Philipp Rytz: «Es ist Zeit für das erste Tor»

Der SC Langenthal trifft heute Abend im Cup bereits zum zweiten auf den EHC Olten. Nach der Niederlage im ersten Saisonspiel ist eine Revanche gefordert. Und nach dem Samstagabendsieg gegen Visp ist klar: Der SCL ist bereit dafür.

Der SC Langenthal hat beim ersten Saisonspiel vor fast einer Woche nicht das Maximum herausgeholt. Gegen Olten resultierte deshalb eine 1:3-Startniederlage, die schmerzte. „Wir wollten das richtigstellen“, sagte Brent Kelly am letzten Samstag nach dem deutlichen 6:2-Sieg über den EHC Visp. Und obwohl der EHC Visp passiver spielte als es der EHC Olten heute Abend tun wird, wollen die Langenthaler damit gleich weiterfahren. „Gegen Olten wollen wir unbedingt gewinnen. Das ist ein Derby und wir haben eine Rechnung offen“, sagt Verteidiger Philipp Rytz, das entsprechende Selbstvertrauen sei nach dem ersten Sieg nun vorhanden. Damit der Erfolg gelingt, haben nicht zuletzt auch die Fans etwas beigetragen. Bei der Laola-Welle nach dem Sieg am Samstagabend forderten sie lautstark „zieht sie an den Mäuseschwänzen“ – für alle SCL-Spieler ist damit klar: Olten soll es am heutigen Abend an den Kragen gehen. „Wir gehen gestärkt in dieses Spiel. Nicht übermotiviert, aber wir wollen unsere Stärke beweisen.“ Das heisst vor allem: Ein besseres Forechecking zelebrieren und weniger Fehler im Aufbauspiel verursachen. Olten wird zwar mächtig Druck aufsetzen, dieses Mal sollen die Lösungen mit einem einfachen Spiel besser und schneller gefunden werden, als noch beim ersten Saisonspiel.

Kein Geheimnisse austauschen
Zum Sieg gegen den EHC Olten würde nicht zuletzt auch ein Treffer von Philipp Rytz passen. Dieser wird heute Abend abermals gegen seinen Bruder antreten. Dieses Duell gab es in der Nationalliga A bereits mehrmals, in der letzten Saison spielten er und Torhüter Simon beim SCL einzelne Spiele sogar erstmals im selben Team, worauf sie am letzten Mittwoch wiederum in unterschiedlichen Farben agierten. „Vor dem Spiel reden wir kaum über unsere Duelle. Wir tauschen schliesslich auch keine Geheimnisse aus“, sagt Philipp Rytz mit einem Lachen. Nach dem Spiel gehöre ein Schwatz aber immer dazu, zumal ihr Verhältnis sehr gut sei. Die brüderliche Zuneigung endet aber auf dem Eisfeld. Oder etwa doch nicht? Philipp Rytz ist es nämlich bis heute noch nicht gelungen, seinem Bruder ein Tor zu erzielen. „Es wäre Zeit für das erste Tor“, sagt der 32-Jährige deshalb. Vor einigen Jahren, als er noch mit Lausanne spielte, war er einmal nahe dran. „Ich bin plötzlich vor ihm alleine aufgetaucht. Er hat dann aber scheinbar gesagt: „Nicht bei mir“ und ich habe nicht getroffen“, erinnert sich Philipp Rytz heute. Verständlicherweise sei auch sein Bruder in solchen Duellen besonders motiviert, weshalb das Toreschiessen gegen ihn nicht einfach ist. Einen viel besseren Höhepunkt als der erste Treffer im Cupspiel gegen den Derbyrivalen, könnte die Geschichte der beiden Brüder aber kaum finden. Dann hätte sich selbst das Warten gelohnt.

Topmotiviert
Ob Philipp Rytz heute Abend trifft oder nicht, eines bleibt sicher: Mit dem Erfolgserlebnis vom Samstag im Rücken werden die Langenthaler topmotiviert und gut vorbereitet zum zweiten Derby der Saison antreten. Am Samstag hat nicht zuletzt ein guter Start viel zum Erfolg beigetragen, das soll auch heute Abend so sein. Olten und ihr Torwart Simon Rytz müssen sich deshalb warm anziehen.

Dieser Beitrag ist im Langenthaler Tagblatt erschienen.

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