SC Langenthal: Über die körperliche Leistungsgrenze hinaus

Der SC Langenthal liegt mit 0:3 in der Serie zurück – auch körperlich gesehen sind die Chancen klein auf eine Rückkehr. Ein Blick auf die körperliche Verfassung, zusammen mit Physiotherapeut Tobias Schütze.

Der SC Langenthal hat mittlerweile 70 Pflichtspiele in dieser Saison absolviert. Eine stattliche Zahl, in welcher die meisten Spieler im Einsatz standen. Schwere Beine sind daher keine Überraschung. SCL-Stürmer Tom Gerber aber sagt: «Das muss man jetzt einfach ignorieren. Das ist keine Ausrede.» Letztlich habe auch Ambri-Piotta (65 Spiele, davon sechs bedeutungslose Partien in der Platzierungsrunde) zahlreiche Einsätze bestritten. Und dennoch: Während Fussballspieler zehn Minuten vor Schluss von Krämpfen geplagt werden, laufen die Eishockeyspieler scheinbar erst warm.

Dank der Vorbereitung
Stark gefordert ist in dieser Zeit auch Physiotherapeut Tobias Schütze. Beine bearbeiten, Rücken lockern sind Aufgaben, die er in dieser Zeit öfters bewältigen muss. «Allgemein Massagen sind sehr gefragt. Wenn nur ein Tag Pause ist, muss man versuchen, die Spieler irgendwie fit zu kriegen», erklärt der SCL-Physio. Überraschend ist derweil, dass der SCL trotz der langen Saison kaum Muskelverletzungen zu beklagen hatte. «Das hat auch mit der Vorbereitung zu tun. Ein Eishockeyspieler wird im Sommer gemacht – dieser Spruch trifft zu.» Gerade Fitnesstrainerin Leanne O’Leary habe gute Arbeit geleistet, das zeige sich in der ganzen Saison eindeutig. Die Serien gegen Ajoie und Rapperswil seien sehr intensiv gewesen, auch deshalb zerren die Spieler längst von der guten Vorbereitung. «Körperlich gesehen waren die Spieler zu Beginn des Finals nahe der Leistungsgrenze. Eigentlich sind sie mittlerweile schon darüber hinaus», sagt Tobias Schütze. So gesehen sei es durchaus überragend, was die Mannschaft leistet. Der SCL sei nicht die erste Mannschaft, die er begleite, im Vergleich mit anderen Teams haben die Langenthaler laut dem
Physiotherapeuten physisch gesehen definitiv Grosses geleistet.

Den Kopf frei kriegen
Mittlerweile sei der Körper der Spieler aber durchaus müde. Da sei es sogar überraschend, was die Langenthaler in der Ligaqualifikation herausgeholt haben. «Wir haben zwei Mal Verlängerung gespielt, gefehlt hat nur der Erfolgsmoment.» Dieser hätte weitere Kräfte freisetzen können, denn: «wer mental stark ist, kann sich weiter pushen und noch mehr abrufen. Obwohl der Körper eigentlich platt ist.» Die aktuelle Aufgabe des SCL-Staff ist deshalb Massieren und den Kopf frei kriegen, dann ist auch laut Tobias Schütze alles möglich.
Für SCL-Stürmer Tom Gerber ist derweil klar: Das ist möglich. «Eigentlich sind wir bereit. Wir können absolut mithalten, waren nahe dran. Es fehlt nicht die Energie, sondern die Effizienz vor dem Tor.» Auch deshalb sei er zuversichtlich. «In Langenthal geben wir wieder alles und schauen, was passiert», sagt der Stürmer. Mit einem Sieg könne man Ambri vielleicht doch noch in Verlegenheit bringen. «Möglich ist alles», findet Tom Gerber trotz 0:3-Serienrückstand.

Ob die Wende und damit der erste Sieg gelingt, wird auch im Live-Ticker gezeigt: Hier klicken.

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