Stucki krönt eindrückliche Aufholjagd

Die Berner Gäste schwingen beim Nordwestschweizerischen Schwingfest in Zuchwil obenaus. Nach der überraschenden Startniederlage gegen Bruno Gisler startete Topfavorit Christian Stucki eine eindrückliche Aufholjagd, die er mit dem Sieg im Schlussgang gegen Arnold Forrer krönte. Zusammen mit ihm auf dem Siegerpodest (Rang 1b) stand sein Verbandskollege Matthias Glarner.

Strahlende Gesichter beim OK des Nordwestschweizerischen Schwingfestes in Zuchwil. Ausverkaufte Ränge (3000 Zuschauer), ideales Festwetter, das nur kurz durch ein paar Regentropfen gestört wurde und ein von spektakulären und überraschenden Gängen geprägter Festverlauf. Dazu durfte die Crew um OK-Präsident Hugo Schumacher viel Lob für die tadellose Organisation und die ideale Fest-Infrastruktur, die eine schöne Schwing-Atmosphäre ermöglichte, entgegennehmen. Einziger Wehrmutstropfen für die Zuchwiler Organisatoren dürfte gewesen sein, dass der Sieg nicht in den eigenen Reihen blieb, obwohl man bis nach dem vierten Gang sogar auf einen einheimischen Sieger (Bruno Gisler) hoffen durfte.

Gislers Nerven hielten nicht stand
Dieser startete nämlich hervorragend in den Tag und schlug zum Auftakt überraschend Topfavorit Christian Stucki. Doch der Rumisberger war dem Druck, vor heimischem Publikum reüssieren und zugleich den 100. Kranz seiner Karriere gewinnen zu können, nicht gewachsen. Im fünften Gang liess er sich völlig unerwartet vom Überraschungsmann des Tages, Patrick Räbmatter (Uerkheim, Schwingklub Zofingen, zweiter Schlussrang) auf den Rücken legen und auch in Gang sechs zog er gegen den unbekannten Samuel Dind den Kürzeren, womit er aus den Kranzrängen fiel.
Ganz anders dagegen Christian Stucki, der nach der Auftaktniederlage gegen Gisler zu einer beeindruckenden Aufholjagd startete, die ihn nach Siegen gegen Christian Brand, Stephan Studinger, Thomas Stüdeli und Tiago Viera in den Schlussgang brachte. Hier traf er auf den 36-jährigen Schwingerkönig Arnold Furrer. Und der Seeländer liess sich nicht mehr stoppen, brauchte nicht einmal drei Minuten (2:38) um den Nordostschweizer auf den Rücken zu legen. Bitter für Forrer, der einen glänzenden Tag erwischt hatte und überzeugend aufgetreten war (fünf Siege). Im Schatten der beiden bot der zweite Berner Gast, der Oberländer Matthias Glarner, ebenfalls ein überzeugendes Fest, liess sich auch fünf Siege gutschreiben und lediglich eine Niederlage (gegen Forrer) notieren, was ihm die gleiche Punktzahl wie Stucki und Rang 1b eintrug.

Text: Walter Ryser
Fotos: Leroy Ryser

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