Stefan Tschannen knackt 700-Punkte-Marke

308 Tore und 393 Assists ergeben 701 SCL-Tore, an denen Stefan Tschannen beteiligt war. Damit knackt der produktivste Schweizer Spieler der Nationalliga-B-Geschichte eine erstaunliche Marke.

Noch gibt es Spieler, die mehr in der NLB gespielt haben und Spieler, die auch mehr getroffen haben als Stefan Tschannen. Kult-Ausländer Kelly Glowa ist mit seinen 1052 Punkten in 469 Spielen wohl kaum mehr einzuholen, die beiden einzigen Schweizer die noch vor ihm stehen aber sind in Reichweite. Etwas hat Stefan Tschannen den Stürmern Steven Barras (757 Punkte und Spiele) sowie Michael Neininger (853 Spiele, 885 Punkte) aber voraus: Mit 1,315 Punkten pro Spiel besitzt er eine Quote, die kein Schweizer mit über 500 Partien in der NLB vorweisen kann. Dass er nach seinem zweiten Tor im letzten Spiel gegen Biasca mittlerweile an über 700 gelb-blauen Toren beteiligt ist, freue ihn durchaus, aber:. «Ich denke, dass der Wert solcher Errungenschaften steigen wird, wenn ich meine Karriere beendet habe», sagt Stefan Tschannen darauf angesprochen.

Mit Kummer läufts wieder
Gerade heute Abend sind seine Punkte wieder gefragt, zumal der Saisonstart für die sonst ständig sehr produktive erste Linie durchwachsen war. Mit Dario Kummer gelingt die Chancenkreation nun bereits besser. «Er ist ein sehr cleverer Spieler und hat im Meisterjahr, als Jeff Campbell verletzt war, auch schon mit uns gespielt», begründet Stefan Tschannen den nun langsam zurückkehrenden Erfolg.
Geht es für Stefan Tschannen so weiter, dann muss sich der aktuell beste Schweizer NLB-Punktesammler, Ex-La-Chaux-de-Fonds-Stürmer Michael Neininger, in Acht nehmen. Produziert und spielt der SCL-Captain auch künftig in diesem Tempo, kann er ihn in rund 150 Partien – etwa 3 Saisons überholen. In Reichweite wäre dann auch der Drittplatzierte Kanadier Derek Cormier, der nur zwei Punkte mehr produziert hat als Neininger. Ein Podestplatz unter den besten NLB-Skorern aller Zeiten ist für den 34-Jährigen aber kein Ding der Unmöglichkeit.

Den kompletten Bericht können Sie am Donnerstag im Unter-Emmentaler lesen. Den kann man hier abonnieren.

Flurin Randegger zurück bei den Tigers

Der SC Langenthal wird bald schon auf den Verteidiger Flurin Randegger verzichten müssen. Das hat er selbst gestern verraten.

Bei der Verpflichtung von Flurin Randegger haben die beiden SCL ausgemacht, dass der 30-Jährige bis Mitte Oktober in der Swiss League eingesetzt wird, um sich bestmöglichst von seiner Verletzung zu erholen. Wie abgemacht trainiert Randegger deshalb nun seit heute wieder mit den Tigers. Weil diese aber erst zum Ende der Woche wieder im Einsatz stehen, wird er dem SC Langenthal immerhin morgen gegen Ajoie noch zur Verfügung stehen. Danach aber wird der kleine SCL auf den zuletzt besten Verteidiger im Lineup verzichten müssen, kehrt dieser doch endgültig zu Langnau zurück. Ohne den Junior Luca Kiener sowie die Verletzten Mika Henauer und Philipp Rytz und auch ohne den SCB-Verteidiger Auréllien Marti stehen damit ab Mittwoch nur noch fünf Verteidiger im SCL-Kader zur Verfügung. Die Verantwortlichen sind damit – auch nach dem Abgang von Philip Ahlström – gefordert, frühzeitig Engpässe zu verhindern.

SC Langenthal: Jetzt muss etwas passieren

Cup-Out gegen Zug, Niederlage gegen die GCK Lions, Punktverlust gegen Zug und wenig erbauende Leistungen – der SC Langenthal enttäuscht nach sechs Meisterschaftsspielen und einem Cupspiel. Desktopstories.ch hat Noël Guyaz und Brent Kelly damit konfrontiert und listet nun die Hauptprobleme auf.

Herrlich hat die Saison des SC Langenthal gestartet. Mit einem furiosen Sieg auswärts gegen starke Oltner haben viele Fans gehofft, dass die Saisonprognosen in den Medien zu verhalten waren. Was folgte war in den nächsten sechs Pflichtspielen eine harte Landung. Desolate Leistungen gegen die Farmteams des EV Zug und der ZSC Lions, ein angenehmer Sieg gegen ein schwaches Ex-NLA-Team Kloten und dann ein erfolgreiches Geknorze gegen Winterthur sowie ein immerhin zwei Punkte schweres, mühseliges Spiel gegen die Academy. Nach dem Saisonstart können der SC Langenthal und seine Spieler mit dem Gezeigten keineswegs zufrieden sein. Und das sind die Probleme:

  • Wie von desktopstories.ch angekündigt ist Kim Karlsson als Ausländer zu wenig gut. Der Schwede gewinnt keine Bullys, trägt die Scheibe zu lang und produziert zu viele Fehler. Vor dem gegnerischen Tor ist er harmloser als jeder andere ausländische Feldspieler in der Schweiz – das zeigt seine bisherige Ausbeute von einem Assist in sieben Pflichtspielen.
  • Brent Kelly erfüllt die Erwartungen derzeit insbesondere beim Scoring nicht. Wie schon in den Playoffs gegen Olten in der letzten Saison hat der Kanadier Ladehemmungen. Wäre Jeff Campbell auf dem Eis, würde Kelly besser spielen. Dass er neben Kim Karlsson kein Zugpferd ist, bringt ihm als Ausländer und wichtiger Spieler auch kein Lob ein.
  • Von der von Hånberg und Guyaz angekündigten Systemanpassung ist nicht viel zu sehen. Langenthal mag zwar druckvoll spielen und viel Zeit in der Offensive verbringen, besser, produktiver oder gar gefährlicher sind sie deswegen aber nicht. Die Handschrift des Trainers im Aufbauspiel fehlt, der SCL ist ideen- und harmlos.
  • Die Verteidiger bringen zu wenig. Mit Ausnahme von Flurin Randegger kann kein Verteidiger im Spiel nach vorne restlos überzeugen. Die Pässe sind zu ungenau, die Schüsse treffen meistens nur die gegnerischen Beine. Bestes Beispiel: Yves Müllers Powerplay-Schuss gegen Winterthur, der zum Shorthander von Anthony Staiger führte.
  • Die dritte Linie ist ungenügend. Abgesehen vom Spiel gegen Kloten fällt Giacomo Dal Pian selbst mit Goldhelm zu wenig auf. Simon Sterchi ist zwar sehr bemüht, verglichen mit seinen Auftritten im Dress des HC La Chaux-de-Fonds sind seine Leistungen hier aber höchstens blass.
  • Trotz der zum Teil persönlichen Kritik in diesem Beitrag funktioniert vor allem das Kollektiv nicht. Spieler die aufstehen sind gefragt. Aufstehen in der Kabine genügt aber nicht. Leistungsträger auf dem Eis müssen sich nun beweisen.

Mit einzelnen Punkten konfrontiert reagiert Noël Guyaz aber gelassen. Hier der Wortlaut vom Interview mit dem Sportchef und Assistenztrainer: «Wir sind sehr oft im gegnerischen Drittel und greifen an. Unser Problem ist, dass wir die Schüsse nicht durch die Verteidigung hindurch bringen. Heute sind von insgesamt 72 Schüssen nur 29 aufs gegnerische Tor geschossen worden. Ausserdem klappt das Powerplay überhaupt nicht. Wer aber denkt, dass es in dieser Liga einfache Spiele gibt, der verkannt die Realität.» Was muss folglich besser werden? «Die Passqualität, damit wir schneller und besser schiessen können. Ausserdem müssen wir einen Weg finden, die Scheiben an den gegnerischen Spielern vorbei zu bringen. Dass wir uns bewegen. Der Verkehr vor dem Tor stimmt, noch werden aber zu viele Scheiben zu früh geblockt.» Ausserdem ist die erste Linie statistisch gesehen beinahe ein Totalausfall. Warum? «Das ist eine gute Frage. In der letzten Saison hat es eigentlich sehr lange sehr gut funktioniert. Es scheint, als wären sie noch nicht auf Betriebstemperatur. Dass sie nicht treffen, nagt dann auch am Selbstvertrauen. Ich denke, das ist reine Kopfsache.» Es stellt sich dennoch die Frage, ob Kim Karlsson ein Fehltransfer war. «Das glaube ich nicht. Wir haben im letzten Jahr gesehen, was er kann. Es gibt viele andere Spieler, die momentan ebenfalls nicht das leisten, was wir von ihnen erwarten.» Werden für Sonntag nun die Linien verändert? «Das ist gut möglich. Das werden wir zuerst aber noch analysieren. Manchmal ist es nicht gut, zu früh zu viel zu ändern. Wir werden sehen.»

Ebenfalls auf die Misere angesprochen hat desktopstories.ch Brent Kelly. Dieser zeigte sich enorm frustriert über die derzeitige Abschlussschwäche der ersten Sturmformation. «Das Spiel gegen die EVZ Academy war frustrierend. Irgendwie war es nicht nur schlecht, aber die Scheiben gehen schlicht und einfach nicht ins Tor.» Was ist das Problem? «Unsere Schüsse werden geblockt, wir bringen sie nicht aufs Netz. Zwar verdecken wir dem Torhüter die Sicht, aber die Pucks kommen nicht durch. Wir haben nun ein wichtiges Spiel am Sonntag. Ich denke, die aktuelle Situation ist ein Test für uns. Hoffen wir, dass uns ein gutes Spiel gelingt.» Letzte Frage: Wieso funktioniert es in der ersten Linie derzeit nicht? Gemeinsam mit Kim Karlsson produzieren sie pro Spiel nur 0,67 Punkte, sie alleine haben in neun Jahren beim SC Langenthal mit 1,36 Punkten pro Spiel einen doppelt so hohen Schnitt. «Ich weiss es nicht. Es ist frustrierend.»

Was muss nun passieren, damit der SC Langenthal wieder auf den Erfolgspfad zurückkehrt? Desktopstories.ch findet:

  • Mehr kanadisch, weniger schwedisch. Weniger die Scheibe tragen und schön spielen, mehr checken, Scheibe tief geben und einfach agieren. Aggressivität fördern und fordern und dies im ganzen Spiel. Nur so kann auch der nötige Siegeswille vor dem Tor entstehen.
  • Ein Linienwechsel: Dario Kummer gehört zwischen Stefan Tschannen und Brent Kelly in die erste Linie. Kim Karlsson muss entweder auf dem Flügel der zweiten Linie oder für Giacomo Dal Pian in der dritten Linie auflaufen. Simon Sterchi soll neben Nico Dünner und Toms Andersons die zweite Linie bilden, während die vierte Linie als komplette Youngster-Linie – Luca Wyss, Silvan Hess und Robin Nyffeler – vermehrt eingesetzt werden muss. Sie bringen Power und Energie und haben ihre Einsätze mit grösstenteils guten Leistungen gerechtfertigt.
  • Ein neuer Ausländer – wenn sich Kim Karlsson nicht sofort steigert, so bald wie möglich, aber spätestens im Januar. Einer der in der ersten Linie die Bullys gewinnt, das Powerplay organisieren kann und vor dem gegnerischen Tor Gefahr bringt. Kurz gesagt: Es braucht einen Kanadier wie Jeff Campbell einer ist. Davon gibt es genügend auf dem Markt. Die Schweiz ist ein Ziel vieler solcher Spieler, die deshalb Lohneinbussen in Kauf nehmen.
  • Für einen Trainerwechsel ist es noch zu früh. Per Hånberg hat eindeutig grosse Sozialkompetenzen und die Chance verdient, zu beweisen, dass er aus dieser Krise rausfindet. Auch dem Schwede ist bewusst, dass der Druck auf ihn steigt.
  • Jeder Spieler muss mehr bringen. Die Fans dürfen an den Stolz der Akteure appellieren. Der SCL soll ein Spitzenteam sein. So ist er es aber nicht.

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Jason O’Leary: Nur schon die Anfahrt wird «komisch» sein

Heute Abend kehrt SCL-Meistertrainer Jason O’Leary in jenes Stadion zurück, wo er seinen grössten Erfolg feiern konnte. Das löst auch beim 40-Jährigen gemischte Gefühle aus.

„Ich weiss nicht wie es werden wird“, sagt Jason O’Leary, darauf angesprochen was ihn bei seinem ersten Auftritt als Gegner im Langenthaler Schorenstadion erwarten wird. Speziell werde es sein. Die andere Kabine, die andere Trainerbank – all das werde für ihn ungewohnt sein. Auf die Reaktion der Fans sei er indes ebenfalls gespannt. „Ich hoffe dass niemand pfeift. Und bin froh wenn mir niemand ein Bier nachwirft“; sagt er mit ein bisschen Humor, hängt aber an, dass er aktuell noch tatsächlich ahnungslos sei.
Sowieso werde die Rückkehr auf Schoren für ihn besonders speziell werden. „Millionen von Erinnerungen“ habe er sofort, wenn er an dieses Stadion denke. Sei es das Kaffee-Trinken mit den Eismeistern oder die zahlreichen Unterhaltungen mit Fans und Freunden. „Noch heute bin ich, wegen meinen Kids, etwa einmal wöchentlich in diesem Stadion und ich fühle mich immer wieder wie Zuhause.“ Nach vier Jahren mit kurzer Anreise von Bleienbach aus, wird deshalb nur schon die Anreise für ihn komisch sein. Gegen jene Organisation zu spielen, die er noch heute sehr schätzt sei deshalb ebenso ein ungewohntes Gefühl. „Hier habe ich das Vertrauen und die Chance erhalten, auf Profi-Level zu trainieren. Ich bin noch heute sehr glücklich, dass ich diese Chance hier beim SCL erhalten habe.“ Die einzig schlechte Erinnerung die er deshalb mit Langenthal verbindet sei jener Moment gewesen, als er allen mitteilen musste, dass er den Club verlassen werde. „Ansonsten gibt es nur positive Erinnerungen.“

Eine spezielle Herausforderung
Gleiches dürften auch die Fans und die Verantwortlichen sagen, wohl kaum einer im Umfeld des SCL redet schlecht über die von O’Leary getane Arbeit. Kommt heute wegen einem Sieg der Academy doch noch etwas Gräuel dazu, dann nur weil der Kanadier abermals beweist, dass er ein guter Trainer ist. Die Chancen dazu schätzt der 40-Jährige aber klein ein, vor allem weil er eine enorm junge Mannschaft führen muss. „Es ist eine spezielle Herausforderung. Ich versuche Spieler weiterzubringen. Mein Ziel ist es, dass von diesen 20 Akteuren alle zusammen, auch in der nächsten Saison irgendwo in den Nationalligen ein Vertrag haben.“ Als Rückschritt würde er seinen Transfer zur Academy der Zuger deshalb nicht bezeichnen, auf diese andere Herausforderung freue er sich durchaus. Die Aussichten, vielleicht sogar in der NLA der Innerschweizer zum Trainer aufzusteigen sei indes überhaupt kein Thema, er wolle in der Swiss League einen guten Job machen und so auf sich aufmerksam machen, um in einem nächsten Schritt vielleicht einem zukünftigen NHL-Engagement näher zu kommen. Das bleibt nämlich weiterhin sein ganz grosses, persönliches Ziel.

Philip Ahlström wechselt zu La Chaux-de-Fonds

Der SC Langenthal hat heute bekanntgegeben, dass er den Vertrag mit seinem Verteidiger Philip Ahlström per sofort auflöst. Mittlerweile ist auch klar, dass er per sofort nach La Chaux-de-Fonds wechselt.

Ahlström hat bei den Neuenburgern einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben. Dies verraten gesicherte Quellen im Umfeld des Clubs. La Chaux-de-Fonds wird schon die ganze Saison mehrfach von Verletzungssorgen geplagt. So ist beispielsweise der ebenfalls von Langenthal transferierte Valentin Lüthi verletzungsbedingt ausgeschieden, Sacha Wollgast und Raphael Erb fehlen ebenfalls wegen einer Verletzung, sodass der HCC zum Handeln gezwungen war. Sportchef Loic Burkhalter fand offenbar gefallen am spielstarken Langenthaler, weshalb dieser schon in dieser Woche in der „Les Mélèzes“ trainierte. Er soll als achter Verteidiger bald schon für den HCC auflaufen.

Von Seiten des SC Langenthal steht in der offiziellen Mitteilung geschrieben, dass man auf den Wunsch des Spielers eingegangen ist, das bestätigt Marc Eichmann. Ahlström spielte in der aktuellen Saison nur zwei Spiele und kam auch darin kaum zu Einsätzen und dürfte wohl mit seiner Rolle nicht mehr zufrieden gewesen sein. Nach einer überaus starken ersten Saison hat Ahlström zuletzt eher stagniert, Fortschritte blieben zuletzt zum grossen Teil aus. Der Grund, dass der SCL Ahlström ziehen liess ist derweil einfach erklärt. „Wir wollen keine Spieler, die nicht hier sein wollen“, sagt Eichmann. Zugleich sei man aber von der Bitte vom Schweiz-Schweden überrascht worden, weshalb man die Situation nun zuerst analysieren will, bevor man eilige Schlüsse zieht. Ob ein neuer Verteidiger verpflichtet wird, ist deshalb noch nicht klar.

Jeffrey Füglister: «Das wird ein spezielles Spiel»

Der SC Langenthal trifft heute Abend in der Ferne gegen den EHC Kloten auf einen alten Bekannten.

Irgendwie ist es passend, dass wir Jeffrey Füglister beim Mittagessen mit Hans Pienitz erwischen, als wir ihn über das heutige Spiel zwischen dem EHC Kloten und dem SC Langenthal ausfragen wollen. Etwas mehr als vier Saisons lang hat der grossgewachsene, kräftige Flügelstürmer beim SC Langenthal gespielt, bis er in der vergangenen Saison einen Vertrag beim EHC Kloten unterschrieben hat. Damals dachte der 28-Jährige noch, er werde mit seinem Heimatverein in der National League spielen, längst ist aber klar, dass er unter anderem gegen seinen Ex-Verein in der Swiss League antreten wird. Nach insgesamt 253 Spielen, 70 Toren und 73 Assists für und in Gelb-Blau sei das nun bevorstehende Duell mit seinem ehemaligen Arbeitgeber durchaus speziell. „Da sind Freundschaften erwachsen, welche dieses Spiel speziell machen werden“, sagt Füglister und spricht dabei gleich das Zusammenkommen mit Pienitz an. „Er hat schon grosse Töne gespuckt“, scherzt Füglister im Wissen, dass der SC Langenthal nach seiner Niederlage gegen die GCK Lions heute wahrlich gefordert ist.

Auf SCL reagieren
Füglister verrät, dass dies in der Vorbereitung der Klotener bereits zum Thema wurde und die Mannschaft entsprechend darauf reagieren will. „Wir gehen davon aus, dass sie uns zu Beginn energisch angreifen werden“, erklärt der Stürmer. Dementsprechend müsse man sich vielleicht zurückziehen und je nach Verlauf der Partie reagieren. Gerade dies muss für Kloten aber kein Nachteil sein, weil, wie auch Füglister sagt, die Mannschaft über eine enorm starke Defensive verfügt und mit dem österreichischen Nationaltorhüter Bernhard Starkbaum einen sicheren Rückhalt in brenzligen Situationen vorweist. Diese Stärke will Kloten nutzen um dieses Duell vor heimischem Publikum zu gewinnen, dies wäre schliesslich ein weiterer Schritt, dem erhofften Wiederaufstieg entgegen.
Da wäre Jeffrey Füglister verständlicherweise nur zu gerne dabei. Der Stürmer ist in Kloten aufgewachsen und durchlief deren Juniorenabteilung, ehe er nach einzelnen Einsätzen in der NLA via Visp und Biel zu Langenthal kam. „Für mich war es wie ein Nachhause kommen“, sagt Füglister. Die Umgebung sei gewohnt, alte Freunde und die Familie wohnen nun in der Nähe und auch das zwischenzeitlich umgebaute Stadion kennt er aus seinen Jugendjahren. Daneben sei das Team sehr angenehm und der Start gut verlaufen. Nach bald einem halben Jahr – mitsamt Sommertraining – könne er durchaus freudig zurückblicken, ehe er erneut vorausschaut: „Es stimmt zurzeit alles, wir sind auf einem guten Weg. Für diesen brauchen wir aber Geduld.“ Ob Kloten den direkten Wiederaufstieg schaffe sei schwierig zu beurteilen, als haushoher Favorit will er sich und seine Kollegen nicht sehen. Nach den Siegen gegen Winterthur, Thurgau und die EVZ Academy kommt Langenthal derweil als interessanten Gradmesser gerade richtig.

Dieser Beitrag ist im Zofinger Tagblatt erschienen.