Spielt Dario Kummer bald in der National League?

Die Topscorer-Liste des SC Langenthal wird nach mehr als einem Drittel der Qualifikation von einem Schweizer angeführt. Was Dario Kummer damit geschafft hat, ist nach der jahrelangen Dominanz von Brent Kelly und Jeff Campbell eine spezielle Situation.

Dario Kummer begeistert derzeit über alle Massen. Der Mittelstürmer der ersten Linie orchestriert das Angriffsspiel, sorgt mit genialen Pässen für Gefahr und sichert dennoch defensiv mit einem herausragenden Stellungsspiel ab. Weil er am Freitagabend gegen Visp auch noch eine deutlich positive Bully-Quote aufwies, ist er mittlerweile nahe am Titel „ausländischer Spieler mit Schweizer Pass“ angelangt. Dass er in die Rolle eines Ersatz-Ausländers hereingerutscht ist, hat für ihn aber nicht viel verändert, sagt der 24-Jährige. „Irgendwann einmal hatten wir einen Wechsel nötig, dann haben wir umgestellt. Seither läuft es uns eigentlich sehr gut“, kommentiert Kummer selbst verhalten. Auch er habe davon profitiert, weil sein persönlicher Saisonstart nicht ideal verlief. Mit Stefan Tschannen und Brent Kelly habe er nun aber jene Harmonie gefunden, die ihm ein besseres Spiel ermöglicht. Dass er nun mehr Verantwortung tragen muss bemerke er aber kaum. „ich versuche einfach nur Gas zu geben.“ Der Rest scheint ihm fast schon von alleine zu gelingen.

Sechs Gründe – nicht nur einer
Die Folge daraus: Kummer trägt das Topscorer-Trikot, sorgt für Gefahr und Begeisterung. Das 2:1 leitet er am Freitag mit einem Zuspiel aus dem eigenen Drittel heraus ein, beim 3:1 spielt er einen genialen, haargenauen Pass auf Brent Kelly, der direkt schiessen kann. „Bei meinem dritten Pass hatte ich ein bisschen Bammel“, scherzt Kummer nach dem Spiel, dass alles klappte habe ihn aber schon gefreut. Dass der Steigerungslauf der ersten Linie in der bisherigen Saison vor allem an ihm liegt, will er aber nicht bestätigen. „Es braucht immer fünf Feldspieler und einen Torhüter. Und wenn man einander hilft, dann geht es einfacher.“ Brent Kelly bringt es da schon eher auf den Punkt. Er sagt, auf seinen Linienkollegen angesprochen: „Es ist unglaublich was er macht. Er trägt unsere Linie. Er hat enormes Selbstbewusstsein und ist enorm stark am Puck. Er spielt ausgezeichnet.“ Auch am heutigen Sonntag, beim Auswärtsspiel gegen Thurgau werden die drei Herren wohl wieder gemeinsam auflaufen. Obwohl Tschannen am Freitag verletzungsbedingt ausgeschieden war, sollte laut ersten Informationen während dem Spiel ein Einsatz in Weinfelden nicht in Gefahr sein.
Kummer’s Hoch ist für den SC Langenthal zweifellos von Vorteil, zumal der eigentliche ausländische Mittelstürmer Kim Karlsson weiterhin enttäuscht. Mit seinen Leistungen dürfte Kummer aber endgültig den einen oder anderen NLA-Verein auf den Plan gerufen haben, sodass dem SCL vielleicht sogar ein Abgang droht. „Darüber mache ich mir keine Gedanken“, sagt Kummer. Er konzentriere sich voll und ganz auf den SCL, für den Rest sei sein Agent zuständig. Ein Wechsel in der nächsten Saison in die National League ist aber nicht abwägig. Kummer hat eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag und könnte mühelos wechseln. Bleiben seine Leistungen konstant stark, könnte das schon bald tatsächlich zum Thema werden. Vorerst aber dürfen sich die SCL-Fans weiterhin am Formstarken Eigengewächs im SCL- und im Topscorer-Dress freuen.

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