Ein kleines Luxusproblem

In der heutigen BZ musste der Oberaargau-Sport aufgrund von Inseraten und Werbung auf eine Seite verzichten. Deshalb wurde meine Vorschau leider  gekürzt. Wer dennoch den ganzen Text lesen möchte, der findet diesen inklusive Marco-Mathis-Bildergalerie hier:

Ein kleines Luxusproblem

Der SC Langenthal wird heute Abend auswärts gegen den HC Red-Ice antreten. Marco Mathis dürfte dabei wie gewohnt nur Ersatztorhüter sein.

Der SC Langenthal steckt in einer paradoxen Situation. Obwohl das Team von Olivier Horak zurzeit auf Rang sieben klassiert und damit unzufrieden ist, hat der Trainer ein kleines Luxusproblem. Im Kader stehen nämlich zwei ausgezeichnete Torhüter, die beide NLB-Format haben und ihre Teams in entscheidenden Momenten zum Sieg hexen können. Da steht einerseits Marc Eichmann. Der 34-Jährige ist in Langenthal eine Integrationsfigur, hat über 400 Partien im SCL-Dress absolviert und gehört zu den besten Torhütern der Liga. Er ist zweifellos die Nummer eins. Dann haben die Langenthaler aber auch noch Marco Mathis. Der 25-Jährige ist in der Saison 2011/2012 zum SCL gestossen, hat Talent und bewies dies bereits mehrfach. Er spielt seit über drei Saisons bei den Oberaargauern die zweite Geige und begehrt langsam und leise auf. „Natürlich möchte ich mehr spielen“, sagt Marco Mathis ehrlich und offen zu seiner Situation. Dies sei ganz normal, ohne diesen Willen könne man auch zu Hause bleiben. Aber er stelle sich in den Dienst der Mannschaft und nehme dort seine Rolle wahr. Zeitgleich ist aber klar, dass sich der Bündner nicht mehr lange in dieser Position befinden will.

 

Vorteil für den Trainer

Marco Mathis hat beim SC Langenthal noch einen Vertrag über anderthalb Jahre. In dieser Zeit wird sich nichts verändern. Für Olivier Horak ist diese Situation ein Vorteil. Er hat zwei gute Torhüter, die ihre zugeteilten Rollen kennen und annehmen. Dennoch gibt es aber einen Konkurrenzkampf, der die beiden noch besser macht. Spätestens im übernächsten Sommer könnte das Luxusproblem jedoch grösser werden. Wird Marc Eichmann, dessen Vertrag ebenfalls dann auslaufen wird, weitermachen wollen, so wird die Türe beim SCL offen sein. Es wäre fatal, einen solch guten Rückhalt in der heutigen Form ziehen zu lassen. Zugleich wäre es aber auch ein grober Fehler, Marco Mathis nicht zu behalten.

 

Mit gutem Gefühl

Anders lösbar ist dieses Problem zurzeit nicht. Torhüter sind Rhythmus-abhängig. Sie von Spiel zu Spiel zu wechseln, kann über eine Saison hinweg fatale Folgen haben. Olivier Horak betonte dies bereits vor der Saison und untermauerte seine These. „Wenn Marco Mathis einmal die Nummer eins ist, dann hat auch er ein Anrecht darauf, grundsätzlich gesetzt zu sein.“ Deshalb wolle er auch jetzt nicht von Spiel zu Spiel wechseln. Dieses Anrecht geniesse heuer Marc Eichmann.

Marco Mathis ist ein ruhiger Typ. Er wird versuchen, sich mit Leistungen zu empfehlen. Heute Abend, wenn die Langenthaler zum Nachtragsspiel in Martigny gegen den HC Red-Ice antreten, wird aber wohl Marc Eichmann im Tor stehen. „Aber wenn ich plötzlich eingesetzt werde, dann bin ich bereit“, sagt Mathis. Dass der SCL erst vorletzten Sonntag zu Hause gegen Martigny gewann, sei sicherlich kein Nachteil. „Wir werden mit einem guten Gefühl antreten können“, sagt Marco Mathis. Er ist überzeugt, dass die Stürmer die guten Chancen aus den letzten Spielen nun verwerten können, so sei auch auswärts ein Sieg möglich.

Wer heute Abend beim Nachtragsspiel in Martigny nicht dabei sein kann, der findet hier den Live-Ticker: http://www.leroyryser.ch/liveticker

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