Julian Schmutz geniesst derzeit die Olympiapause in vollen Zügen. Das auch, weil der Stürmer des EHC Biel mit den Seeländern etwas überraschend auf einer Erfolgswelle surft. Nach einem schwierigen Start rund um die Entlassung von Trainer Mike McNamara steht der EHCB nun auf dem dritten Tabellenrang.
Julian Schmutz hat in der letzten Saison beim EHC Biel wahrlich brilliert. Der Stürmer hat in der Qualifikation 29 Punkte gesammelt und dabei 15 Tore erzielt. Der Ex-SC-Langenthal-Junior hat oft mit den Ausländern gespielt und gehörte zu den produktivsten Bielern, hinter Gaetan Haas war er gar bester Schweizer. Gerade die Torproduktion – derzeit vier Tore – ist in dieser Saison aber etwas ins Stocken geraten. „Chancen wären eigentlich in jedem Spiel vorhanden, es klappt aber zu oft nicht“, sagt Schmutz selbst. Auch die Assists hätten – derzeit elf – noch zahlreicher ausfallen können, mit etwas Pech und wohl auch weniger Eiszeit sei es aber bei der aktuellen Ausbeute geblieben. „Eigentlich mache ich vieles richtig und dann geht der Schuss daneben“, erklärt Schmutz, vielleicht ist er auch deshalb im Powerplay oft nicht mehr im Einsatz.
In der Defensive besser
Das ist aber nicht weiter ein Problem, vor allem auch, weil Julian Schmutz in anderen Bereichen mächtig zugelegt hat. „Mein Spiel ist oft besser als noch in der letzten Saison“, ist sich der 23-Jährige sicher. Es gelinge ihm gerade in der Defensive besser zu arbeiten. „Ich habe viele Schüsse geblockt und spiele teamdienlicher.“ Auch deshalb ist Schmutz in der Gunst des neuen Trainers – Antti Törmänens – nicht etwa gesunken. Ideal ist seine Ausgangslage aber sowieso, auch weil Julian Schmutz für die nächste Saison noch einen weiterlaufenden Vertrag bei Biel besitzt. Gerade nach den Herausforderungen in seiner ersten Saison kann er deshalb spätestens in der nächsten Saison neuen Schwung holen und frisch angreifen.
Starker Goalie
Das ist aber noch weit weg, vor allem auch, weil Julian Schmutz mit seinen Kollegen derzeit auf einer unvergleichbaren Erfolgswelle surft. Biel steht seit dem letzten Spiel vor der Olympiapause auf dem herausragenden dritten Rang. „Das ist schon speziell, natürlich aber schöner als noch zu Beginn der Saison“, erinnert sich Schmutz. Damals kam Biel nicht in Fahrt, sodass Trainer Mike McNamara entlassen wurde. „Wir sind ein Stimmungsteam. Wenn es schlecht läuft, ist es schwierig. Aber wenn wir in einer guten Stimmung sind, ist es sehr schwer, uns zu schlagen“, so der Stürmer. Insbesondere Jonas Hiller trage derzeit zur starken Form bei, zudem sei Biel bei je fünf Feldspielern auf dem Eis defensiv sehr stark.
Deshalb ist auch in den Playoffs vieles möglich, selbst wenn es gegen erfahrene und starke Teams wie gegen Davos oder Zürich nicht etwa einfach wird – auch mit Heimrecht. „Zudem kann die Olympiapause die Ausgangslage auch wieder verändern“, ist sich Julian Schmutz bewusst, als klarer Favorit will er sich und sein Team deshalb in den Viertelfinals nicht sehen. Ist diese Runde aber überstanden, ist für den EHCB zweifellos alles möglich.
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