Geschafft: Der SCL steht in den Halbfinals!

Der SC Langenthal hat die Playoff-Viertelfinalserie gegen den HC La Chaux-de-Fonds mit 4:3 gewonnen und steht nun im Halbfinale. Mit einem 7:3-Sieg im letzten Auswärtsspiel konnten die Langenthaler das Break erzielen und verlängern damit ihre Saison. Am Sonntag wird es bereits mit dem ersten Halbfinal-Derby gegen die SCL Tigers weitergehen.

Hier gibt es die ersten Reaktionen kurz nach dem Spiel. Im Videointerview ist Stefan Tschannen zu sehen, der sich über den grossen Sieg freut.

Wer die Partie nachlesen will, kann das bis am Sonntagvormittag im Live-Ticker tun.

 

Ende-Feuer oder Derby-Feuerwerk?

Der Puls und die Nervosität steigen, an ein hochkonzentriertes Arbeiten ist für ein Fan am heutigen Tag fast nicht zu denken. Der SC Langenthal wird heute Abend in La Chaux-de-Fonds im alles entscheidenden siebten Spiel die Playoff-Viertelfinals beenden. Ob mit einem Sieg oder einer Niederlage entscheidet über ein Ausscheiden oder ein Weiterkommen. Es warten entweder die Ferien, oder die Fortsetzung am Sonntag gegen die SCL Tigers in der Ilfishalle.

In den letzten Auswärtsspielen kam der SC Langenthal dem Auswärtssieg immer näher. Zuerst verloren sie 4:1, danach 4:2 und im letzten Versuch ging die Partie mit 4:3 für den HCC aus. Das heisst statistisch gesehen, dass die heutige Partie mit 4:4 in die Verlängerung gehen wird. Oder anders gesagt: Der SCL muss als erstes Team in dieser Serie heute Abend 5 Tore schiessen, wenn sie gewinnen wollen.

Die Vorzeichen sind, was die Abwesenheitsliste betrifft, ähnlich wie beim letzten SCL-Heimspiel. Bei Marc Kämpf und Marc Welti fällen die Verantwortlichen ihre Entscheidung erst im Verlaufe des heutigen Tages und Marc Schefer sowie Olivier Schäublin werden weiterhin verletzt sein. Dieselben Vakanzen gibt es auch bei den Gegnern. Dort fehlen weiterhin Benoit Mondou, Patrick Zubler und Robin Leblanc. Zubler musste sich zuletzt  einer Operation unterziehen und dürfte ebenso wie Robin Leblanc sein persönliches Saisonende beklagen. Benoit Mondou wäre zwar theoretisch fit, nach den starken Leistungen des Duos Sejna/Forget wird er aber kaum Einsatzchancen haben.

Im Vorfeld der Partie haben Geschäftsführer Gian Kämpf und Sportchef/Assistentstrainer Noël Guyaz gegenüber leryoryser.ch in einem Audio-Interview Auskunft gegeben. Dieses ist dieser Seite unten angehängt. Ebenfalls für dieses Spiel wird es wie gewohnt einen Live-Ticker geben. Diesen findet ihr hier.

      

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Kämpf ist krank, Spiller kehrt zurück

1_RYL2276Für das morgige Spiel des SC Langenthal wird Marc Kämpf weiterhin fehlen. Gemäss Sportchef Noël Guyaz ist er krank und kann deshalb vorerst noch nicht mittun. Zurückkehren wird dafür aber Andri Spiller.

Die Abwesenheitsliste beim SC Langenthal bleibt gut gefüllt. Neben den Langzeitverletzten Marc Schefer und Olivier Schäublin dürfte morgen auch Stürmer Marc Kämpf fehlen. Der Langenthaler fehlte bereits im letzten Spiel in La Chaux-de-Fonds, auf eine Rückkehr können die Verantwortlichen zurzeit noch nicht hoffen. Laut Sportchef Noël Guyaz sei er krank, seine Situation werde von Tag zu Tag neu beurteilt. Erst morgen beurteilt werden die Situationen zweier weiterer Spieler. Marc Welti war bereits in den letzten Spielen angeschlagen, für morgen ist sein Einsatz fraglich. Seit neustem ebenfalls fraglich ist der Stürmer Luca Triulzi. Die jeweiligen Situationen würden erst am Spieltag abschliessend entschieden. Zugleich konnte der SCL-Sportchef aber eine positive Information vermelden, der Zuger Elite-A-Junior Andri Spiller wird die Oberaargauer morgen unterstützen. 1_RYL2614Seine Elite-Teamkollegen und er gewannen die Viertelfinals gegen die Fribourger mit 3:1 und werden erst am Mittwochabend zur Halbfinal-Serie gegen den SC Bern starten.

Stämpfli wird nicht in Zug bleiben

Der 24-jährige David Stämpfli hat gemäss der neuen Luzerner Zeitung keine Zukunft mehr in Zug. Dies dürfte ihn in Langenthal ins Gespräch bringen.

Neben den aktuellen Meldungen zu den Playoff-Viertelfinals gibt es auch an der Transferfront interessante News. Der Zug-Verteidiger David Stämpfli wird auf nächste Saison hin kein Vertrag mehr in der Innerschweiz erhalten. Der 24-Jährige absolvierte in dieser Spielzeit 13 Einsätze für die Zuger, skorte dabei aber nicht. Laut der neuen Luzerner Zeitung erschien David Stämpfli in der Vorbereitung in einem Training zu spät, was ihm den Stand unter Harold Kreis mächtig erschwerte.

Mit der Tatsache, dass Stämpfli nicht in Zug bleibt, wird er zum Thema in Langenthal. Sein Agent Rolf Simmen suche derzeit nach einem neuen Arbeitgeber heisst es in der NLZ weiter. Im Fokus dürften da vor allem NLA-Teams stehen. Zugleich wird aber auch der SC Langenthal ein Thema sein, bei welchem Stämpfli in dieser Saison mittels B-Lizenz spielte. SCL-Sportchef Noel Guyaz sagte gegenüber von leroyryser.ch, dass diese Personalie intern noch nicht speziell diskutiert wurde. Aber: „Er ist für uns sicherlich eine Möglichkeit.“ Dies hange jedoch von vielen Faktoren und möglichen anderen Transfers ab.

Der nächste Anlauf für das Break

Duell Nummer 4: Der SC Langenthal kann heute Abend in La Chaux-de-Fonds zum zweiten Mal versuchen, das Break zu schaffen. Die Zuversicht ist gross, weil in den letzten SCL-Spielen ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen war. Gelingt deshalb heute Abend das Break?

Wir erinnern uns an die letzte Playoff-Serie gegen den HC La Chaux-de-Fonds. Damals gewann in den ersten vier Spielen jeweils das Auswärtsteam, ehe die jeweilige Heimmannschaften drei Mal in Folge auftrumpfte. Anders gesagt: Nach vier Spielen kam die Wende. Wird das auch heute Abend zum fünften Spiel in La Chaux-de-Fonds passieren? In diesem Beitrag schauen wir auf die aktuellen Playoff-Statistiken der beiden Teams, die den SCL leicht im Vorteil sehen. Ausserdem gibt es je ein Interview von den beiden Torschützen Hans Pienitz und Jeffrey Füglister, welche nach der letzten Partie in Langenthal aufgenommen wurden.

Hier das Kurzinterview mit Hans Pienitz:

Ebenfalls hier zu finden ist ein interessantes Interview aus dem Unter-Emmentaler mit Alex Reinhard. Der HCC-Trianer sah und sieht den SCL weiterhin als Co-Favorit für den NLB-Titel. Diesen Beitrag finden sie hier.

Hier das Kurzinterview mit Jeffrey Füglister:

HC La Chaux-de-Fonds SC Langenthal
Tore : Gegentore 12:10 10:12
Zuschauerschnitt 2555 2494
Strafen / Minuten pro Spiel 44 / 11 42 / 10,5
Powerplay-Quote 21,1 % 23,5 %
Boxplay-Quote 76,5 % 78,9 %
Bester Torschütze (Tore)
Dominic Forget (3) Brent Kelly und Jeff Campbell (3)
Bester Skorer (Tore/Assists) Peter Sejna (2/4) Brent Kelly (3/3)
Strafenkönig (Minuten)
Loik Poudrier (6) Jeffrey Füglister, Vincenzo und Mike Küng (8)
Verletzte Robin Leblanc, Patrick Zubler und Benoit Mondou. Arnaud Jaquet’s Einsatz ist noch unsicher. Marc Schefer und Olivier Schäublin

Für das heutige Spiel in La Chaux-de-Fonds gibt es wie bereits gewohnt einen Liveticker. Hier klicken!

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Es braucht einen Auswärtssieg…

Der SC Langenthal hat am Sonntag zu Hause überzeugt. Für alle im Umfeld des B-Ligisten ist aber längst klar: Es wird mindestens einen Auswärtssieg brauchen.

Die von vielen als einfachste Möglichkeit wurde beim ersten Spiel am letzten Freitag verpasst. Dort verloren die Langenthaler mit 1:4. Und so warten die Oberaargauer noch auf ihren Durchbruch. Die Hoffnung aber stirbt zuletzt und gerade der Sieg vom Sonntag hat grosse Zuversicht entstehen lassen. Wird es also bereits heute Abend reichen?

Nun seit aber ihr, liebe Leserinnen und Leser von desktopstories – leroyryser.ch gefragt. Was meint ihr? Stimmt ab, ob der SCL den Favoriten besiegen kann und hinterlässt eure Meinung als Kommentar. Das Resultat wird heute Abend in der ersten Drittelspause im Live-Ticker verkündet!

Damit auch sie, liebe Leserinnen und Leser auf dem neusten Stand der Dinge sind, hier noch die letzten Informationen zu den Verletzungen und Abwesenheiten: Während Schefer und Schäublin weiterhin verletzt fehlen, kann auch Marc Welti heute Abend nicht mittun. Möglicherweise wird Andri Spiller zurückkehren, da die Elite A in Zug spielfrei sind. Auf Seiten des HCC sind Pivron und Grezet fraglich. Mondou kann weiterhin nicht mittun und Zubler sowie Leblanc (Saisonende) fehlen weiterhin.

Und hier noch eine Bildergalerie vom letzten Wochenende:

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Schafft der SC Langenthal heute den Auswärtssieg?
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Montandon wechselt zum SCL

Gemäss zuverlässigen Quellen hat der Red-Ice-Center Arnaud Montandon beim SC Langenthal zugesagt. Unterschrieben sei zwar noch nichts, offenbar sind sich die beiden Parteien aber einig.

1_RYL5534Der 193 Zentimeter grosse Stürmer des HC Red-Ice wird offenbar beim SC Langenthal unterschreiben. Zuverlässige Quellen liessen verlauten, dass der Center mündlich zugesagt hat, ab nächster Saison für die Oberaargauer zu spielen. Ein schriftlicher Vertrag gebe es zwar noch nicht, Montandon soll aber für die nächsten zwei Saisons zu den Langenthalern stossen. Montandon erzielte in der laufenden Saison für Martigny 16 Tore und 22 Assists und war damit drittbester Skorer im Team der Walliser. Nur Topscorer Chiriaev (40 Punkte) und Mike Knöpfli (1 Tor mehr, ebenfalls 38 Punkte) hatten mehr Zähler für den HCRI gebucht.

 

Zubler verletzt

Der HC La Chaux-de-Fonds wird am Sonntag auf den Verteidiger Patrick Zubler verzichten müssen. Er verletzte sich im ersten Aufeinandertreffen. Gut möglich sei hingegen die Rückkehr von mehreren Spielern. Benoit Mondou war bereits am Freitag mit der Mannschaft unterwegs, wurde aber noch nicht eingesetzt.

Wettbewerb: Gewonnen hat…

Nun wird das Ergebnis verkündet: Im Video finden alle Teilnehmer die Antwort, welches Bild zum Besten der Qualifikation gewählt wurde und wer denn nun den Wettbewerb gewonnen hat.

Im Video werden ausserdem einige Fragen zum heutigen ersten Playoff-Spiel in La Chaux-de-Fonds beantwortet. Für dieses gibt es wie gewohnt einen Live-Ticker. Den finden sie hier.

Infos über Abwesende der beiden Teams gibt es in diesem Newsartikel.

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Schäublin fällt fünf bis sechs Wochen aus

SCL-Verteidiger Olivier Schäublin wird für fünf bis sechs Wochen ausfallen. Er erlitt eine Verletzung der unteren Extremitäten. Marc Schefer wird im Viertelfinale ebenfalls nicht einsatzbereit sein.

1_RYL2479Beim heutigen Pressekaffee haben Noël Guyaz (Sportchef und Assistent), Gian Kämpf (Geschäftsführer) und Jason O’Leary (Trainer) gegenüber der Presse Red und Antwort gestanden. Bereits zu Beginn wurde eine Medienmitteilung verteilt, in welcher gemeldet wurde, dass Olivier Schäublin verletzungsbedingt ausfällt. Für die Dauer von fünf bis sechs Wochen müsse man auf ihn verzichten, steht in der Mitteilung geschrieben. Und weil auch Marc Schefer aus Verletzungsgründen für die Viertelfinals nicht einsatzbereit ist, werden die Langenthaler morgen in La Chaux-de-Fonds mit höchstens sieben Verteidigern antreten.

Im heutigen Morgentraining hatte Pascal Gemperli den leeren Verteidigungsplatz neben Michael Minder aufgefüllt. „Er ist bereit alles zu machen. Gemperli hat auch als Verteidiger Erfahrungen gesammelt und letztlich brauchen wir in den Playoffs alle Spieler“, erklärte Jason O’Leary. Wie er in die morgige Partie gehen will, wollte er aber noch nicht verraten. So war auch noch nicht klar, ob mit sieben oder acht Verteidigern. Noe1_RYL2520l Guyaz tönte aber an, dass es den Verteidigern vom Rhythmus her vielfach einfacher fällt, wenn nur sechs im Einsatz stehen. Beim HCC werden derweil Robin Leblanc, Benoit Mondou, Raphael Erb und Pierrick Pivron verletzt oder rekonvaleszent fehlen. Lionel Girardins Einsatz wird bis kurz vor dem Spiel fraglich sein. Im Tor dürfte gemäss zuverlässigen Quellen Remo Giovannini im Tor stehen.

 

Spieler für die Mittelachse fehlen noch

Des Weiteren waren auch mögliche Transfers ein Thema. Gian Kämpf und Noël Guyaz hielten sich in diesem Bereich aber sehr bedeckt. „Hinter Kulisse arbeiten wir daran“, sagte Kämpf. Es sei bereits vieles klar, einige Punkte seien aber noch offen. Es werde aber keinen grossen Umbruch oder ein Teamzerfall geben, da viele Spieler bleiben werden. „Wir suchen noch Spieler für die Mittelachse. Ob intern oder extern ist dafür noch nicht klar.“ Auch für diese Positionen habe man aber einige Spieler im Blickfeld.

1_RYL2518Im Zentrum würden im Moment aber sowieso die Playoffs stehen. Und für diese sei man gerüstet. Aber: „La Chaux-de-Fonds ist der Favorit“, sagte Guyaz. Die Direktbegegnungen hätten sie die bessere Punkteausbeute und ausserdem seien sie lange zweitklassiert gewesen. Um Chaux-de-Fonds zu schlagen müsse man viel Druck auf die gegnerischen Stürmer machen, sagte derweil Jason O’Leary. „Wir brauchen von den Stürmer viel Hilfe in der Verteidigung. Die Verteidiger dürfen mit den schnellen und technisch guten Stürmern von La Chaux-de-Fonds nicht allein gelassen werden.“ Ausserdem seien viele SCL-Spieler lange Zeit nicht auf ihrem Niveau gewesen. Jetzt werde aber alles neu beginnen. „Mit vier, acht oder zwölf Siegen können wir alles anders machen. Die Spieler wissen, dass sie nicht gut waren, jetzt haben sie die Chance etwas zu erreichen.“

«De Journalischt, dä Afänger …»

Wenn etwas schief geht, dann geht es richtig schief: In der letzten Woche habe ich bei einem Auftrag genau diese Erfahrung gemacht. Eigentlich hätte ich eine Story über einen Holzfäller-Kurs machen müssen. Was letztlich resultierte, brachte selbst mich zum Schmunzeln. Meine Erlebnisse während ich den Auftrag ausführte, finden sie mit einer Bildergalerie in diesem Blog.

Ich habe in der letzten Woche von einem Kollegen, einen Auftrag übernommen. Er hörte, dass im Schattsitenwald ein Holzfällerkurs stattfindet. Diese Story habe ich gerne an seiner Stelle gemacht, denn immerhin dürften solche Aktionen gute Bilder geben.

Ich habe dann mit Fritz Moser, dem Leiter des Kurses, einen Termin abgemacht. Vor Ort befragte ich ihn zu seiner Arbeit, bevor wir in den Wald gingen.Ganz beiläufig habe ich Fritz Moser gefragt, wo wir denn hingehen würden. Und ob ich denn dorthin fahren könne. Wir waren uns einig, dass mein Audi A3 auch ohne Quattro-Antrieb ans Ziel kommen würde.

Fritz Moser fuhr wenig später mit seinem Fahrzeug voraus und ich fuhr schwungvoll hinterher. Kurve eins – schwungvoll überwunden. Kurve zwei, drei und vier nahm ich etwas langsamer, aber selbst da blieben Probleme aus. Erst als ich mich fast sicher fühlte, wurde es schwierig. Und tatsächlich: Ich blieb stehen. Nichts ging mehr.

Sofort war mir klar: Jetzt gehts nur noch rückwärts hinunter weiter. Auf dem Weg zu bleiben war zuerst einfach. Als ich aber aus dem Wald kam, wurde meine Sicht durch die Heckscheibe von einem Schneesturm beeinträchtigt. Ich versuchte langsam weiter zu fahren, nach wenigen Sekunden fuhr ich aber zu weit. Mit einem Rucken landete ich mit meinem Fahrzeug neben der vorgesehenen Route und kam weder vorwärts noch rückwärts. Fritz Moser, der mein Fehlen am Ziel bemerkte, hatte längst gewendet und kam mir entgegen. Er zeigte grosses Verständnis für meine peinliche Lage. Aussteigen konnte ich kaum, auf der Beifahrerseite war der Schnee zu hoch, sodass die Tür rasch stockte. Fritz Moser schaufelte mein Auto mit den Füssen frei und mit Hilfe eines Kursteilnehmers schob er mich auf die Strasse zurück, während ich im Rückwärtsgang Vollgas gab.

Nun, leider ist diese Geschichte der Peinlichkeiten noch nicht vorbei. Als mich Fritz Moser dann in seinem Vier-mal-Vier hinauf mitnahm, wollte ich eigentlich mit dem Fotografieren beginnen. Über einen holprigen und rutschigen Weg kam ich zur ersten Gruppe, die einen Baum fällen wollte. Ich nahm die Kamera in den Anschlag, wollte das Licht korrekt einstellen und bemerkte, dass mein Akku leer war. Der Ersatzakku lag erfreulicherweise im Auto, welches ich am Fuss des Schattsitenwaldes zurückliess. Fritz Moser zeigte sich dann erneut sehr freundlich und gab mir den Schlüssel seines Autos. Und das, obwohl ich wenige Minuten zuvor meinen eigenen Wagen im Schnee versenkte. Jedenfalls holte ich meinen Akku – unfallfrei – und stand ein paar Minuten später erneut vor dem zu fällenden Baum.

Und dann wurde es erst richtig interessant. Mir wurde gesagt, dass ich gewarnt werde, wenn der Baum kippt. Er sei gesichert und die Fallrichtung sei nach oben vorgegeben. Doch plötzlich schrien rundum alle Holzfäller lauthals: «Achtung!!» Der Baum machte sich selbstständig und kippte, bevor es vorgesehen war. Moser erklärte später, dass kein Fehler unterlaufen sei. Der Wind lupfte den angesägten Baum und brach den Rest des Stammes weg. Verletzt wurde niemand, der Baum fiel in die geplante Richtung. Aber somit war ich immerhin nicht der Einzige, bei dem an diesem Tag nicht alles wie gewünscht klappte.

Als ich wieder an der Wärme war, konnte ich bereits über meinen Nachmittag lachen. Auch wenn es die hilfsbereiten Holzfäller in Ausbildung nicht laut gesagt haben, dürften sie in etwa gedacht haben: «De Journalischt, dä Afänger, muess einisch usem Büro und scho fohts Ghetto ah …»

 

Der Artikel, der aus dieser Geschichte letztlich resultierte, wurde im Unter-Emmentaler publiziert. Diese Seite finden Sie hier.