Jeff Campbell nicht im Warm-up, aber dennoch im Einsatz?

Muss der SC Langenthal heute Abend ohne seinen Topscorer Jeff Campbell auskommen? Im heutigen Warm-up war der Kanadier jedenfalls nicht dabei.

Im vergangenen Spiel in der Ajoie ist es passiert: In doppelter Unterzahl hechtete Campbell angstfrei in einen Schuss von Jordane Hauert. Campbell blockte und befreite die Scheibe, die heikle Situation war überstanden. Der Preis der den SC Langenthal dafür aber bezahlte war gross: Campbell verletzte sich in dieser Aktion und kam bis zum Ende des Spiels nicht mehr zum Einsatz. Umso bitterer ist es, weil die erste Linie erstmals wieder einen Match mit drei Treffern dominierte, bei einem davon war Campbell noch im Einsatz.

Montandon für Campbell
Im Warm-up vor dem heutigen fünften Spiel war Campbell derweil ebenfalls nicht mit dabei. Somit deutet alles daraufhin, dass der SCL-Topscorer heute Abend im womöglich entscheidenden Spiel nicht mittun kann. Seine Position wurde wie schon in der Ajoie von Arnaud Montandon übernommen, im vierten Block neben Tom Gerber und Vinenzo Küng lief Silvan Hess auf. Die zweite (Füglister, Dünner, Primeau) und die dritte (Pviron, Kummer, Kämpf) Linie wurden gleichbelassen. In der Defensive war Bernd Wolf nicht vor Ort, sodass ein Einsatz von Mike Küng naheliegt.

Aus zuverlässiger Quelle weiss desktopstories.ch aber, dass ein Einsatz vom Kanadier deshalb nicht unmöglich ist. Weitere Tests und Abklärungen wurden diesen morgen durchgeführt, sodass die Verletzung genau beschrieben und dessen Heilung abgeklärt werden kann. Laut jener Quelle gibt es sogar die Möglichkeit, dass Campbell je nach Befund schon heute Abend wieder im Einsatz stehen wird. Gegenteiliges, sprich ein vorläufiger Ausfall, kann bis heute Nachmittag aber ebenso nicht ausgeschlossen werden, jene Information dürfte aber kaum offiziell mitgeteilt werden. Würden die Langenthaler heute Abend die Serie aber beenden, so hätte Campbell immerhin eine Woche Erholungszeit. Das wird auch laut Assistenztrainer Noël Guyaz das Ziel sein: „Unsere Form spricht für uns. Wir arbeiten seit Jahren neben dem Eis hart und sind deshalb topfit“, hebt Guyaz die Vorteile des SCL im heutigen Langenthaler Tagblatt hervor.

Der vierte Akt – ist der SC Langenthal im Vorteil?

Heute Abend wir die vierte Partie zwischen dem SC Langenthal und dem HC Ajoie ausgetragen. Um 17.30 Uhr stellt sich in der Patinoire de Voyeboeuf die Frage: Ist der SC Langenthal im Vorteil?

Die bisherigen Halbfinals im Langenthaler Schoren Stadion sind ein einziges Eishockeyfest. 7:6 Tore nach Verlängerung im ersten Spiel und 6:3 Tore im zweiten Spiel. Das sind in zwei Spielen 22 Treffer. Im Schnitt 11 Tore. Und beide Mal konnte der SC Langenthal diese Partien gewinnen, am Freitagabend dominierten und diktierten sie sogar. Mental gesehen war dieses dritte Spiel eine sehr wichtige Partie. In den bisherigen Spielen hätte beide Male auch die Auswärtsmannschaft gewinnen können, zwei Mal fehlte nicht viel. Die Gefahr das Break einzufangen war deshalb durchaus vorhanden. Die Bedenken waren aber – wie sich herausstellte – völlig unbegründet. Vom HC Ajoie waren nämlich höchstens die zahlreich angereisten Fans auf Playoff-Halbfinal-Niveau. Diese feierten ihre Mannschaft nämlich trotz der Niederlage noch eine Stunde nach dem Spiel als die Eishalle schon praktisch leergefegt war.

Da stellt sich eine Frage: Ist der SC Langenthal nun im Vorteil? Es schien als würde der HC Ajoie am Limit gehen. Im Boxplay agierten sie praktisch ohne ihr Forechecking, welches den SC Langenthal zuletzt arg in Bedrängnis brachte. Offensiv agierten sie weder agil noch wirklich gefährlich – einmal abgesehen vom ersten Drittel als der SCL mit einigen Fehlern seinen Beitrag dazu leistete.

Ist der SC Langenthal heute Abend damit im Vorteil? «Wir sind alle in Topform», unterstrich SCL-Verteidiger Claudio Cadonau nach dem letzten Spiel. Man habe selbst im Winter im Kraftraum hart gearbeitet. Vielleicht helfe das jetzt weiter. «Wir haben schon in der Qualifikation zum Schluss des Spiels jeweils Druck gemacht. Das gelingt uns auch jetzt jeweils. Wir können in der Schlussphase immer noch eine Schippe drauflegen.» Ajoie gelang das bisher nicht. Ob sich das heute ändert, wird sich ungefähr ab 19 Uhr zeigen, wenn das letzte Drittel startet. Der Live-Ticker wird jene Fans die daheimgeblieben sind wie gewohnt informieren – von Beginn weg und bis zum Schluss.

Zum Live-Ticker, hier klicken

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Rekurs von HC Ajoie vom Verbandssportgericht abgewiesen

Das Verbandssportgericht der Swiss Ice Hockey Federation hat den Rekurs des HC Ajoie abgewiesen und den erstinstanzlichen Entscheid des Einzelrichters für Disziplinarsachen Leistungssport unterstützt.

Im ordentlichen Verfahren vom 02. März 2017 wurde Thibault Frossard für sechs Spiele gesperrt und mit einer Busse von CHF 2‘420.- belegt. Gegen dieses Urteil hat der HC Ajoie Rekurs beim Verbandssportgericht eingereicht. Das Verbandssportgericht der Swiss Ice Hockey Federation bestätigt somit diesen erstinstanzlichen Entscheid des Einzelrichters für Disziplinarsachen Leistungssport der Swiss Ice Hockey Federation. Drei Spielsperren hat Frossard bereits verbüsst, er bleibt somit  für die nächsten drei Playoff-Spiele gesperrt.

Langenthal mit zu erwartender Aufstellung
Der SC Langenthal wird heute Abend mit der allgemein erwarteten Aufstellung antreten, gegenüber den letzten Spielen gibt es nur wenig Änderungen. Gemäss dem heutigen Warm-up werden die Oberaargauer den dritten Akt wie folgt bestreiten: Mathis; Cadonau, Rytz; Völlmin, Marti; Ahlström, Pienitz; Wolf; Tschannen, Campbell, Kelly; Primeau, Dünner, Füglister; Pivron, Kummer, Kämpf; Vincenzo Küng, Montandon, Gerber; Kläy. Theoretisch könnte auch Mike Küng in der Aufstellung sein, ebenfalls beim 13. Stürmer gäbe es mit Silvan Hess oder Michael Trüssel weitere Alternativen. Im Powerplay haben drei Formationen trainiert. Einerseits war die erste Linie im Überzahlspiel im Einsatz, andererseits wurden neben Mike Völlmin die vier Stürmer Dünner, Kummer, Kämpf und Füglister im zweiten Block eingesetzt, im dritten agierten Vincenzo Küng, Arnaud Montandon und Josh Primeau mit Hans Pienitz und Philip Ahlström. Gerade die zweite Powerplayformation veränderte sich hin und wieder im Laufe des Warm-ups.

Jason O’Leary weiss, was er tut

Vor dem heutigen zweiten Spiel gegen den HC Ajoie blicken wir auf die Serien-Vorschau des Unter-Emmentalers zurück. Dafür hat Leroy Ryser vergangenen Mittwoch ein entspanntes Interview mit Jason O’Leary geführt, das auch heute noch aktuell ist.

«Ich bin immer bereit», sagt Jason O’Leary, während er ganz entspannt in seinem Trainerbüro im Langenthaler Eisstadion sitzt. Die Mannschaft sei es auch. Alle seien sehr hungrig und motiviert. Vielleicht noch wegen dem Ausscheiden der letzten Saison. Ausserdem habe man Selbstvertrauen, fährt O’Leary weiter. Etwas, das man sich im Verlaufe der Saison erarbeitet habe. Der Kanadier wirkt ruhig, weder euphorisch noch nervös, beantwortet die Fragen still, aber meist pointiert und überzeugt. «In den ersten paar Einsätzen sind wir vielleicht noch etwas nervös. Nach der Pause müssen wir uns wieder daran gewöhnen zu spielen und dann geht es zurück an die normale Arbeit», erklärt der Trainer. Ob er selbst nervös ist? «Nein, kein bisschen. Ich weiss zu 100 Prozent, was ich tue.»

Schnell und kräftig
Die Antworten wirken derweil nicht aufgesetzt, sondern überzeugend. Selbst, als O’Leary die Leistung des SC Langenthal in den letzten Spielen der Viertelfinals verteidigt. «Wir waren das einzige Team, das es geschafft hat, in vier Spielen zu gewinnen. Das war nicht einfach.» Ganz generell habe Thurgau ständig versucht, den SCL zu bremsen und ein schnelles Spiel zu verhindern. Das sei auch der Grund, dass die Oberaargauer zuweilen schwerfällig agierten, meinte der 38-Jährige. Aber genau da zeige sich eine Stärke seines Teams. «Wir können schnell spielen, wir können aber auch hart arbeiten. Wir haben Spieler, die dem Gegner unter die Haut gehen», sagt er und zählt Akteure wie Aurélien Marti, Claudio Cadonau, Philipp Rytz oder Marc Kämpf auf, die allesamt mit ihrem kräftigen Spiel überzeugen. Nicht zuletzt deshalb sei der SCL auf eine gute Schiedsrichterleistung angewiesen. «In den Viertelfinals haben die Referees versucht, die Partie laufen zu lassen. Das war sehr gut. Ich hoffe, dass sich das nicht ändert», sagt der SCL-Trainer. Eine Gefahr besteht aber dennoch: Ajoie ist bekannt dafür, Strafen herauszuholen, entsprechend oft agierten sie in den Viertelfinals in Überzahl. Und dort sind sie kaltblütiger als die meisten anderen Teams.

Wer hat die bessere erste Linie?
Vor der oftmals hervorgehobenen ersten Ajoie-Linie will Jason O’Leary derweil keine Angst haben. «Kann Ajoie gewinnen, wenn die erste Linie keine Tore schiesst? Eher nicht. Können wir gewinnen, wenn unsere erste Linie keine Tore schiesst? Ja», hebt O’Leary Langenthals Trumpf ins Rampenlicht. Jonathan Hazen und Philip-Michael Devos zu neutralisieren sei während der Qualifikation gut gelungen, das soll auch in den Playoffs nicht anders sein. «Sie mögen es nicht, wenn wir hart spielen. Das kann ein Vorteil sein, denn damit hat unsere erste Linie kein Problem.» Ganz generell müsse man ihrer Linie den freien Raum und die Zeit wegnehmen, dann hätten sie es schwer.

Dünn bestückt
Schwer könnte es Ajoie vor allem auch wegen der Kadertiefe haben. Während der SCL über vier, mit den Ersatzspielern sogar über fünf ausgeglichene Linien verfügt, ist Ajoie eher dünn bestückt. Auch deshalb haben die Westschweizer mit Thimothé Tuffet und Michael Neininger gleich zwei ehemalige NLB-Spieler aus der ersten Liga reaktiviert. «Ich erwarte aber eine knappe, lange Serie. Sollte nicht alles klappen, sind wir ebenso vorbereitet. Es gibt immer einen Plan B», so Jason O’Leary weiter. Er glaube an den Sieg und seine Mannschaft, unterschätze die Stärke des Gegners aber keineswegs. Jason O’Leary weiss, was er tut.

Anhang: Die Vertragssituation von Jason O’Leary
Der SC Langenthal und Jason O’Leary haben weiterhin keine Vertragsverlängerung unterschrieben. O’Leary sagte bereits im letzten Jahr, dass er so etwas erst nach den Playoffs vereinbare. «Aktuell muss ich mich um hundert andere Dinge kümmern. In meiner Prioritätenliste stehen Vertragsgespräche auf Rang 49 von 50.» Ausserdem habe er kein Interesse daran, zu einem anderen Team zu wechseln. «Ich habe den besten Job in der Liga. Ich habe keinen Grund, etwas zu ändern. Und nach mir fragt momentan sowieso keiner», so der Kanadier. So deutet zwar alles auf einen Verbleib von Jason O’Leary hin, definitiv vereinbart ist dies aber weiterhin nicht.

Ergänzung: Die Aufstellung von heute

Jason O’Leary wird das heutige Spiel so bestreiten, wie er das letzte aufgehört hat. Einzige Änderungen demgegenüber: Marco Mathis wird im Tor stehen und Mike Küng kommt für den abwesenden Bernd Wolf in die Aufstellung. Die Partie kann man im Live-Ticker verfolgen. Hier klicken.

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Dominic Nyffeler und Arnaud Montandon wechseln zu Ajoie

Der HC Ajoie hat heute die Verpflichtung von Arnaud Montandon bekanntgegeben. Der Langenthaler wird die kommenden zwei Saisons im Jura spielen. Noch nicht bekannt ist derweil: Auch Dominic Nyffeler wird in die Ajoie wechseln.

Der HC Ajoie hat einen sehr freundlichen Zeitpunkt gewählt, um einen Transfer für die nächste Saison zu veröffentlichen: Arnaud Montandon, der 25-jährige Mittelstürmer des SC Langenthal wechselt auf die kommende Saison hin zum HC Ajoie. Montandon, der insbesondere in den Playoffs gross auftrumpft und auch gestern den HCA in die Knie zwang war beim SCL vor seiner Verletzung im Gespräch. Mittlerweile haben die Langenthaler mit Jeff Campbell, Nico Dünner, Dario Kummer und Silvan Hess aber bereits vier Center engagiert. Dass die Ajoulos den Transfer ausgerechnet heute vermelden, jetzt wo die Playoff-Serie gegen den SCL angelaufen ist, dürfte wohl kaum ein Zufall sein.

Was der HC Ajoie aber noch nicht vermeldet hat: Dominic Nyffeler wird kommende Saison ebenfalls für die Jurassier spielen. Der Torhüter des EHC Olten hat – wie sichere Quellen bestätigen – in Ajoie bereits unterschrieben, die Jurassier wollen aber keine Unruhe in der eigenen Mannschaft, weshalb für diesen Transfer noch Stillschweigen vereinbart wurde. Die beiden aktuellen Torhüter, Ellen Paupe und Ludovic Waeber, hoffen derzeit auf einen Platz im Kader des HCA. Paupe wurde von Biel ausgelehnt, Waeber von Fribourg und beide haben für die kommende Saison nur einen NLA-Vertrag, wo ihre Einsatzchancen eher gering sind.

Die Playoff-Serie zwischen dem SC Langenthal und dem HC Ajoie wird also nicht nur auf dem Eis interessant, sondern auch neben dem Eis. Arnaud Montandon zeigte aber bereits gestern, dass er über seinem Clubwechsel steht und für seinen jetzigen Club vollen Einsatz gibt. Das dürfte sich auch morgen Abend nicht ändern.

Vier Thesen zu den Playoff-Halbfinals

Wer übersteht die Halbfinals? Nach dem grossen Interesse des Berichts „Vier Thesen für die Viertelfinals“ wage ich mich an weitere vier Thesen. Wer übersteht diese Runde?

Heute Abend starten in der NLB die Playoff-Halbfinals. Desktopstories.ch beurteilt mit vier Thesen die Lage der Teams.

Dem SC Langenthal fehlt die nötige Topform!
Es war pure Begeisterung als der SC Langenthal im Cup zuerst Lugano besiegte und dann auch noch den EHC Kloten ins Wanken brachte. Spielerisch, läuferisch, körperlich – alles war auf bestem Niveau und bereitete Freude. Davon scheinen die Langenthaler nach den Viertelfinals gegen Thurgau weit entfernt. Anstatt jetzt zur Höchstform aufzulaufen wirkten sie besonders in den letzten Partien schwerfällig, Angriffe waren oftmals ein purer Kraftakt. Haben die Oberaargauer die Leichtigkeit verloren? Das zeigt sich in drei Statistiken: Das Powerplay ist mit 20 Prozent Erfolgsquote viereinhalb Prozent unter der Marke der Qualifikation, das Boxplay rutscht mit nur gerade 78,57 Prozent unter die vielsagende 80-Prozent-Marke und ist gegenüber 82,57 % in der Qualifikation ebenso schlechter. Das hat vor allem mit einer Tatsache zu tun: Die erste Linie war zuletzt nicht mehr auf dem Toplevel. Stefan Tschannen brillierte in der Qualifikation, Brent Kelly überzeugte vor allem zu Beginn auch läuferisch mit Sololäufen und Jeff Campbell skorte zahlreiche wichtige Tore. Gegen Thurgau hat von allem etwas gefehlt, in der Skorerliste tauchen die drei Herren überraschenderweise nicht einmal in den Top-40 der Playoff-Viertelfinals auf.
Dafür gibt es zwei mögliche Antworten. Thurgau ist ein unbequemer Gegner der bestrebt war das Spiel langsam und mühsam zu halten, andererseits war der SCL nach dem 2:0 vielleicht nicht mehr ganz so fokussiert wie zuvor. Dann ist alles in Ordnung und gegen Ajoie werden wir einen SCL mit Bestleistungen sehen. So sagt auch Jason O’Leary, dass der SCL bereit und topfit sei, deshalb scheint alles in bester Ordnung. Dies wird sich am heutigen Sonntag aber nicht zeigen. Heute sind die Langenthaler bereit und nach der Pause topfit. Sie gewinnen das erste und vielleicht sogar das zweite Spiel. Danach zeigt sich aber, ob der SCL meistertauglich spielt oder nicht. Die Spiele drei bis fünf sind mitentscheidend. Erst dann wissen wir ob vielleicht doch die zweite Antwort – „Langenthal fehlt die Topform“ — richtig sein könnte.

Ajoie wird den Titel verteidigen!
Ajoie hat ein Problem: Das Kader ist dünn. Und ohne Thibault Frossard wird es noch dünner. Es ist aber auch gleich das einzige Problem. Die Ajoulos haben auch in dieser Saison alles, was es für den Meistertitel braucht. War Martigny zu schwach? Vielleicht. Ich glaube aber nicht, dass sie das defensive Eishockeyspielen innert Kürze verlernt haben. Gegenüber der Qualifikation haben sie eine Quoten-Einbusse von 14 Prozent im Boxplay erlitten. Woran das liegt? An Ajoie’s Powerplay, das in den Viertelfinals eine Erfolgsquote von 28 Prozent verzeichnete! Ajoie hat zudem 89% Erfolgsquote im Boxplay und weist eine Schusseffizienz von sagenhaften 16 Prozent pro Schuss auf. Reto Lory hat die schlechteste Fangquote in den Playoff-Viertelfinals, während Ajoie’s Ellen Paupe immerhin auf Rang vier mit über 93% steht. Lory war in der Qualifikation noch jener Torhüter mit der besten Statistik.
Einen Trumpf habe ich in dieser Aufführung noch gar nicht erwähnt. Jonathan Hazen und Philip-Michael Devos sind schlicht und einfach „On Fire“! Rang zwei und drei in der Viertelfinalskoring-Liste zeigen das, 18 Punkte aus fünf Spielen sind selbst zu zweit überragend. Und: Sie harmonieren mit egal wem. Nach Konstantin Schmidt ist es nun Leandro Fuhrer, der ebenso Punkte produziert. Für mich ist deshlab klar, dass Ajoie auf dem besten Weg zum Titelgewinn ist. Eine kleine Ergänzung sei hier noch erlaubt: In der Viertelfinalprognose hatte ich eine Trefferquote von 100 %. Ich hoffe inständig, dass ich mit dieser hier falsch liege: Ajoie gewinnt in sechs oder sieben Spielen obwohl Langenthal das erste und vielleicht sogar das zweite Match gewinnen wird.

Der HC La Chaux-de-Fonds ist weiterhin keine Playoff-Mannschaft
Die letzte Finalteilnahme des HC La Chaux-de-Fonds datiert auf das Jahr 2009. Damals verloren die Neuenburger ein packendes Duell mit dem Lausanne HC mit 4:2. Damals wurden sie noch von Gary Sheehan trainiert, der jetzt in Ajoie engagiert ist. Seither versuchen sie immer wieder bis ganz nach vorne zu preschen, geschafft haben sie es aber nicht. Nachfolgend kam es zu folgenden Resultaten: 1:4 gegen Sierre im Viertelfinal, 3:4 gegen Visp im Halbfinal, 3:4 gegen Langenthal im Halbfinal, 3:4 gegen Olten im Viertelfinal, 1:4 gegen die Tigers im Halbfinal, 3:4 gegen Langenthal im Viertelfinal und 2:4 gegen Ajoie im Viertelfinal. Besser wird es auch in diesem Jahr nicht kommen. Wieso? Ich glaube nicht daran, dass der Turnaround aus dem Leistungstief geschafft ist. Visp dient kaum als Gradmesser, weshalb ich bezweifle, dass die Chaux-de-Fonniers ihre Bestform zwischenzeitlich wiedergefunden haben. Einen Trumpf haben sie dennoch: Mit Laurent Meunier (eingebürgert), Kevin Hecquefeuille und Dominic Forget stehen drei Ausländer auf dem Eis, die torgefährlich sind und ein Spiel dominieren können. Das Powerplay hat zwar bisher noch nicht funktioniert, das kann aber noch kommen. In einer packenden Serie, die von viel Tempo dominiert wird gewinnen die Laers, weil Rapperswil Jona schlicht ein bisschen besser ist als der HCC.

Obwohl Olten kein Gradmesser war, wird sich Rapperswil durchsetzen
Die Leistung der Rapperswil Jona Lakers gegen den EHC Olten darf nicht überbewertet werden. Der EHC Olten hat teilweise haarsträubende Fehler vor dem eigenen Tor verursacht und Treffer zugelassen, die niemals entstehen dürfen. Rapperswil hatte deshalb fast schon einfaches Spiel. Und dennoch: Die Lakers sind in einer guten Verfassung. Besonders Topscorer Dion Knelsen überzeugt. Sie haben eine beachtliche Kaderbreite, gehören zu den Teams die druckvoll und schnell spielen können. Mit dem HCC treffen sie zudem auf eine Mannschaft, die mehr auf Geschwindigkeit als auf Härte wert legt. Das wird ihr Vorteil sein. Rapperswil wird sich deshalb durchsetzen, obwohl sie in dieser Serie keinen Heimvorteil geniessen. Die St. Galler werden dabei bereits den ersten oder zweiten Auswärtsmatch gewinnen und daraufhin ein Rebreak bis zum Schluss verhindern.

Ajoie’s Thibault Frossard für sechs Spiele gesperrt

Entscheid im ordentlichen Verfahren: Sechs Spielsperren und Busse gegen Thibault Frossard vom HC Ajoie

Thibault Frossard vom HC Ajoie wird wegen eines Checks gegen den Kopf von Sami El Assaoui von Martigny Red Ice in der 59. Spielminute des Playoff-Spiels der National League B vom 24. Februar 2017 für sechs Spiele gesperrt und mit CHF 2‘420.- gebüsst (inkl. Verfahrenskosten). Eine Spielsperre hat Frossard bereits verbüsst. Damit käme er gegen Langenthal frühestens im sechsten Spiel zum Einsatz.

Bereits der PSO hat in diesem Fall dem Entscheidungsgericht geraten, Frossard für mehr als ein Spiel zu sperren. Frossard habe die Arme gehoben und deshalb Kontakt zum Kopf des Gegners hergestellt, heisst es in dessen Report. Dies hätte Frossard einerseits verhindern können, andererseits habe er dabei keine Chance auf den Puck gehabt. Im Entscheid heisst es zudem „Die Wucht des Checks ist nicht im obersten Bereich einzuordnen. Der Treffer erfolgt gezielt.“ Eine Verletzung resultierte aus dieser Situation glücklicherweise keine. Für Ajoie ist es insbesondere wegen einem eher schmalen Kader ein herber Verlust. (Bild: HC Ajoie)

Yannik Wildhaber bleibt, Robin Leblanc kommt

Der 34-jährige Stürmer Robin Leblanc wechselt auf die nächste Saison hin vom HC La Chaux-de-Fonds zum SC Langenthal und unterschreibt bei den Oberaargauern einen Zweijahresvertrag bis Ende Saison 2018/19.

Leblanc ist Kanada-Schweizer und startete seine Karriere beim Nachwuchs des HC Ajoie bevor er dann sechs Jahre in Nordamerika spielte. Der erfahrene Stürmer stand die vergangenen vier Saisons beim HC La Chaux-de-Fonds unter Vertrag, kam in der Schweiz aber schon bei verschiedenen Klubs zum Einsatz. Die grössten Erfolge feierte Leblanc beim HC Davos, mit welchem er einmal den Spengler Cup gewann sowie zwei Mal den Schweizermeistertitel feierte. „Leblanc gilt als guter Forechecker und abschlussstarker Flügel mit viel Erfahrung“, freut sich SCL-Sportchef Noël Guyaz über die Neuverpflichtung.

Vertrag mit Wildhaber um ein Jahr verlängert
Der SC Langenthal hat den Vertrag mit dem 24-jährigen Torhüter Yannik Wildhaber um ein weiteres Jahr bis Ende Saison 2017/18 verlängert. „Wildhaber absolvierte in der vergangenen Meisterschaft 14 Spiele und einen Teileinsatz, 13 Mal durfte die Mannschaft dabei als Sieger vom Eis. Er war dem Team ein sicherer Rückhalt und zeigt eine positive Entwicklung mit Potenzial“, zeigt sich der Sportchef zufrieden und gibt zu verstehen, dass man sich beim SCL auf die weitere Zusammenarbeit freut. (PD)