Der SC Langenthal wird heute Abend auswärts gegen die GCK Lions antreten. Um 17.00 Uhr wird mit Marc Eichmann ein altbekannter Spieler erstmals wieder im Aufgebot stehen. Er kehrt von einer Fussverletzung zurück.
445 Spiele sind noch nicht genug. Marc Eichmann erlitt vor neun Wochen eine komplizierte Fussverletzung und kämpft sich seither zurück. Zwischenzeitlich hatte er aus medizinischer Sicht sogar die Freigabe erhalten, Schmerzen hinderten ihn aber dennoch. Er pausierte weiter. Bis heute. Aber heute Abend wird Marc Eichmann erstmals in dieser Saison das Trikot des SC Langenthal überziehen. Zwar wird Eichmann zuerst noch als Ersatztorhüter eingesetzt, bald soll er aber seinen 446. Einsatz für die Oberaargauer leisten. Denn schon immer hat der Langenthaler Torhüter gesagt: „Ich will einmal selbst entscheiden, wann ich meine Karriere beenden will.“ Seine Fussverletzung wird ihn nicht daran hindern.
Spass am Eishockey
Bis Marc Eichmann auch während einem Meisterschaftsspiel zwischen den Pfosten steht, wird es aber noch ein bisschen dauern. Denn Marco Mathis hat sich in der Startphase der Saison profilieren können. „Mein Pech war wohl sein Glück“, sagt Eichmann und lobt zugleich seinen Kollegen, der nun wieder zu seinem Kontrahenten wird. „Er hat sich den Status als Nummer ein erarbeitet. Aber ich will diese Position nicht kampflos aufgeben.“ Für ihn sei klar, dass er auch in dieser Saison noch möglichst viel zu den Erfolgen des SC Langenthal beitragen will. Vielleicht nicht sofort und zuerst vor allem neben dem Eis, aber mit einigen Trainings und Einsätzen will er möglichst bald wieder auf seinem bestmöglichen Leistungsniveau sein. „Ich bin immer noch sehr ehrgeizig und habe Spass am Eishockeyspielen. Es ist daher keine Option, mich einfach so zurückzuziehen.“
Dafür hat Eichmann in den letzten Wochen gearbeitet. Er habe viel alleine trainiert und wieder Muskeln aufgebaut und heute kann er sagen, dass er für einen Einsatz bereit wäre. „ich spüre die Verletzung noch ein bisschen. Aber wenn ich nicht bereit wäre, würde ich heute nicht mitgehen“, sagt der 35 Jahre alte Rekordspieler des SC Langenthal. Für den Fall, dass er seinen ersten Einsatz schon heute leisten müsste, wäre er also bereit. Alles andere wäre seinem Team gegenüber nicht fair, wie er sagt. „Die Vorfreude ist riesig. Neun Wochen sind eine lange Zeit.“
Einstellung nicht geändert
Diese Zeit sei denn auch für ihn als erfahrener Spieler hart gewesen. Dass er im Jahr 2009 einen Kreuzbandriss erlitt, habe die Situation aber ein bisschen einfacher gemacht. „Ich wusste wie damit umzugehen. Das Schwierigste aber war, dass ich nie genau wusste, wie lange die Verletzung noch andauert“, so Eichmann weiter. Zugleich habe sie seine Einstellung aber nicht geändert. Er werde trotz diesem Ausfall seine Karriere nicht weiter künstlich verlängern wollen. „Ich werde keine fünf sechs Saisons mehr spielen. Das hat sich nicht geändert“, sagt Eichmann. Auf ein Datum für sein Karrierenende wollte er sich aber dennoch nicht festlegen. „Das habe ich für mich entschieden“, sagt er und hängt an, dass er dies aber noch nicht kommunizieren wolle. Im Fokus stehe nun vielmehr seine Rückkehr aufs Eis. Die heutige Partie in Küsnacht wird ein Schritt auf diesem Weg sein.
Dieses Interview ist im Langenthaler Tagblatt erschienen.
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