wie lange das Suchen eines neuen Mannes dauern wird, kommentierte Kämpf nicht. „Wir werden suchen, bis wir den richtigen Mann haben“, sagte er.

Laut Statistik ist der SCL heute im Vorteil

Vor dem heutigen Spiel gegen den HC La Chaux-de-Fonds läuft die Diskussion rund um den SCL-Trainer Olivier Horak heiss. In den Zeitungen des Unter-Emmentalers und im Langenthaler Tagblatt sind jeweils Quotes von Gian Kämpf enthalten, das LT brachte sogar ein grosses Interview mit dem SCL-Geschäftsführer.

Weil die Trainerdiskussion auf leroyryser.ch bereits ein Thema war (hier finden sie ein Kommentar und hier ein Interview mit Gian Kämpf), wenden wir uns für das HCC-Spiel für einmal der Statistik zu. Hier ein umfassender Vergleich der beiden Teams. Die Daten stammen von hockeyfans.ch. Es zeigt sich ein deutlicher Vorteil für den SC Langenthal. Dennoch ist der HCC mit dem vierten Rang zurzeit besser klassiert als der SCL (Rang 7). Eine interessante Partie also.

HC La Chaux-de-Fonds SC Langenthal
Spiele / Punkte / Rang 25 / 40 / 4 27 / 36 / 7
Tore : Gegentore 76:76 79:75
Strafen / Minuten pro Spiel 265 / 10,6 342 / 12,7
Powerplay-Quote 14,8 % 17 %
Boxplay-Quote 82,1 % 85,1 %
Zuschauerschnitt 1902 2483
Bester Skorer (Tore/Assists) Dominic Forget (9/18) Brent Kelly (11/26)
Bester Torschütze (Tore) Michael Neininger (17) Brent Kelly / Jeff Campbell (je 11)
Strafenkönig (Minuten) Robin Leblanc (53) Joel Fröhlicher (42)
Verletzte Robin Leblanc, Lionel Girardin, Florian Blatter. Pierrick Pivron ist fraglich. Marc Schefer, Marco Schüpbach, Yannick Kaufmann, Silvan Lüssy, Luca Triulzi
Spezielles Wenn der HCC im ersten oder zweiten Drittel in Rückstand lag, haben sie immer verloren Wenn der SCL im 1. Drittel führte, gewann er 80 % der Spiele.

Ausserdem finden sie hier die beiden heutigen Artikel im Unter-Emmentaler und im Langenthaler Tagblatt.

Für das heutige Spiel in La Chaux-de-Fonds gibt es erneut einen Liveticker. Hier klicken!

Weder «Ja» noch «Nein» zur Trainerfrage

2_RYL_0019Nach der gestrigen Partie hat der SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf zur aktuellen Situation und zur Trainerfrage Stellung genommen. Er wollte weder eine Trainer-Entlassung ankünden, noch wollte er diese deutlich verneinen. Er zeigte sich sehr offen und wollte die Situation nicht schönreden.

Gian Kämpf, wie sehen Sie als Geschäftsführer des SC Langenthal die aktuelle Situation?

Nicht gut. So haben wir uns das nicht vorgestellt. Wir haben andere Erwartungen und da können wir die aktuelle Situation nicht schönreden. Wir haben in der aktuellen Woche drei Mal mit nur einem Tor Unterschied verloren. Teilweise sehr dumm. Begonnen hat es schon in Langnau, wo wir wegen einem Wechselfehler den entscheidenden Penalty verursachten. Da hätten wir eigentlich gewinnen können. Gegen Olten zeigten wir dann eine solide Leistung. Guter Einsatz, gute Checks, viele Schüsse und Blocks. Gegen Ajoie standen wir dann komplett neben den Schuhen, einige Spieler haben dabei kein einziges Mal aufs Tor geschossen. Gegen Visp haben wir wiederum eine Führung „vertublet“, darunter ein Riesenfehler in doppelter Unterzahl und eine unnötige Strafe wenig später, die zum 1:3 führte.

Und heute?

Thurgau war zu Beginn eigentlich frischer, wir haben aber das Optimum aus dem ersten Drittel herausholen können. Danach haben wir vielleicht das Gefühl gehabt, es ginge von selber. Wir müssen die Partie sicherlich noch analysieren aber das war sehr ärgerlich.

1_RYL1204Vor der Nationalmannschaftspause war das erste Tief. Danach haben wir lediglich gegen Olten einen SCL gesehen, der überzeugen konnte. Die restlichen Partien waren wenig zufriedenstellend…

Wir haben mehrheitlich nicht gut gespielt. Es ist logisch, dass man bei drei Spielen in einer Woche nicht immer auf Top-Level spielen kann. Ausserdem hatten wir viele Auswärtsspiele, wobei zu Hause nicht immer alles daneben lief. Aber im letzten Jahr haben wir selbst bei schwachen Partien Punkte gewinnen können. Heute gelingt es uns nicht, trotzdem regelmässig Punkte zu gewinnen. Das hat auch mit dem fehlenden Selbstvertrauen zu tun.

Es ist klar, welche Frage nun folgt. Kann sich eine Mannschaft ohne jeglichen Impuls von aussen aus einer solchen Situation retten?

1_RYL1186Sie sprechen vom Trainer (schmunzelt). Während andere Mannschaften sagen, der Trainer ist kein Thema, sage ich, der Trainer ist bei uns immer ein Thema. Auch wenn wir gut spielen. Und deshalb ist er das auch, wenn wir schlecht spielen. Wir werden das anschauen, da spielen sehr viele verschiedene Faktoren zusammen. Wir haben aber nicht viel Zeit. Gerade die nächste Woche mit Spielen gegen La Chaux-de-Fonds, Visp und Red-Ice wird streng. Es kommen auch zwei Wochenend-Doppelrunden auf uns zu und das zehrt an unserer Substanz, die wir zurzeit nicht haben.

Die Mannschaft macht ausserdem einen sehr verunsicherten Eindruck. Kurz vor Schluss in der Überzahlsituation traute sich lediglich Joel Fröhlicher zu schiessen. Viele andere Spieler zögerten und wussten nicht wie sie handeln sollen.

Irgendwie waren schon viele Partien ein Murks. Viele Spieler agieren derzeit unter ihrem Leistungsniveau. Vielleicht auch, weil es keine grossen Konsequenzen hat. Wer fit ist, der spielt. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir in den letzten Jahren nie in eine solche Situation gerieten. Jetzt kommt irgendwo der Frust auf und da kann es sein, dass Spieler verunsichert sind. Letztlich gibt es zwei Varianten. Man zeigt mit dem Finger auf andere oder man stellt sich vor den Spiegel und fragt sich, was man selbst besser machen könnte.

Ich möchte die vorherige Frage noch etwas deutlicher stellen. Ist es ein Thema den Trainer zu entlassen?

Stand heute nicht (Anmerkung: Interview wurde nach der Partie durchgeführt).

Also wird Olivier Horak am Dienstag an der Bande stehen?

Stand heute ja.

 

Quelle, Bild Gian Kämpf: archiv/ryl

Kommentar: Ein Trainerwechsel ist unvermeidlich

2_RYL2103Im Stadion Schoren ist der EHC Olten ein rotes Tuch. Aber heute gilt ihnen mein Respekt. Sie haben ihren Fehler zugegeben und gehandelt. Sie haben Scott Beattie einen viel zu langen Vertrag unterzeichnen lassen und ihn trotzdem frühzeitig entlassen. Die finanziellen Konsequenzen dürften gross sein. Teuer. Und wohl auch schwer zu verkraften. Aber sie haben gehandelt, weil ein Missstand korrigiert werden musste.

1_RYL1191 Der SC Langenthal verursacht vielen Fans ebenfalls Bauchschmerzen. Man sieht schwache Leistungen, zu wenig Durchschlagskraft in der Offensive und Niederlagen die nicht sein müssten. Zu viele Verletzte? Nein. Der SCL hat ein breites und gutes Kader. Und auf dem Eis stehen weiterhin Spieler wie Daniel Carbis, Marc Kämpf, Pascal Gemperli und Jeffrey Füglister, die auch neben der ersten Linie brillieren können. Oder sollten.

Zu Sorgen Anlass geben andere Anzeichen. «Dreckige»Tore, sieht man beim SC Langenthal selten. Bei Blue-Line-Schüssen läuft kaum einer dorthin wo es weh tut. Es fehlt offensichtlich der unbändige Wille, das Wollen, sich um jeden Preis durchzusetzen. Und nicht zuletzt auch die Freude: Die Fotos, welche die SCL-Spieler in überschwänglichen Jubelpositionen zeigen, die sind rar geworden.

1_RYL1203Das sind Anzeichen von Frust. Wenn ein Jeffrey Füglister, auf seine Tricks verzichtet, wenn ein technisch versierter Spieler wie Pascal Gemperli untergeht, wenn Marc Kämpf und Daniel Carbis kaum durch erkämpfte Scheibenbesitze auffallen und die Ausländer ein Schatten ihrerselbst sind, dann spielen diese Akteure unter ihrem Niveau. In einer Mannschaft, in der die Zugpferde keine Zugpferde sind, gibt es Probleme. Deshalb ist auch für Aussenstehende erkennbar: Irgendetwas stimmt hier nicht.

1_RYL30692Olivier Horak hat den Draht zu den Spielern längstens verloren. Während der Natipause kam die Diskussion rund um einem Trainerwechsel erstmals auf. Damals verzichteten die SCL-Verantwortlichen auf eine Entlassung. In den Folgespielen schlug der SCL den EHC Olten bravourös und zwang mit Kräfteringen auch den HC Ajoie in die Knie. Nach dem (zu) kurzen Aufbäumen, ging es mit den Leistungen rasch wieder bergab. Nun folgte gegen das Schlusslicht Thurgau der traurige Tiefpunkt. Olivier Horak hatte seine zweite Chance. Für die Verantwortlichen gibt es nun keine Ausrede mehr. Wollen sie die Saison retten und ihre Ziele erreichen, braucht es einen Trainerwechsel.

 

Diskutieren sie jetzt mit und schreiben sie ihre Meinung unten in die Kommentar-Box!

Fröhlicher kehrt heute zurück, Lüssy auch bald

1_RYL9695Der SC Langenthal kann im heutigen Auswärtsspiel wieder auf die Dienste von Joel Fröhlicher zählen. Weiterhin fehlen wird jedoch Ersatz-Captain Silvan Lüssy. Er laboriert weiterhin an Schulterproblemen.

Der SC Langenthal hat eine lange Verletztenliste. Und mit Silvan Lüssy haben sie sogar einen Spieler, der selbst mehrere Verletzungen hat. Im Schulterbereich leidet er unter einer starken Prellung, wegen einem Fingerbruch musste er sich einer Operation unterziehen. Zwar kann er sich auf dem Eis bewegen, sobald er passen oder schiessen will, hindern ihn die Schmerzen. „Sobald diese Verletzung ausgeheilt ist, kehre ich zurück. Ich hoffe, das wird nächste Woche so weit sein“, sagt Lüssy.

Bis dahin sollen andere Spieler den SCL wieder auf Vordermann bringen. Aufgrund der engen Tabellensituation ist noch kein Grund zur Panik vorhanden. Weitere Niederlagen mag es jedoch nicht leiden. Nicht heute Abend im schwierigen Auswärtsspiel gegen Visp und auch nicht morgen Abend, obwohl der Gegner aus dem Thurgau h1_RYL7985eute spielfrei haben wird. „Manchmal reicht auswärts ein Punkt, um zufrieden zu sein“, sagt Lüssy, fügt aber auch an, dass Langenthal andere Ansprüche hat und nun eine Serie starten wolle. Zudem: „Es ist eine schöne Challenge, wenn alle Begegnungen eng sind. Dennoch bleibt unser Ziel die Top Vier.“

Lüssy würde gerne bleiben
Ein guter Schritt nach vorne wäre ein Erfolg im unbeliebten Auswärtsspiel beim EHC Visp. Für Lüssy wäre dies hingegen ein angenehmer Trip. Er selbst spielte in den Saisons zwischen 2003-2007 dort und freut sich deshalb auf die jeweiligen Partien. „In Visp ist es aber nie einfach. Wir streben so etwas auch an. Wir wollen zu Hause auch so stark sein“, sagt der 34-Jährige. Um dieses Ziel zu erreichen, wird Lüssy eventuell auch im nächsten Jahr mithelfen. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, einer Verlängerung wäre er nicht abgeneigt. „Ich bin 34 Jahre alt, habe einen guten Job als Konstrukteur und habe Familie. Diese Faktoren werden meinen Entscheid beeinflussen“, sagt Lüssy über seine Zukunft. Auch einen Wechsel will er nicht per se ausschliessen. Aber: „Ich bin noch hungrig und würde gerne weiterspielen. Und in Langenthal gefällt es mir sehr.“

1_RYL5315Während Silvan Lüssy für das heutige Spiel noch nicht einsatzbereit ist, kann immerhin Joel Fröhlicher wieder eingreifen. Laut Noël Guyaz trainierte der Verteidiger gestern ohne Probleme, weshalb er im Aufgebot stehen wird. Nachdem Fröhlicher im Langnau-Spiel gecheckt wurde, hatte er muskuläre Probleme im Schulterbereich. Diese sind überwunden. Michael Minders Rückkehr vom letzten Dienstag in Ajoie war erfolgreich, sodass auch er heute Abend dabei sein wird. Neue Verletzte gebe es laut Sportchef Noel Guyaz gegen Visp keine.

Für die Partie in Visp wird es einen Live-Ticker geben. Hier finden sie den Link!

Collenberg: «Glaube nicht, dass ich Gegner austanzen werde»

  1_RYL9975Franco Collenberg ist letzte Woche zum SCL gestossen und gab gegen den EHC Olten bereits sein Debut. Heute Abend wird er in Ajoie zum zweiten Mal in Gelb-Blau auflaufen. Hier finden sie nun Ausschnitte aus dem Interview nach der Partie gegen den EHC Olten.

Franco Collenberg, sie haben nach ihrem Rücktritt erstmals wieder gespielt. Wie war es?
Cool. Ich hatte einen tollen Einstand. Wir konnten einen Sieg feiern und das war wichtig. Persönlich möchte ich Schritt für Schritt nehmen. Im ersten Drittel habe ich meinen Rückstand noch etwas bemerkt, bin dann aber stetig besser ins Spiel gekommen und habe von Einsatz zu Einsatz mehr Selbstvertrauen gespürt.

Wann haben Sie gewusst, dass sie zurückkehren wollen?
Ich habe bereits im Sommer mein Training wiederaufgenommen. Beim Saisonstart habe ich dann deutlich bemerkt, dass mir etwas fehlt. Ich musste wieder in ein Team, wieder zurück. Deshalb habe ich eine Lösung gesucht.

Wie kamen sie dann zum SCL?
Ich habe zuerst nach einem Angebot in der NLA gesucht. Es hat sich aber nichts ergeben. Beim SCL gibt es aber viele Verletzte und das hat zwischen uns dann sofort gepasst.

1_RYL9942Sie als Bündner haben eigentlich das perfekte Team erwischt. Ein Aussenseiter sind sie in Langenthal sicherlich nicht…
Ja, wir bringen ein bisschen Bergluft nach Langenthal (schmunzelt). Es ist cool, so macht es natürlich Spass.

Was haben Sie eigentlich am meisten vermisst?
Das Kribbeln. Die Spannung während eines Matches. Der Wettkampf zusammen mit Kollegen in einem Team. All das hat mir sehr gefehlt.

Heute Abend werden Sie die zweite Partie bestreiten. Was haben sie über den Gegner, den HC Ajoie, bereits herausfinden können?
Ich habe mich nicht gross informiert. Auch nicht über den EHC Olten. Ich will den Fokus im Moment vor allem auf mich legen. Das heisst aber nicht, dass ich die Liga unterschätze. Ich habe grossen Respekt und habe nicht das Gefühl, hierher zu kommen um meine Gegner auszutanzen.

Hier gehts zum Live-Ticker für die heutige Partie