Marc Eichmann: „Das Team muss funktionieren. Und im Moment tut es das“

Marc Eichmann ist seit dem gesundheitlich bedingten Abgang von Noël Guyaz Langenthals Sportchef. Der ehemalige Torhüter wird nun von mehreren Aufgaben eingenommen. Im Team der nächsten Saison fehlen derzeit noch wichtige Eckpfeiler wie Torhüter, Ausländer und Trainer und zugleich ist auch im aktuellen Team weiterhin ein Brennpunkt vorhanden. Und der heisst Kim Karlsson.

Noch sei er nicht gestresst, sagt Marc Eichmann auf die Frage, wie es ihm mit seinen neuen Mandaten geht und sogleich lobt er das Team der Geschäftsstelle. „Noëls Abschied war nicht planbar. Jetzt gibt es für alle ein bisschen Mehraufwand, aber wir helfen einander und so klappt das ganz gut.“ Und dennoch: Marc Eichmann muss derzeit mehrere Baustellen beackern. Obwohl für nächste Saison schon mehrere Spieler einen Vertrag haben, fehlen weiterhin entscheidende Bausteine. Und zugleich dürfte ihm die Leistung von Ersatz-Ausländer Kim Karlsson auf dem Magen liegen. Dessen Vertrag läuft am 31. Dezember 2018 aus, gut möglich ist, dass der SCL danach einen neuen Ausländer unter Vertrag nehmen wird.
Desktopstories.ch hat den neuen SCL-Sportchef mit diesen Punkten konfrontiert und gibt nun die Antworten von Marc Eichmann zu den einzelnen Punkten wieder.

Thema Kim Karlsson – „Die Chancen sind 50:50. Entweder ja oder nein.“
Kurzfristig ist die Personalakte rund um Kim Karlsson jene, die am meisten drängt. Der Vertrag des Schweden läuft am 31. Dezember aus, danach dürfte ein neuer Ausländer das Trikot des SC Langenthal tragen. Auch wenn Marc Eichmann dies nicht direkt zugeben will und seinen Spieler mit cleveren Aussagen schützt, dürfte dies die einzig stimmige Lösung sein. Eichmann sagt: „Das Team muss funktionieren. Und im Moment tut es das. Wir sind auf Rang eins und haben endlich mehrere Spieler die scoren und die erste Linie entlasten. Im Moment passt es für mich.“ Direkt auf Karlsson angesprochen meinte der 38-Jährige: „Er ist sehr engagiert und in der Mannschaft beliebt. Natürlich nagt seine Leistung an ihm. Das führt dazu, dass bei ihm auch das Selbstvertrauen fehlt. Eigentlich will er nur dem Team helfen. Ich schätze sein Engagement.“ Dass dies aber nicht genügt ist offensichtlich. Er produziert Scheibenverluste an der gegnerischen blauen Linie, weist kaum Erfolge am Bully auf und bringt im Powerplay wenig Kreativität mit – und das ist auch Marc EIchmann klar. Er gibt zu, dass der Ausländermarkt sondiert und geprüft wird. „Es ist unsere Aufgabe zu sehen, ob es bessere Optionen gäbe. Kim hat aber einen Vertrag bis am 31. Dezember und was danach kommt, sehen wir.“ Die Chance dass Karlsson bleibt, kommentierte er derweil clever. „Es gibt zwei Antworten. Entweder ja oder nein. Also 50:50.“

Das neue Ausländerduo: Irgendwann steigt Eichmann in den Flieger – vielleicht
Ebenso wichtig ist die Verpflichtung eines neuen Ausländerduos für nächste Saison. Seit mittlerweile neun Jahren spielen Brent Kelly und Jeff Campbell für den SCL, in dieser Saison endet deren Ära. Es ist offensichtlich, dass Marc Eichmann deshalb zwei neue Cracks finden muss. „Im Moment sind wir aber noch nicht im Panikmodus“, sagt er scherzhaft und hängt an: „Aktuell bleibt noch genügend Zeit.“ Er sei derweil bestrebt, nicht etwa die Katze im Sack zu kaufen. „Bevor ich einen Spieler verpflichte, will ich sehen, wie er spielt“, sagt Marc Eichmann. Auf die Frage, wann und ob er in den Fleiger steige um nach Kanada oder Schweden zu reisen, beantwortete er lässig mit: „Vielleicht spielen die passenden Ausländer ja schon in der Schweiz?“

Bleibt Per Hånberg nächste Saison Trainer? „Wir haben keinen Stress“
Noch haben er und Per Hånberg nicht über eine Vertragsverlängerung gesprochen. Aktuell müsse er sich zuerst von allem ein Bild machen und sich in die Materie einarbeiten.Zwar beginne er nicht bei Null, diese Vorarbeit sei nun aber wichtig. Grundsätzlich gebe es aber auch keinen Zeitdruck bei den Verhandlungen mit Hånberg. „Wir wissen, was wir aneinander haben“, erklärt Eichmann. Mit der Leistung seines Trainers zeigte er sich sehr zufrieden. Das erstaunt wenig, ist der SC Langenthal doch nach 18 Spielen punktgleich mit dem HC La Chaux-de-Fonds auf dem ersten Rang klassiert.

Die Torhüterposition: Bleibt Philipp Wüthrich trotz Vertrag mit dem SCB?
Bei Marco Mathis und Philipp Wüthrich laufen die Verträge zum Saisonende aus. Aktuell stehen auf dieser Position deshalb grosse Fragezeichen. Philipp Wüthrich hätte eigentlich einen Vertrag beim SC Bern und auch dort laufen beide Verträge aus, Leonardo Genoni hat seinen Abschied bereits angekündigt. Laut Marc Eichmann hat Wüthrich aber auch signalisiert, dass er Interesse an einem Verbleib beim SC Langenthal hat. Genauso wie es möglich ist, dass beide Torhüter bleiben, besteht die Chance, dass sie beide gehen.

Starke Mittelachse als Hauptziel – bleibt Dario Kummer dem SCL erhalten?
Wichtig sei ihm vor allem eine gute Besetzung auf drei Posten: Im Tor, auf der Mittelachse und auf der Trainerbank. Auf der Mittelachse könnte mit einem Ausländer bereits ein wichtiger Spieler verpflichtet werden, daneben laufen Giacomo Dal Pians und Nico Dünners Vertrag aus. Ander ist es bei Dario Kummer. Er hat zwar einen Vertrag, der verfügt aber über eine NLA-Ausstiegsklausel. Gerade um den aktuellen Topscorer müsste der SCL wohl am meisten bangen, zu kompensieren wäre dessen Abgang nämlich nicht. „Das haben wir auch bei Stefan Tschannen immer gesagt. Wir werden sehen, wie es bei ihm aussieht.“

Die letzten Infos: Marco Mathis kehrt zurück!
Beim SC Langenthal kann man heute Abend wahrscheinlich wieder auf Captain Stefan Tschannen zählen. Das bestätigt Marc Eichmann. Der 34-Jährige trainiert seit Donnerstag wieder und sollte – wenn nichts unvorhergesehenes passiert – heute wieder einsatzfähig sein. Ebenfalls zurückkehren wird Marco Mathis. Auch der wegen einer Hirnerschütterung lange Zeit verletzte Keeper trainiert seit Donnerstag wieder. Laut Eichmann ist es geplant, dass der 29-Jährige an einem der beiden Wochenend-Spiele zu Hause gegen Kloten oder am Sonntag auswärts in La Chaux-de-Fonds zum Einsatz kommen wird.

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