Archiv der Kategorie: Iis-Zyt

Im Eishockey-Blog «Iis-Zyt» textet Leroy Ryser über die neusten und heissesten EIs-Themen.

O’Leary bringt das Feuer zurück

1_RYL1920 Der SC Langenthal wird morgen erstmals mit Jason O’Leary als Interims-Headcoach in die Partie gegen Visp gehen. Die letzten Trainings brachten gute Erkenntnisse hervor. Das Feuer ist wieder da und die Zuversicht die schlechte Phase in eine gute zu wenden ist gross.

1_RYL1997Der SC Langenthal hat eine turbulente Woche hinter sich. Olivier Horak trat als Trainer zurück, Jason O’Leary leitet seither als Interims-Coach die Geschicke der Mannschaft. Gerade die Trainings konnten dabei Zuversicht versprühen. Die Mannschaft hat ihr Feuer zurück, die Zuversicht alles zum Guten zu wenden scheint von aussen betrachtet gross. Ausserdem waren bereits erste Veränderungen zu erkennen. O’Leary liess die Ausländer wiederum mit Stefan Tschannen auflaufen und die zweite Linie wurde mit Kämpf, Füglister und Dünner gebildet. Auch die dritte und vierte Linie hatte sich verändert, diese liefen aber in unterschiedlichen Konstellationen auf.

1_RYL1861Schäublin verletzt, Lüssy und Stämpfli zurück
Wie Gian Kämpf bereits erwähnte, hat O’Leary für seine Aufgabe Unterstützung erhalten. Der Posten als Assistent wird zwischenzeitlich Sportchef Noël Guyaz einnehmen. Er war bei den Trainings bereits anwesend und unterstützte den 36-jährigen Kanadier. Ebenfalls anwesend waren Silvan Lüssy und Luca Triulzi. Während Triulzi noch einem schwarzen Trikot trainierte und damit erst auf dem Weg zur Rückkehr steht, war Lüssy bereits wieder voll in den Trainingsalltag integriert. Eine Rückkehr ist daher wahrscheinlich. Hingegen nicht dabei war Verteidiger Olivier Schäublin. Nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden in La Chaux-de-Fonds und einer klaffenden Wunde an der Oberlippen dürfte er am Wochenende wohl kaum zum Einsatz kommen. An seiner Stelle wird höchstwahrscheinlich David Stämpfli auflaufen, der ebenfalls in Langenthal trainierte.
1_RYL1953Morgen Abend werden die Augen aber vor allem auf Jason O’Leary gerichtet sein. Er sagt zwar, dass sich für ihn nur die wenigsten Dinge verändern würden, zugleich gab er auch zu, dass er ein wenig nervös sei. „Wir haben viele Winner im Team“, sagt O’Leary. Seine und Noel Guyaz‘ Aufgabe sei es nun, die dazu passende Mentalität zurückzubringen. „Wir müssen sie fühlen lassen, dass sie es tun können.“ Er warnte aber auch vor zu grosser Euphorie. Der Trainerwechsel habe so etwas wie der Effekt eines neuen Autos. Alle seien zuversichtlich und positiv gestimmt. Aber: „Wir haben sechs der sieben Spiele verloren. Aus dieser Situation müssen wir nun herausfinden.“

Laut Statistik ist der SCL heute im Vorteil

Vor dem heutigen Spiel gegen den HC La Chaux-de-Fonds läuft die Diskussion rund um den SCL-Trainer Olivier Horak heiss. In den Zeitungen des Unter-Emmentalers und im Langenthaler Tagblatt sind jeweils Quotes von Gian Kämpf enthalten, das LT brachte sogar ein grosses Interview mit dem SCL-Geschäftsführer.

Weil die Trainerdiskussion auf leroyryser.ch bereits ein Thema war (hier finden sie ein Kommentar und hier ein Interview mit Gian Kämpf), wenden wir uns für das HCC-Spiel für einmal der Statistik zu. Hier ein umfassender Vergleich der beiden Teams. Die Daten stammen von hockeyfans.ch. Es zeigt sich ein deutlicher Vorteil für den SC Langenthal. Dennoch ist der HCC mit dem vierten Rang zurzeit besser klassiert als der SCL (Rang 7). Eine interessante Partie also.

HC La Chaux-de-Fonds SC Langenthal
Spiele / Punkte / Rang 25 / 40 / 4 27 / 36 / 7
Tore : Gegentore 76:76 79:75
Strafen / Minuten pro Spiel 265 / 10,6 342 / 12,7
Powerplay-Quote 14,8 % 17 %
Boxplay-Quote 82,1 % 85,1 %
Zuschauerschnitt 1902 2483
Bester Skorer (Tore/Assists) Dominic Forget (9/18) Brent Kelly (11/26)
Bester Torschütze (Tore) Michael Neininger (17) Brent Kelly / Jeff Campbell (je 11)
Strafenkönig (Minuten) Robin Leblanc (53) Joel Fröhlicher (42)
Verletzte Robin Leblanc, Lionel Girardin, Florian Blatter. Pierrick Pivron ist fraglich. Marc Schefer, Marco Schüpbach, Yannick Kaufmann, Silvan Lüssy, Luca Triulzi
Spezielles Wenn der HCC im ersten oder zweiten Drittel in Rückstand lag, haben sie immer verloren Wenn der SCL im 1. Drittel führte, gewann er 80 % der Spiele.

Ausserdem finden sie hier die beiden heutigen Artikel im Unter-Emmentaler und im Langenthaler Tagblatt.

Für das heutige Spiel in La Chaux-de-Fonds gibt es erneut einen Liveticker. Hier klicken!

Weder «Ja» noch «Nein» zur Trainerfrage

2_RYL_0019Nach der gestrigen Partie hat der SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf zur aktuellen Situation und zur Trainerfrage Stellung genommen. Er wollte weder eine Trainer-Entlassung ankünden, noch wollte er diese deutlich verneinen. Er zeigte sich sehr offen und wollte die Situation nicht schönreden.

Gian Kämpf, wie sehen Sie als Geschäftsführer des SC Langenthal die aktuelle Situation?

Nicht gut. So haben wir uns das nicht vorgestellt. Wir haben andere Erwartungen und da können wir die aktuelle Situation nicht schönreden. Wir haben in der aktuellen Woche drei Mal mit nur einem Tor Unterschied verloren. Teilweise sehr dumm. Begonnen hat es schon in Langnau, wo wir wegen einem Wechselfehler den entscheidenden Penalty verursachten. Da hätten wir eigentlich gewinnen können. Gegen Olten zeigten wir dann eine solide Leistung. Guter Einsatz, gute Checks, viele Schüsse und Blocks. Gegen Ajoie standen wir dann komplett neben den Schuhen, einige Spieler haben dabei kein einziges Mal aufs Tor geschossen. Gegen Visp haben wir wiederum eine Führung „vertublet“, darunter ein Riesenfehler in doppelter Unterzahl und eine unnötige Strafe wenig später, die zum 1:3 führte.

Und heute?

Thurgau war zu Beginn eigentlich frischer, wir haben aber das Optimum aus dem ersten Drittel herausholen können. Danach haben wir vielleicht das Gefühl gehabt, es ginge von selber. Wir müssen die Partie sicherlich noch analysieren aber das war sehr ärgerlich.

1_RYL1204Vor der Nationalmannschaftspause war das erste Tief. Danach haben wir lediglich gegen Olten einen SCL gesehen, der überzeugen konnte. Die restlichen Partien waren wenig zufriedenstellend…

Wir haben mehrheitlich nicht gut gespielt. Es ist logisch, dass man bei drei Spielen in einer Woche nicht immer auf Top-Level spielen kann. Ausserdem hatten wir viele Auswärtsspiele, wobei zu Hause nicht immer alles daneben lief. Aber im letzten Jahr haben wir selbst bei schwachen Partien Punkte gewinnen können. Heute gelingt es uns nicht, trotzdem regelmässig Punkte zu gewinnen. Das hat auch mit dem fehlenden Selbstvertrauen zu tun.

Es ist klar, welche Frage nun folgt. Kann sich eine Mannschaft ohne jeglichen Impuls von aussen aus einer solchen Situation retten?

1_RYL1186Sie sprechen vom Trainer (schmunzelt). Während andere Mannschaften sagen, der Trainer ist kein Thema, sage ich, der Trainer ist bei uns immer ein Thema. Auch wenn wir gut spielen. Und deshalb ist er das auch, wenn wir schlecht spielen. Wir werden das anschauen, da spielen sehr viele verschiedene Faktoren zusammen. Wir haben aber nicht viel Zeit. Gerade die nächste Woche mit Spielen gegen La Chaux-de-Fonds, Visp und Red-Ice wird streng. Es kommen auch zwei Wochenend-Doppelrunden auf uns zu und das zehrt an unserer Substanz, die wir zurzeit nicht haben.

Die Mannschaft macht ausserdem einen sehr verunsicherten Eindruck. Kurz vor Schluss in der Überzahlsituation traute sich lediglich Joel Fröhlicher zu schiessen. Viele andere Spieler zögerten und wussten nicht wie sie handeln sollen.

Irgendwie waren schon viele Partien ein Murks. Viele Spieler agieren derzeit unter ihrem Leistungsniveau. Vielleicht auch, weil es keine grossen Konsequenzen hat. Wer fit ist, der spielt. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir in den letzten Jahren nie in eine solche Situation gerieten. Jetzt kommt irgendwo der Frust auf und da kann es sein, dass Spieler verunsichert sind. Letztlich gibt es zwei Varianten. Man zeigt mit dem Finger auf andere oder man stellt sich vor den Spiegel und fragt sich, was man selbst besser machen könnte.

Ich möchte die vorherige Frage noch etwas deutlicher stellen. Ist es ein Thema den Trainer zu entlassen?

Stand heute nicht (Anmerkung: Interview wurde nach der Partie durchgeführt).

Also wird Olivier Horak am Dienstag an der Bande stehen?

Stand heute ja.

 

Quelle, Bild Gian Kämpf: archiv/ryl

Kommentar: Ein Trainerwechsel ist unvermeidlich

2_RYL2103Im Stadion Schoren ist der EHC Olten ein rotes Tuch. Aber heute gilt ihnen mein Respekt. Sie haben ihren Fehler zugegeben und gehandelt. Sie haben Scott Beattie einen viel zu langen Vertrag unterzeichnen lassen und ihn trotzdem frühzeitig entlassen. Die finanziellen Konsequenzen dürften gross sein. Teuer. Und wohl auch schwer zu verkraften. Aber sie haben gehandelt, weil ein Missstand korrigiert werden musste.

1_RYL1191 Der SC Langenthal verursacht vielen Fans ebenfalls Bauchschmerzen. Man sieht schwache Leistungen, zu wenig Durchschlagskraft in der Offensive und Niederlagen die nicht sein müssten. Zu viele Verletzte? Nein. Der SCL hat ein breites und gutes Kader. Und auf dem Eis stehen weiterhin Spieler wie Daniel Carbis, Marc Kämpf, Pascal Gemperli und Jeffrey Füglister, die auch neben der ersten Linie brillieren können. Oder sollten.

Zu Sorgen Anlass geben andere Anzeichen. «Dreckige»Tore, sieht man beim SC Langenthal selten. Bei Blue-Line-Schüssen läuft kaum einer dorthin wo es weh tut. Es fehlt offensichtlich der unbändige Wille, das Wollen, sich um jeden Preis durchzusetzen. Und nicht zuletzt auch die Freude: Die Fotos, welche die SCL-Spieler in überschwänglichen Jubelpositionen zeigen, die sind rar geworden.

1_RYL1203Das sind Anzeichen von Frust. Wenn ein Jeffrey Füglister, auf seine Tricks verzichtet, wenn ein technisch versierter Spieler wie Pascal Gemperli untergeht, wenn Marc Kämpf und Daniel Carbis kaum durch erkämpfte Scheibenbesitze auffallen und die Ausländer ein Schatten ihrerselbst sind, dann spielen diese Akteure unter ihrem Niveau. In einer Mannschaft, in der die Zugpferde keine Zugpferde sind, gibt es Probleme. Deshalb ist auch für Aussenstehende erkennbar: Irgendetwas stimmt hier nicht.

1_RYL30692Olivier Horak hat den Draht zu den Spielern längstens verloren. Während der Natipause kam die Diskussion rund um einem Trainerwechsel erstmals auf. Damals verzichteten die SCL-Verantwortlichen auf eine Entlassung. In den Folgespielen schlug der SCL den EHC Olten bravourös und zwang mit Kräfteringen auch den HC Ajoie in die Knie. Nach dem (zu) kurzen Aufbäumen, ging es mit den Leistungen rasch wieder bergab. Nun folgte gegen das Schlusslicht Thurgau der traurige Tiefpunkt. Olivier Horak hatte seine zweite Chance. Für die Verantwortlichen gibt es nun keine Ausrede mehr. Wollen sie die Saison retten und ihre Ziele erreichen, braucht es einen Trainerwechsel.

 

Diskutieren sie jetzt mit und schreiben sie ihre Meinung unten in die Kommentar-Box!

Collenberg: «Glaube nicht, dass ich Gegner austanzen werde»

  1_RYL9975Franco Collenberg ist letzte Woche zum SCL gestossen und gab gegen den EHC Olten bereits sein Debut. Heute Abend wird er in Ajoie zum zweiten Mal in Gelb-Blau auflaufen. Hier finden sie nun Ausschnitte aus dem Interview nach der Partie gegen den EHC Olten.

Franco Collenberg, sie haben nach ihrem Rücktritt erstmals wieder gespielt. Wie war es?
Cool. Ich hatte einen tollen Einstand. Wir konnten einen Sieg feiern und das war wichtig. Persönlich möchte ich Schritt für Schritt nehmen. Im ersten Drittel habe ich meinen Rückstand noch etwas bemerkt, bin dann aber stetig besser ins Spiel gekommen und habe von Einsatz zu Einsatz mehr Selbstvertrauen gespürt.

Wann haben Sie gewusst, dass sie zurückkehren wollen?
Ich habe bereits im Sommer mein Training wiederaufgenommen. Beim Saisonstart habe ich dann deutlich bemerkt, dass mir etwas fehlt. Ich musste wieder in ein Team, wieder zurück. Deshalb habe ich eine Lösung gesucht.

Wie kamen sie dann zum SCL?
Ich habe zuerst nach einem Angebot in der NLA gesucht. Es hat sich aber nichts ergeben. Beim SCL gibt es aber viele Verletzte und das hat zwischen uns dann sofort gepasst.

1_RYL9942Sie als Bündner haben eigentlich das perfekte Team erwischt. Ein Aussenseiter sind sie in Langenthal sicherlich nicht…
Ja, wir bringen ein bisschen Bergluft nach Langenthal (schmunzelt). Es ist cool, so macht es natürlich Spass.

Was haben Sie eigentlich am meisten vermisst?
Das Kribbeln. Die Spannung während eines Matches. Der Wettkampf zusammen mit Kollegen in einem Team. All das hat mir sehr gefehlt.

Heute Abend werden Sie die zweite Partie bestreiten. Was haben sie über den Gegner, den HC Ajoie, bereits herausfinden können?
Ich habe mich nicht gross informiert. Auch nicht über den EHC Olten. Ich will den Fokus im Moment vor allem auf mich legen. Das heisst aber nicht, dass ich die Liga unterschätze. Ich habe grossen Respekt und habe nicht das Gefühl, hierher zu kommen um meine Gegner auszutanzen.

Hier gehts zum Live-Ticker für die heutige Partie

Schefer: «Ich will auf jeden Fall zurückkehren»

1_RYL08441Der SC Langenthal kann heute Abend auswärts gegen die SCL Tigers wieder auf die Dienste von Marc Eichmann zählen. Für erneut längere Zeit wird aber SCL-Verteidiger Marc Schefer ausfallen. Er musste am Rücken operiert werden.

Der SC Langenthal wird heute Abend zum Derby auswärts in Langnau antreten. Die Langenthaler können dabei wieder auf die Dienste vom Nummer-eins-Torwart Marc Eichmann zählen. Er ist wieder top fit und wird laut Aussagen von Sportchef Noël Guyaz auch spielen. Ebenfalls im Einsatz stehen die beiden Zuger David Stämpfli und Nico Dünner. Im heutigen Langenthaler Tagblatt ist ein Bericht über Stämpfli, der zurzeit in den beiden Teams Zug und Langenthal eingesetzt wird.

1_RYL07313Nicht dabei sein werden heute Abend die üblichen Verletzten. Es sind dies Marco Schüpbach, der längere Zeit ausfallen wird, Luca Triulzi, Yannick Kaufmann, Silvan Lüssy und auch Marc Schefer. Letzterer musste sich einer Operation am Rücken wegen eines Bandscheibenvorfalles unterziehen. „Ich konnte mich letzten Freitag nicht mehr bewegen, danach wurde ich mit dem Krankenauto abgeholt und am Sonntag operiert“, erklärt Marc Schefer. Er habe stets gedacht seine Probleme hätten mit der Hüfte zu tun. Als dann nach seinem ersten Comeback in dieser Saison das Gefühl im rechten Bein plötzlich verschwand, liess er sich erneut untersuchen. „Ich habe damals noch zwei Trainings gemacht. Dann hiess es aber, dass ich sofort pausieren müsse“, sagt Schefer. Die Situation sei mühsam und frustrierend, zugleich hege er aber auch Hoffnungen, dass es nun endlich besser wird. „Ich darf nun drei Wochen lang gar nichts tun, zusätzlich bin ich drei Wochen krankgeschrieben. Aber ich will unbedingt zurückkehren“, so Schefer. Nach frühstens sechs Wochen dürfte also sein Aufbauprogramm starten, eine Rückkehr kann aber zeitlich nicht eingeschätzt werden.

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Ganz bitter: Der Vertrag des 33-Jährigen läuft Ende Saison aus. Er hat zwar eine Option auf Verlängerung, diese ist aber bereits hinfällig. Sie war an eine gewisse Anzahl an Spielabsenzen gebunden, die bereits überschritten wurde. Schefer zeigt sich aber optimistisch, was seine Eishockey-Zukunft anbelangt. „Im Moment habe ich Schmerzen. Aber wenn es nun endgültig besser wird, würde ich eine weitere Saison sicherlich nicht ausschliessen.“ Dies sei aber alles noch zu weit weg, zuerst wolle er genesen und dann in der aktuellen Saison zurückkehren.

Aufgrund von den schwerwiegenden und dauerhaftenAbsenzen von Marco Schüpbach und Marc Schefer ist es zu erwarten, dass Noël Guyaz einen Ersatz für die aktuelle Saison verpflichten wird oder dies bereits getan hat. Namen wollte der Sportchef jedoch noch keine nennen.

Im Unter-Emmentaler ist zudem ein Bericht über den Ex-Langenthaler Yves Müller. Er möchte heute Abend gerne seinen Kollegen Marc Eichmann bezwingen.

Einen Live-Ticker aus Langnau wird es auch heute geben. Den Link finden Sie hier.

Ein Loblied auf Brent Kelly: Hip Hip, Hurra!

Brent Kelly wird heute Abend gegen die GCK Lions sein 250. Spiel für den SC Langenthal absolvieren. Aus aktuellem Anlass zeigen wir auf leroyryser.ch eine Bildergalerie aus den letzten zwei Saisons und wagen einen Blick in die Statistik.

Brent Kelly begeistert in Langenthal seit vier Saisons. Der Topscorer spielt insbesondere in der aktuellen Saison auf einem sehr hohen Niveau und brillierte dabei unter anderem im Heim-Derby gegen die SCL Tigers, als er in der Verlängerung mit einem unwiderstehlichen Sprint zwei entscheidende Strafminuten gegen Christopher DiDomenico herausholen konnte. Auch SCL-Sportchef Noël Guyaz hält grosse Stücke auf dem SCL-Kanadier. „Er hat Skorerqualitäten, einen sehr guten Handgelenkschuss und ist sehr gefährlich wenn er mit Geschwindigkeit von aussen in die Mitte zieht.“ Dazu komme ein toller Charakter. Er sei ein angenehmer Zeitgenosse und „er kann die Mannschaft mitreissen.“ So ist er natürlich auch bei den Fans beliebt. Als gefährlicher Handgelenkschütze erhielt er zeitweise den Spitznamen „Machine-Gun-Kelly“.

Achtung: Wer kein Zahlenfan ist, der lässt die nächsten zwei Abschnitt aus…

Platz vier der besten Ausländer
Brent Kelly hat 249 Spiele für den SC Langenthal absolviert. Dabei hat er 140 Tore und 212 Assists erzielt, mit 352 Punkten steht er bei einem Punkt-Pro-Spiel-Schnitt von 1.41. Damit steht er in dieser Statistik an vierter Stelle der NLB-Ausländer aus der aktuellen Ära. Todd Elik kam in 21 Spielen 2 Punkte pro Spiel, Eric Lecompte erzielte in 220 Spielen 1,65 Punkte pro Spiel und Steve Larouche steht bei je 1,58 Punkten in 160 Spielen. Yves Sarault, der nur fünf Spiele beim SCL absolvierte, hätte zwei Punkte pro Spiel erzielt, agierte aber zu wenig lange beim SCL um hier berücksichtigt zu werden. Zum Vergleich aus der aktuellen Situation: Jeff Campbell steuerte in 238 Spielen „nur“ 297 Punkte bei und steht somit bei 1,25 Punkten.
Brent Kelly wurde in der Saison 2011/2012 Playoff-Topscorer und erzielte in der damaligen Qualifikation am meisten Assists, in den diesjährigen Playoffs erzielte er am meisten Tore und mit dem SCL wurde er einmal Meister. In der aktuellen Saison führte er lange Zeit in der Scorer-Liste der NLB, heute steht er mit 9 Toren und 20 Assists auf dem dritten Rang, punktgleich mit James Desmarais und einen Punkt hinter Christopher DiDomenico.
Heute Abend gegen die GCK Lions wird der 32-jährige Kanadier das 250. Spiel für den SC Langenthal absolvieren. Dabei könnte er einen zusätzlichen Leistungsschub erhalten. Sein Linienkollege Stefan Tschannen wird nämlich zurückkehren. Hier zu den News!

Ein Langenthaler will den SCL stoppen

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Der SC Langenthal wird heute Abend auswärts in Ajoie antreten. Auf der Gegenseite steht mit Dario Kummer ein waschechter Langenthaler. Er will dem SCL ein Bein stellen.

D2_RYL9526er SC Langenthal wird im 19. Spiel der aktuellen Saison am heutigen Samstag auswärts beim HC Ajoie antreten. Nicht nur wegen dem Sieg am letzten Dienstag im Derby gegen den EHC Olten werden die Langenthaler dabei mit guten Gefühlen antreten können. Im letzten Aufeinandertreffen in der Voyeboeuf hat Gelb-Blau nämlich gleich mit 8:1 gewinnen können. Es sind drei von nur fünf Auswärtspunkten, die der SCL in dieser Saison insgesamt gewinnen könnte. Die Ziele sind für den SCL also klar: Es sollen die Punkte sechs, sieben und acht gewonnen werden.

2_RYL8708Bisher zufrieden
Dagegenhalten wird aber auch ein waschechter Langenthaler. Dario Kummer ist 20 Jahre und 11 Tage alt und in Langenthal aufgewachsen. Er spielte für die SCB-Junioren und wurde auf diese Saison hin zum HC Ajoie transferiert. Es ist seine erste Aktiv-Saison und bereits jetzt agierte er zwischenzeitlich in der ersten Linie neben Ausländer Francis Lemieux und ihrem produktivsten Schweizer Steven Barras. „Ich bin zufrieden wie es bisher gelaufen ist“, sagt Kummer. Er fühle sich wohl in Ajoie und habe seine Verletzung anfangs Saison gut hinter sich gebracht. Dass er zwischenzeitlich in der ersten Linie spielte, habe ihm besonders gefallen. „Es hat gut geklappt und ich habe viele Erfahrungen sammeln können“, sagt Kummer. In den Vorbereitungstrainings auf die aktuelle Partie hin sei er aber in der vierten Linie eingesetzt worden. Dies ist laut Kummer aber auch nicht weiter schlimm. „Ich bin noch jung. Das ist kein Problem für mich.“

Doppelt motiviert
2_RYL8741Im ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams war Kummer noch verletzt. Als Ajoie dann nach Langenthal kam spielte er bereits in der zweiten Linie. Langenthal gewann damals erst im Penaltyschiessen, von zehn Schützen traf nur ein Langenthaler. Er erinnere sich noch gut und gerne an diese Partie zurück. „Es kamen viele Kollegen und Verwandte, um mich spielen zu sehen. Das war schön“, sagte Kummer. Gegen Langenthal sei er deshalb auch gleich doppelt motiviert. Im letzten Aufeinandertreffen habe er während dem ganzen Spiel nie schwere Beine gehabt, so gut sei es ihm gelaufen. Einziger Negativpunkt: Kummer zeigte zwar eine sehr gute Leistung und beeindruckte mit Schnelligkeit und Hartnäckigkeit beim Pressing, scheiterte aber zuletzt als neunter Schütze im Stande von 0:0 im Penaltyschiessen.

Heute Abend soll das aber anders laufen. Während der SC Langenthal nach dem Sieg gegen Olten zur Serie starten will, versucht Ajoie, das zuletzt in einem Tief war und in der Formtabelle der letzten fünf und letzten fünfzehn Spielen auf dem letzten Rang steht, eine Reaktion zu zeigen. Kummer ist zuversichtlich und will somit den SCL stolpern lassen. „Auch wenn die Partie nicht in Langenthal stattfindet, ist es für mich speziell. Ich freue mich und bin sehr motiviert“, sagt Kummer.

Wie gut es Dario Kummer und auch dem SC Langenthal läuft, kann man im Liveticker während dem Spiel verfolgen. Hier gibt’s den Link dazu: www.leroyryser.ch/liveticker

Kommentar: Trainerwechsel? Jein!

2_RYL2103Der SC Langenthal kann in der aktuellen Saison nicht überzeugen. In 17 Spielen resultierten nur vier Siege nach 60 Minuten, daneben stehen insgesamt neun Niederlagen. In der Natipause ist es daher höchste Zeit, in einem Kommentar, die SCL-Situation anzuschauen.

Analysieren wir die aktuelle Situation des SC Langenthal ganz nüchtern. Nach der Niederlage gegen den HC Red-Ice Martigny verloren die Langenthaler zum siebten Mal in den letzten neun Pflichtspielen. Daneben stehen sieben Niederlagen in insgesamt acht Auswärtsspielen und ein unbefriedigender Rang sieben. Beängstigend ist neben den Resultaten auch die Hilflosigkeit in Spielen wie jenem gestern. Doch wo liegt das Problem?

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Beim Torhüter? Hier erübrigt sich jegliche Diskussion. Marc Eichmann hat dem SC Langenthal mehrere Punkte gerettet. «Eichi» ist weiterhin der beste Keeper der NLB.

Die Ausländer? Brent Kelly spielt sein bestes Hockey. Er gewinnt praktisch jedes Laufduell, zuletzt gelangen ihm sogar einige Siege in Zweikämpfen an der Bande. Er ist an der Spitze der Skorerliste und dies absolut verdient. Jeff Campbell hingegen scheint seinen Zenit noch nicht erreicht zu haben. Seine Handverletzung hat möglicherweise seine Fitness beeinträchtigt, hier besteht aufholbedarf. Seine Punktestatistik lässt jedoch wenig zu wünschen übrig.

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Abwehr oder Angriff? Vor der Saison war der Abgang Noël Guyaz das grosse Fragezeichen.Auch ich hatte Zweifel, ob seine Qualitäten ersetzt werden können. Es ist dem Kollektiv aber gelungen, alles herauszuholen. Langenthal hat im Schnitt pro Spiel am zweitwenigsten Tore kassiert.

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Das Problem ist also der Angriff. Das ist nichts Neues. Spieler wie Jeffrey Füglister, Pascal Gemperli, Luca Triulzi, Marc Kämpf oder Daniel Carbis sind weit entfernt, ihre Skorerqualitäten auszuschöpfen. Gemperli, der zurzeit verletzt ist, steuerte in La Chaux-de-Fonds und Thurgau um die 20 Punkte bei, in Langenthal schaffte er es auf acht und steht nun bei drei. Jeffrey Füglister galt stets als sehr talentiert und offensiv gefährlich, er punktete in Visp ähnlich wie Gemperli und hat heuer vier Punkte erzielt. Beides sind talentierte Spieler mit Zukunft. Ihre Leistung stagniert aber.

Noël Guyaz hat es nach dem Spiel in Martigny auf den Punkt gebracht. «Wir befinden uns zu viel in den Ecken.» Die Langenthaler haben Mühe mit ihrem eigenen Spielstil. Das «Scheibe-in-die-Ecke-und-nachlaufen» funktionierte in letzter Zeit kaum. Auf die Kreativität der Spieler – die unter diesen Namen vorhanden sein sollte – wird zu wenig gesetzt.

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Will ich damit also sagen, dass der SC Langenthal den Trainer entlassen muss? Jein. Es gibt keine Garantie, dass der einfachste Weg in diesem Fall der Beste ist. Ich möchte auf ein Beispiel aus der NLA verweisen. SCB-Trainer Guy Boucher hat in dieser Saison seinen sehr defensiven Stil ein bisschen lockern müssen und einige Veränderungen im System eingebracht. Für einen Trainer einen grossen Schritt. Das Resultat: Der SCB steht nach Verlustpunkten trotz einem schwachen Start an zweiter Stelle.

Vielleicht ist es aber auch keine System-, sondern eine Vertrauensfrage. Hat die Mannschaft noch Vertrauen in ihren Trainer? Dieser Frage müssen die Verantwortlichen während der Pause auf den Grund gehen.

Fakt ist, dass der beste und wohl letzte Zeitpunkt einen Trainer zu entlassen während der ersten Nati-Pause ist. Der EHC Visp reagierte letzte Saison bereits anfangs Oktober und gab Kim Collins genügend Zeit, den Meistertitel vorzubereiten. Nach der Nati-Pause dürfte der Entscheid der SCL-Führungsetage endgültig sein. So oder so wird jemandem das Vertrauen ausgesprochen. Und so können auch beide Wege in die Hose gehen.

Für weitere Infos geht es hier zum Spielbericht vom Dienstag inklusive Interview mit Trainer Olivier Horak, erschienen im Unter-Emmentaler.

Wie siehst du die aktuelle Situation beim SC Langenthal? Diskutiere jetzt mit und schreibe unten in der Kommentar-Box deine Meinung!