Natipause ist meistens auch jene Zeit, in der wichtige Gespräche geführt und Verträge verlängert werden. In Langenthal wird auf drei wichtige Meldungen gewartet. Gian Kämpf, Geschäftsführer der Oberaargauer, will aber noch nichts Definitives vermelden und lässt nur bedingt durchblicken.
Der SCL-Fan, der drei Jahre zurückblickt, der dürfte langsam aber sicher ein bisschen hibbelig und nervös werden. Am 2. November 2013, also heute vor drei Jahren, wurde vor dem Spiel gegen den EHC Visp die Vertragsverlängerung der beiden Ausländer Brent Kelly und Jeff Campbell bekanntgegeben. Kommt es am Dienstagabend im Heimspiel gegen La Chaux-de-Fonds zu einer Reprise?
Nur noch Formsache
SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf will sich nicht in die Karten blicken lassen und verrät nicht direkt, ob die Oberaargauer mit dem Trio Infernale – Brent Kelly (34), Jeff Campbell (35) und Stefan Tschannen (32) – schon verlängert haben. Der SCL sei nicht unter Zugzwang, Gespräche hätten bereits stattgefunden, aktuell gebe es noch das eine oder andere Detail zu klären. Kämpf gibt aber auch zu: „Im Grossen und Ganzen sind wir uns einig, es ist nur noch eine Formsache.“ In anderen Worten: Umfang und Dauer des Vertrages werden noch ausgehandelt, laut Kämpf dürfte aber auch das bald abgeschlossen sein. In seinen Worten: „Die Chancen stehen sehr gut, da muss man sich keine Sorgen machen. Bis aber nicht unterschrieben ist, gibt es nichts zu vermelden.“ Ändert sich das schon bald? Gut möglich, dass die Verträge zumindest getrennt kommuniziert werden. Dies auch, weil die Dauer der jeweiligen Verträge variieren könnte. Immerhin Stefan Tschannen ist noch zwei bis drei Jahre jünger als seine Linienkollegen.
Pause tut SCL gut
Weil Brent Kelly aktuell in Kanada weilt – er erhielt vom SCL einen zusätzlichen freien Tag sowie die Erlaubnis für die Reise aus familiären Gründen – dürfte heute und morgen noch keine Tinte auf den Vertragspapieren der beiden Ausländer trocknen. Kelly kehrt am Donnerstag zurück und wird am Freitag wieder im Trainingsbetrieb dabei sein, die komplette Mannschaft wird nach einer verdienten Pause am morgigen Donnerstag wieder mit dem Training starten. „Diese Pause tut uns gut. Verletzungen können auskuriert werden und zugleich kann der Kopf nach der intensiven Zeit gut durchlüftet werden“, erklärt Kämpf. Gerade das Cupspiel habe viel abverlangt, nicht zuletzt auch wegen dem nachfolgenden Medienrummel rund um den Sieg gegen das grosse Lugano.
Mathis meisterte Herausforderungen
Kämpf zeigt sich aber nicht nur mit den Leistungen im Cup zufrieden, sondern auch mit dem Saisonstart im Allgemeinen. Zuletzt hätten beispielsweise Arnaud Montandon und Jeffrey Füglister sehr gute Leistungen gezeigt, auch Torhüter Marco Mathis habe eine gute Entwicklung durchlebt. „Er war ganz anders unter Druck, weil er wusste, dass er jetzt definitiv die Nummer eins ist“, sagt der Geschäftsführer und spricht damit indirekt einen holprigen Start von Mathis an. „Er hat bewiesen, dass er der Herausforderung gewachsen ist und hat sich hervorragend entwickelt.“ Hervorzuheben seien Partien gegen Rapperswil oder Lugano, in der Mathis sein Können bewies.
Langenthal ist aktuell vier Verlustpunkte hinter der Spitze. Mit dem Ende der Natipause geht es deshalb gleich auf hohem Level weiter. Langenthal erwartet am Dienstag nämlich den Tabellenführer aus La Chaux-de-Fonds zum Spitzenheimspiel. Und – wer weiss – vielleicht gibt es nicht nur Tore, sondern auch zumindest eine von drei Vertragsverlängerungen zu bejubeln.