Die Verträge der Akteure Langenthaler Atomlinie laufen aus. Gerade in den letzten beiden Spielen haben die drei Herren aber Harmonie und Torgefahr in einem bewiesen, weshalb sie auch deshalb heute Abend in Biasca (17 Uhr) gemeinsam spielen dürften. Mit einem Blick in die Zukunft stellt sich die Frage: Wie geht es auf der Ausländerposition weiter?
Im letzten Spiel war sie wiedervereint: Die Atomlinie des SC Langenthal. Brent Kelly, Jeff Campbell und Stefan Tschannen harmonierten dabei prompt, kreierten Chancen und entschieden die Partie mit tollen Kombinationen in Überzahl. In den beiden bisherigen Spielen haben die Langenthaler vier Tore erzielt. Und alle vier Treffer steuerten ebendiese drei Herren bei. Die drei Stürmer auf Dauer zu trennen wäre nicht nur einfach falsch, sondern auch unsinnig. Argumente wie „Langenthal ist zu berechenbar“, und „der Gegner muss gegen Langenthal nur eine Linie verteidigen“, sind lächerlich, weil diese Linie wie unlängst bekannt ist, nicht zu stoppen ist. Gegen Olten war zudem eindeutig, dass die Qualität der ersten Linie mit dem aufopfernd spielenden Marc Kämpf weniger Klasse hat als mit dem Vollstrecker Stefan Tschannen. Und Tschannen selbst war neben Spielern wie Arnaud Montandon und Nico Dünner nicht nur wirkungslos, sondern liess oft den Kopf hängen und war unauffällig. Was also passiert in der nächsten Saison, wo alle drei Herren per heutigem Datum noch keinen Vertrag haben?
Weiterhin Eishockey spielen
Für Brent Kelly (34) ist längst klar, dass er nur noch so lange spielen will, wie er das gelb-blaue Dress tragen darf. Stefan Tschannen (32) als jüngster im Verbund dürfte kaum den Verein wechseln, sodass eine Verlängerung praktisch Formsache ist. Und bei Jeff Campbell (35) deuten nach der Heirat mit der Schweizerin Lea Stalder die Zeichen auch auf einen Verbleib. In spätestens drei Jahren – und somit mit 38 – könnte er sogar den Schweizer Pass beantragen und so vielleicht seine Eishockeykarriere weiter verlängern. Auf die Frage, ob er in diesem Alter noch spiele, entgegnete Campbell unlängst: „Ich hoffe es.“ Ob er denn beim SCL bleiben wolle, folgte entsprechend ein Ja. „Ich möchte weiterhin Eishockeyspielen. Ich fühle mich weiterhin fit und schnell. Ich würde gerne bleiben“, erklärt er, der Ende Oktober erstmals Vater wird. Ähnliches gelte denn auch für seinen Kollegen Brent Kelly, mit dem er sich bereits über die Zukunft unterhalten hat. „Auch er würde gerne weiterhin hier spielen. Das Beste wäre also, uns beide zu behalten“, sagt Campbell und lächelt. Mit seiner Freundin habe er indes darüber diskutiert, Schweizer zu werden und hier zu bleiben. „Was wir nach meiner Karriere tun, wissen wir noch nicht. Heute ist ein Verbleib in der Schweiz oder eine Rückkehr nach Kanada möglich.“ Aktuell stehe im Vordergrund, einen neuen Vertrag zu erhalten.
Kein Zeitdruck
Fakt ist aber auch, dass Ausländer in der Nationalliga B eher früher „pensioniert“ werden. Einzig die beiden Ausländer Dominic Forget (1981) und Laurent Meunier (1979) von La Chaux-de-Fonds sind älter als Campbell und Kelly, wobei Meunier in Kürze den Schweizerpass erhalten sollte.
Entscheiden müssen sich die SCL-Verantwortlichen noch nicht heute und morgen. Dass die drei Herren bei einem anderen Verein unterschreiben ist unwahrscheinlich. So können sie in Ruhe die Auftritte von „KCT“ anschauen und danach die Lage bewerten. Punkten die drei Herren aber weiterhin so fleissig, so wird es kaum Gründe geben, ihre Verträge nicht zu verlängern.
Dieser Beitrag ist im Langenthaler Tagblatt erschienen
Hier geht es zum heutigen Live-Ticker für das Spiel gegen Biasca.
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