Der SC Langenthal und der fehlende Biss

Weil der SC Langenthal heute Abend gegen verfrühte Ferien ankämpft, stelle ich die heutige Vorschau des Langenthaler Tagblattes online, anstatt das Warm-up zu kommentieren. Sind wir gespannt, was im heutigen fünften Spiel alles passiert…

Nach dem ersten Spiel hat es EHCO-Stürmer Silvan Wyss auf den Punkt gebracht. Er sagte: „Heute haben wir wahrscheinlich alle einen Schuss gefressen.“ Der Inhalt dieser Aussage scheint banal und dennoch verdeutlicht sie den derzeitigen Unterschied in der Serie zwischen dem SC Langenthal und dem EHC Olten. Die noch titellosen Oltner wollen unbedingt und die Langenthaler scheinen nach dem letztjährigen Erfolg gesättigt. Während der EHCO mehrere Zusatzkilometer läuft, sich in Schüsse wirft und krampft was das Zeug hält, gelingt es den Oberaargauern nicht, trotz Überlegenheit die Tore zu schiessen, die zum Siegen gebraucht werden. Zweifellos ist das auch eine Willensfrage. Während beim EHC Olten jeder Spieler seinen Check fertig macht, hinken beim SC Langenthal gleich mehrere Spieler der erhofften Leistung hinterher, auch die erste Linie fällt eher mit Kopfschütteln nach vergebenen Chancen, als mit bissigem Einsatz und unbändigem Wille auf. Das stellt einem Grossteil der Mannschaft ein schlechtes Zeugnis aus, aber auch den Trainern ist es bisher nicht gelungen, den entscheidenden Ehrgeiz der Mannschaft zu wecken. Und das obwohl es kaum eine bessere Affiche für diesen Halbfinal geben könnte.

Lausig in den Special Teams
Passend dazu ist es beim SCL in den letzten Spielen immer dieselbe Leier. „Wir hatten mehr Schüsse, sie aber mehr Schüsse aufs Tor. Über den Daumen gerechnet fanden nur etwa 30 bis 35 Prozent der Schüsse den Weg aufs Tor“, bemängelte Noël Guyaz nach dem letzten Match. Daneben stehen eine lausige Powerplay-Ausbeute und eine schwache Quote im Boxplay, sowie eine ungenügende Verwertung der mehrmals vorhandenen Topchancen. Langenthal scheint besser, siegen aber tut der EHC Olten.
Alle Probleme führen erneut aufs gleiche Resultat zurück: Der unbändige Wille fehlt. Dabei wollen die Spieler nicht etwa absichtlich verlieren – keineswegs – noch hat es aber nicht Klick gemacht, damit die Bereitschaft vorhanden ist, offensiv wie defensiv alles, wirklich alles, für den Erfolg zu tun. Das gilt zwar nicht für alle Akteure. Spieler wie Philipp Rytz oder Mike Völlmin zeigen diesen Willen unter anderen eindrücklich. Bei zu vielen Spielern fehlt sie aber, obwohl das Potenzial dazu vorhanden wäre.

Hoffnung bleibt bestehen
Die Frage, wie die Serie endet ist einfach zu beantworten. Wenn Langenthal heute Abend nach einem Drittel mit mehr als einem Tor in Führung steht, dann lebt die Hoffnung auf eine Trendwende. Langenthal ist besser. Technisch, läuferisch und taktisch. Gelingt es daher, die Tore und das Glück zu erzwingen, so kann die Serie noch drehen. Steht es zu lange 0:0, so drohen in Anbetracht des offiziellen Ziels „Final“ verfrühte Ferien.
Helfen kann nur die ebenso alte Leier vom prestigeträchtigen Derby. Wer gelb-blau lebt und gelb-blau verkörpert, der weiss: Gegen Olten verlieren darf man nicht. Wer es dennoch tut, ist in seinem stolz verletzt. So war es immer, so wird es auch immer sein. Und genau diesen Geist müssen Per Hånberg und Noël Guyaz heute Abend wecken. Denn für die Fans, geht es um mehr als nur einen Halbfinal. Und was für die EHCO-Spieler längst gilt, sollte endlich auch bei Gelb-Blau gelten.

Ebenfalls lesenswert: Langenthal steht mit dem Rücken zur Wand – ein Interview mit Noël Guyaz zur aktuellen Situation.

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Patrick Schommer zurück im Line-up

Für das vierte Duell mit dem EHC Olten gibt es durch die Rückkehr von Patrick Schommer einzelne Änderungen in der Aufstellung der Langenthaler. Daneben bleibt dem SCL und seinem Topscorer das Hoffen auf den Ketchup-Effekt.

Das Line-up wird sich heute ziemlich ähnlich gestalten wie zuletzt. Die erste und zweite Linie bleiben gleich, während in der dritten Linie neben Stefan Rüegsegger und Giacomo Dal Pian neu Patrick Schommer auflaufen wird. Nach seiner offiziell verletzungsbedingten Pause kehrt er heute Abend ins Team zurück. Die vierte Linie zeigte sich derweil in zwei Formationen: Neben Robin Leblanc und Silvan Hess spielten je einmal Pierrick Pivron und Tom Gerber. Es ist anzunehmen, dass Pivron als 13. Stürmer eingesetzt wird. Persönliche Anmerkung: Wieso Hånberg auf weiteres Tempo in der dritten Linie verzichtet und dort nicht mit Pivron spielt, bleibt mir insbesondere bei der oftmals zu langsamen Oltner-Verteidigung ein Rätsel. Immerhin haben die Oberaargauer damit eine starke vierte Linie. Die Verteidigung wurde derweil nicht verändert, ebenso bleibt das Powerplay dasselbe.

Das Hoffen auf den Ketchup-Effekt
Eines ist und bleibt derweil augenfällig: Die Treffsicherheit von Brent Kelly. Immerhin zeigte der SCL-Topscorer in Olten zuletzt im Zweikampf erfolgreiche Einsätze, zu oft blieb er in den anderen beiden Spielen aber erfolglos. Ganz offensichtlich nagen die neun torlosen Spiele am Kanadier, nicht selten scheiterte er auch im Warm-up vor leerem Tor. Ob gutes oder schlechtes Omen, hin oder her, auf und ab und und so weiter: Aktuell bleibt auf seiner Position nur das Warten auf den Ketchup-Effekt. Trifft er einmal, löst das vielleicht den Knoten. Wie bei einer Ketchup-Flasche auf die man ständig erfolglos draufhaut, sprudelt die Sauce dann – oder eben die Tore – plötzlich nur so raus. Zweifellos ruhen nach der zuletzt zu schwachen Torproduktion auch auf Brent Kelly die Hoffnungen. Denn eines ist und bleibt sicher: Er kanns. Und verlernt hat er es nicht. Also dürfen wir guten Mutes auf sein „Comeback“ hoffen.

Schlussansprache auf den Punkt gebracht
Zum Schluss des Warmups bilden die Langenthaler jeweils gemeinsam einen Beschwörungskreisel. In diesem formuliert Trainer Per Hånberg jeweils noch ein paar Worte. Heute waren diese kurz und knapp, zugleich aber treffend: „Jungs, wenn wir morgen hierhin zurückkommen, dann steht es 2:2. Das ist ein gutes Feeling und das wollen wir, oder nicht?“ Wenig überraschend stimmten ihm die Spieler zu, bevor sie mit ein paar Schüssen, Spielen und Einzelübungen das Warmup beendeten.

Ob das zweite Re-Break gelingt sehen Sie auch im Live-Ticker. Hier klicken.

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Yves Müller zurück beim SC Langenthal

Wie von desktopstories.ch angekündigt wird heute Abend Yves Müller wieder im Line-up des SC Langenthal stehen. Nach dem Sieg der SCL Tigers von gestern Abend sind die Langnauer vor dem Abstieg sicher.

Die SCL Tigers haben sich gestern Abend zu Hause gegen Ambri-Piotta mit einem 4:1-Sieg endgültig den Ligaerhalt gesichert. Das hat Konsequenzen für den SC Langenthal. Bereits im heutigen Warmup war Yves Müller wieder mit von der Partie. Der Verteidiger der Tigers hat nicht nur in der kommenden Saison einen Vertrag beim SCL unterschrieben, sondern auch eine B-Lizenz bei den Oberaargauern. Weil er seit dem Beginn der Playoffs nirgendwo eingesetzt wurde, kann er nun zum SCL zurückkehren.

Gerber bleibt wohl im Line-up
Das bringt ein paar Änderungen mit sich. Der SC Langenthal hat damit neu 8 Verteidiger zur Verfügung und 14 Stürmer. Alles hat Per Hånberg im heutigen Warmup nicht verraten, es sieht aber danach aus, als würde Colin Gerber nach seinem starken Einsatz im letzten Spiel abermals neben Hans Pienitz auflaufen. Yves Müller spielte derweil neben Mike Völlmin, sodass entweder Philip Ahlström oder Luca Christen überzählig sein wird.
Änderungen könnte es derweil auch im Angriff geben. Neben Jeff Campbell war auch Patrick Schommer nicht auf dem Eis. Während die ersten drei Linien gleichgeblieben sind, spielte die vierte Linie grösstenteils mit Robin Leblanc, Silvan Hess und Pierrick Pivron. Dimitri Malgin wäre damit 13. Angreifer, sollte Hånberg nicht mit 8 Verteidigern spielen wollen.
Auch verändert hat sich scheinbar das Powerplay. Nach der zu niedrigen Erfolgsquote in entscheidenden Situationen scheint es, als würde Hånberg in beiden Linien mit vier Stürmern zu agieren. Dal Pian würde somit Claudio Cadonau ersetzen, der sich im zweiten Powerplay anschliesst. Sämtliche Änderungen sind aber mit Vorsicht zu geniessen. Es wäre nicht das erste Mal, dass Hånberg zwischen Warmup und Spiel weitere Änderungen vollzieht.

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Kleine Änderungen beim SC Langenthal

Der SC Langenthal startet heute bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr das Unterfangen «Re-Break». Nach dem ersten Spiel müssen sich vor allem zwei Umstände bessern: Die Chancenverwertung und die Leistung der dritten Linie.

Das heutige Warm-up zeigte ganz wenige Veränderungen in der Aufstellung des SC Langenthal. An der Stelle von Robin Leblanc dürfte heute Abend Stefan Rüegsegger zum Einsatz kommen, während in der vierten Linie neben Dimitri Malgin und Robin Leblanc noch nicht ganz sicher ist, wer zum Einsatz kommt. Pierrick Pivron, Silvan Hess und auch Patrick Schommer waren allesamt auf dem Eis, sodass nicht ganz klar ist, wer spielen wird. Die Vermutung liegt nahe, dass Schommer wieder zum Einsatz kommen wird und sich Geburtstagskind Silvan Hess und Pierrick Pivron um den Platz des 13. Stürmers balgen.

Wie sieht es bei Marti aus?
Wie sieht es derweil mit dem zuletzt verletzten Aurélien Marti aus? Im heutigen Warmup war der Verteidiger nicht dabei. Unterschiedliche Quellen wollen wissen, dass er sich erneut schlimmer verletzt hat und das Saisonende besiegelt ist. Andere wiederum hoffen bereits in der Halbfinalserie auf eine Rückkehr. Der SC Langenthal bezieht in der aktuellen Situation verständlicherweise keine Stellung, sodass das Rätselraten weitergehen kann. Yves Müller war derweil weiterhin nicht im Training der Langenthaler. Er wird wohl erst freigegeben, wenn die Tigers endgültig vor dem Abstieg gesichert sind. Das kann frühestens nach dem Direktduell mit Ambri vom Samstag der Fall sein. Wenn die Tigers nicht nach 60 Minuten verlieren, sind sie vor dem Abstieg sicher. Ebenfalls nicht auf dem Eis war derweil Kanadier Jeff Campbell.

Persönliche Einschätzung
Für mich gehen die Änderungen in der dritten Linie zu wenig weit. Tom Gerber hat in der letzten Saison in der vierten Linie neben Silvan Hess eine hervorragende Finalserie gespielt. Er ist aber kein produktiver Drittlinien-Stürmer. Giacomo Dal Pian hat mir bereits gegen Visp nicht gefallen, sodass ich auch ihn nicht in der dritten Linie sehe. Ich würde mit Patrick Schommer als Center sowie mit Pierrick Pivron und Stefan Rüegsegger als Flügel antreten. Zweifellos ist diese Linie nicht eingespielt, könnte aber dennoch mit Masse und Schnelligkeit für einiges an Gefahr sorgen. Daneben sehe ich mit Dal Pian, Gerber und Silvan Hess eine vierte Linie, die deutlich mehr Einsatzzeit verdient hätte, als die vierte Linie in den letzten Spielen. Mit Dimitri Malgin wäre zudem ein an mehreren Orten einsetzbarer 13. Stürmer vorhanden, Robin Leblanc wäre damit überzählig. Erfreulicherweise ist zuletzt aber das Trainerteam Schuld und nicht ich – dafür dürfen sie sich hoffentlich aber auch für den Erfolg rühmen lassen.

Im Live-Ticker wird die definitive Aufstellung selbstverständlich vermeldet. Hier klicken.

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Es bleiben Olten, Ajoie, Rapperswil und Langenthal

Am Mittwoch starten in der Swiss League die diesjährigen Playoff-Halbfinals. Nach dem Viertelfinals bleiben noch vier Mannschaften übrig, die allesamt das Potenzial haben, um Meister zu werden.

Nur schon ein Blick in die Statistik lässt die Vorfreude auf die heute Abend beginnenden Halbfinals noch grösser werden. Olten (28.57% Erfolg) und Rapperswil (31.58%) sind überragend im Powerplay, Ajoie (90%) im Boxplay. Olten hat mit Lukas Haas (11 Punkte) und Silvan Wyss (10) dicht gefolgt von Philip-Michael Devos (8) die besten Punktesammler auf die Spiele heruntergerechnet in den eigenen Reihen. Daneben hat keiner so viele Assists gesammelt wie Brent Kelly (9) und mit Stefan Tschannen, Kim Karlsson, Devos und Wyss stehen gleich vier Spieler als verbleibende Top-Torschützen auf dem Tableau. Doch was von all dem wird entscheidend sein? Beim SCL ist der Tenor klar: „Dumme Strafen vermeiden“, sagten Stefan Tschannen, Nico Dünner und Noël Guyaz allesamt, wenn auch getrennt voneinander. Ob das alleine genügt? In einem vorgezogenen, potenziellen Final – und das sind beide Serien – ist das schwierig hervorzusehen. Ich wage mich aber dennoch an eine Einschätzung:

Rapperswil-Ajoie: Die Finalreprise von 2016
Der HC Ajoie hat mich in der Viertelfinalserie überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass die Transfers von Alain Birbaum (Chamonix) und Zaccheo Dotti (Biasca) die Defensive entscheidend verbreitern werden. Aber defensiv haben die Ajoulos insbesondere in den ersten beiden Spielen gegen La Chaux-de-Fonds über alle Massen begeistert. Meinen Journalisten-Freunden zufolge hat Trainer Gary Sheehan seinen Gegner ausgetrickst, bis der HCC in die Playoffs fand, waren sie schon ausgeschieden. Kann das auch gegen die übermächtigen Rapperswiler gelingen? Für mich gibt es da keinen Zweifel: Auf jeden Fall. Ajoie hat eine Spitzen-Offensive mit dem besten Ausländerduo (Jonathan Hazen und Philip-Michael Devos) in der gesamten Liga. Ausserdem haben sie mit Roman Hrabec und Samuele Guidotti auch noch zwei clevere Transfers aus Biasca getätigt. Ajoie erinnert mich in der Offensive ein bisschen an den letztjährigen SCL. Sie ist deshalb sehr wahrscheinlich sogar besser als jene von Rapperswil, das zeigt ein Blick auf die Aufstellung in den Spielen gegen La Chaux-de-Fonds. In der Verteidigung war der SCL im letzten Jahr zwar besser, mit Dominic Nyffeler haben die Jurassier aber einen herausragenden Keeper, der Spiele entscheiden kann.
Rapperswil wird dem aber zweifellos einiges dagegensetzen. Sie haben eine unvergleichbare Breite in ihrer Mannschaft und können mit Antonio Rizzello auf einen der etwa drei besten Offensiv-Schweizer in dieser Liga zählen. Dazu kommt der beste Keeper der Liga und zweifellos starke Ausländer (Dion Knselsen und Jared Aulin). Sie sind die Favoriten und wenn sie gewinnen, wird kaum einer überrascht sein. Es gibt jedoch ein ganz dickes Aber: Rapperswils Organisation ist schon in der Ligaqualifikation, bevor diese begonnen hat. Schon letzte Woche – während die Viertelfinals anderer Teams noch liefen – haben sie den Ticketverkauf für die Ligaqualifikation gestartet. Das ist arrogant, frech und schlicht „birreweich“. So etwas macht man frühestens nach dem Sieg des Halbfinals, danach kann es zweifellos mit dem organisatorischen Aufwand begründet werden. Derart vorzupreschen ist im Sport aus guten Gründen unüblich – Euphorie in der Region hin oder her. Wenn die Mannschaft nur ein bisschen so denkt wie die Organisation, dann sind die Lakers schon in den Halbfinals fällig. Und genau davon gehe ich aus:

Rapperswil-Ajoie: 2:4

Langenthal-Olten: Derbys haben eigene Gesetze
Ich bin mir eines sicher: Wenn diese Serie kein Derby wäre – also ein stink-normales Duell – dann würde der SC Langenthal dieses ohne jeden Zweifel für sich entscheiden. In der Defensive sind die Unterschiede zu Gunsten der Langenthaler riesig. Alleine das würde den Ausschlag geben. Olten hat zweifellos einen starken Angriff, da kann Langenthal insbesondere mit den Top-Zwei-Linien aber lange mithalten. Daneben bin ich weiterhin nicht von Mathias Mischler überzeugt und Simon Rytz war zuletzt auch nicht auf seinem Top-Niveau, also sehe ich hier auch keinen Vorteil für den EHCO.
Jetzt ist dieses Duell aber ein Derby. Und wenn die Halle bebt, Hass geschürt wird und wegen dem eigenen stolz keine Mannschaft verlieren darf, dann passieren manchmal ganz komische Sachen. Wer diese dann ausnutzen kann, ist im Vorteil. Und hier kommt Oltens offensive Feuerkraft dann doch stärker zum Tragen. Zweifellos haben sie mehrere ganz starke Stürmer die skoren können, und gleich mehrere davon sind auch noch in guter Form. Seit Silvan Wyss‘ Schwalben-Showeinlagen mit Langnau und später mit Thurgau bin ich alles andere als ein Fan von ihm, in den Viertelfinals hat er seine Torgefahr neben Lukas Haas und Evgeni Chiraev aber eindrücklich unter Beweis gestellt. Daneben gibt es viele Spieler wie Stanislav Horansky, Martin Ulmer, Remo Hirt und Devin Muller, die immer für ein Tor gut sind. In der Aufzählung sind es wohl mehr als derzeit beim SCL.
Wir müssen also nach dem eindeutigen Grund suchen, wieso der SCL diese Serie dann doch noch für sich entscheiden wird. Mit absoluter Sicherheit gibt es diesen nicht. Es haben beide Mannschaften das Zeug, die Serie für sich zu entscheiden. Ein Faktor wird den Unterschied aber dennoch ausmachen: Es ist und bleibt die Defensive. In den letzten beiden Spielen haben die Oberaargauer endlich wieder gezeigt, wieso sie die Playoffs doch noch gewinnen können. Über weite Belangen haben sie defensiv so solid gespielt, dass der Gegner ratlos war. Wäre nicht Philip Ahlströms unnötige Strafe in Visp gewesen, so hätte diese letzte Partie wohl mit 3:0 geendet. Wenn Langenthal bis in die Haarspitzen motiviert ist und 60 Minuten lang konzentrierte, saubere Defensivarbeit leistet, dann können sie den EHCO bezwingen. Das haben wir in der Qualifikation gesehen und obwohl die Mäuse nun neuen Schwung geholt oder gefunden haben, bleibt ihre Defensive immer noch eines: zu schwach. Deshalb:

Langenthal-Olten: 4:2

 

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Nico Dünner bleibt, Mathieu Maret kommt

Der SC Langenthal hat eine «Vertragsverlängerungen» bekanntgegeben. Nico Dünner, der einen Vertrag mit Ausstiegsklausel besitzt, wird auch in der nächsten Saison für den SCL auflaufen. Dazu kommt Mathieu Maret auf nächste Saison hin zum SCL.

Was längst erwartet wurde ist nun definitiv. Nico Dünner hat die Ausstiegsklausel für die NLA in seinem Vertrag nicht genutzt und werden deshalb weiterhin für den SC Langenthal agieren. Der 23-Jährige Nico Dünner spielt bereits seit 2014 beim SC Langenthal und wird dies auch in der nächsten Saison tun.

Ebenfalls beim SCL spielen wird Mathieu Maret. Der 26-Jährige Verteidiger aus dem Wallis spielte zuletzt fürMartigny, Fribourg-Gotteron und den HC Ajoie, als Junior lief er auch noch für den HC Davos auf, zudem absolvierte er in diversen Juniorennationalteams Pflichtspiele. Für wie lange Maret unterschrieben hat, wurde am SCL-Businesslunch nicht bekanntgegeben. Eine entsprechende Kommunikation von Seiten der Langenthaler dürfte bald folgen.

Crowdfunding für desktopstories.ch ist auf der Zielgeraden

Unglaublich, aber tatsächlich wahr: Nach etwas weniger als der halben Zeit sind die Mittel für eine weitere Saison desktopstories.ch bereits beisammen. Damit hört das Sammeln aber nicht auf.

Es ist kaum zu fassen und macht mich unheimlich stolz: Innert kürzester Zeit wurde auf der Crowdfunding-Plattform wemakeit.com über 2400 Franken gesammelt. Geld von Leserinnen und Leser, die nicht wollen, dass es desktopstories.ch ab nächster Saison nicht mehr gibt. Das bereitet mir persönlich grosse Freude. Es zeigt, dass ich Inhalte geschaffen habe, die interessieren. Und das macht mich auch ein bisschen stolz.

Ich danke euch, liebe Leserinnen und Leser für euren Einsatz. Desktopstories.ch wird es dank euch auch in der nächsten Saison geben. Das ist toll!

Damit beenden wir das Crowdfunding aber nicht. Ganz im Gegenteil: wir gehen noch ein bisschen weiter. Wenn wir die doppelte Summe erreichen – das heisst 4800 Franken – so gebe ich die Zusage für zwei gesicherte desktopstories.ch-Jahre. Wer dafür spenden will, kann das weiterhin auf wemakeit.com tun. Dafür geht es hier lang. Mir kam aber zu Ohren, dass einzelne Leserinnen und Leser lieber mittels Einzahlungsschein spenden würden. Ein solcher kann mit einem Mail an leroy.ryser@hotmail.com bestellt werden. Er wird dann in einer Fotodatei per Mail zugestellt.

Ganz wichtig: Bleiben wir irgendwo zwischen 2400 und 4800 Franken stehen, so wandert das zusätzliche Geld nicht etwa in meine Ferienkasse. Je nach Stand der Spenden werde ich entweder das Angebot ausweiten – sprich noch mehr schreiben – oder aber im nächsten Jahr einfach nur weniger sammeln, um die Seite weiterhin zu betreiben. Gleiches gilt natürlich auch, wenn wir sogar die 4800-Franken-Marke sprengen sollten.

Sowieso danke ich euch herzlich für eure Unterstützung. Sie freut mich und verpflichtet mich auch, weiterhin entsprechend über den SCL zu schreiben.

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Joël Scheidegger kehrt zum SC Langenthal zurück

Joel Scheidegger, der Verteidiger des EHC Brandis, nutzt seine NLB-Ausstiegsklausel per nächster Saison und wechselt zum SC Langenthal. In seiner Zeit bei den Emmentalern hat er am meisten Punkte gesammelt, ehe er für die Playoffs zum HC Thurgau wechselte.

Der 22-jährige Verteidiger Joël Scheidegger hat für ein Jahr beim SC Langenthal unterschrieben. Scheidegger spielte bereits in der Saison 2015/2016 beim SCL, just in der ersten Saison nach seiner Zeit als Elite-Junior beim SC Bern. Ganz den Durchbruch geschafft hat er trotz konstanten Leistungen dann aber nicht. Er wechselte nach Bellinzona, wo er hoffte in der NLB bei Biasca eingesetzt zu werden, blieb aber grösstenteils in der 1. Liga im Einsatz. Erst dieses Jahr, als er beim EHC Brandis spielte und lange Zeit das MySports-Topscorer-Trikot trug, wurden die NLB-Vereine auf den Verteidiger aufmerksam. Zuerst wurde er wegen Verteidigerknappheit für fünf Spiele zum SCL ausgeliehen, nach dem Ausfall von Sami El Assaoui fand er für die Playoffs Unterschlupf beim EHC Brandis.
Scheidegger hat offensichtlich Eindruck geschunden, weshalb er nun in seinem noch bestehenden Vertrag beim EHC Brandis die NLB-Ausstiegsklausel nutzen kann, um zum SC Langenthal zu wechseln. Scheidegger selbst bestätigt den Deal und kommentiert: „Ich freue mich auf diese Rückkehr. Auch für meine Karriere ist das natürlich eine tolle Chance.“

Finalwürdiges Drumherum
Während für den Verteidiger die laufende Saison nach dem Ausscheiden gegen den EHC Olten vorbei ist, spielt der SC Langenthal ab Mittwoch gegen den Derbyrivalen in den Halbfinals. „Das gibt ein Halbfinale mit finalwürdigem Drumherum“, sagt derweil Noël Guyaz. Die Stimmung und die Vorfreude im Team für dieses Duell sei verständlicherweise gross, die Equipe sei bereits jetzt topmotiviert. „Mit dem Trainerwechsel haben sie einen Schritt nach vorne gemacht. In dieser Serie wird auch deshalb alles möglich sein“, erklärt der Sportchef und Assistenztrainer weiter. Nico Dünner sprach derweil von einer „Hammerserie“ mit Spielen in Stadien, in denen man durch die Hölle gehen müsse. Stefan Tschannen freute sich derweil für die Region. „In beiden Lagern warten jeweils schon vor der Saison alle auf dieses Duell.“ Die Mannschaft sei topmotoviert und freue sich vor allem auf die kürzere Busfahrt, scherzte Tschannen. „Visp haben wir jetzt zur Genüge gesehen.“ Während der SCL in der laufenden Saison 13 Mal gegen Visp antrat, spielten die Oberaargauer Cup inklusive bereits acht Mal gegen Olten. Am Mittwoch wird nun eine weitere Serie starten.

 

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Pierrick Pivron könnte heute zurückkehren

Der SC Langenthal kann ab heute Abend sehr wahrscheinlich wieder auf Pierrick Pivron zählen. Der Meisterschütze aus dem letzten Jahr war bereits am Mittwoch nahe an einem Einsatz, nun soll es klappen.

Pivron’s Comeback für die Spiele gegen Visp und Thurgau während der Qualifikation war wohl noch etwas zu früh. Jedenfalls musste der 27-Jährige den Status „verletzt“ ein weiteres Mal annehmen. Grund dafür war unter anderem auch Müdigkeit, die Pivron nach jeder Belastung stärker als üblich zu schaffen machte. Aktuell sieht es aber danach aus, als würden er und der SCL einen neuen Versuch wagen. Es scheint gut möglich, dass er heute Abend zu seinem ersten Playoff-Einsatz kommen wird.
Dagegen wohl nicht dabei ist Aurélien Marti. Er scheint sich kürzlich verletzt zu haben, im heutigen Warmup war er deshalb nicht dabei.

Noch nicht das Gelbe vom Ei 
Dabei besteht kein Zweifel, dass der flinke Stürmer dem SC Langenthal neuen Drive geben kann. Gerade zu Beginn des Mittwochspiels gab es noch nicht gerade viel Grund zum Freuen für die SCL-Fans. Oft war der Auftritt insbesondere nach vorne energielos und nur wenig überraschend. Trainer Per Hånberg begründete dies später mit dem mentalen Druck. Nicht wenige Spieler kamen dabei überhaupt nicht an ihre Leistungsgrenze heran, Jeffrey Füglister enttäuscht beispielsweise seit mehreren Spielen mit seiner wenig energischen Leistung, Hans Pienitz produzierte unüblicherweise Fehler zu hauf, die dritte Linie rund um den grösstenteils schwachen Giacomo Dal Pian war höchstens defensiv solide und Marco Mathis verdiente sich beim womöglich einzigen Schuss im ersten Drittel auch nicht gerade Lorbeeren. Von jenen Spieler braucht es heute und vor allem auch in einem allfälligen Halbfinale eine klare Steigerung.
Daneben gab es aber auch zweifellos Spieler, die zu überzeugen wussten. Die zweite Linie lebt derzeit von einem sehr geschmeidigen und schnellen Dario Kummer, der ständig wieder vor dem gegnerischen Tor für Gefahr sorgt. Philip Ahlström spielte defensiv so solid wie schon lange nicht mehr und setzte mit seinem Pfostenschuss sogar offensiv Akzente. Und Silvan Hess fährt seine Checks konsequenter zu Ende als jeder andere – da ist es zweifellos schade und auch ein bisschen unverständlich, dass das Eigengewächs nicht wie in den letztjährigen Playoffs wieder mehr zum Einsatz kommt.
Immerhin haben die Langenthaler bis zum Schluss vom Mittwochsspiel ihre Fähigkeiten besser unter Beweis gestellt und den Vispern kaum eine Chance gelassen. Auf diese Art und Weise kann heute Abend auswärts die Halbfinalqualifikation realisiert werden. Da besteht selbst gegen die Feuerwehr-Starter aus dem Wallis kein Zweifel.

Dieses Spiel gibt es wie gewohnt im Live-Ticker. Hier klicken.

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Dario Kummer: «Topscorer sein ist speziell»

Weil Dario Kummer und Kim Karlsson exakt gleich viele Punkte gesammelt haben – je drei Tore und ein Assist – ist noch nicht ganz sicher, wer heute Abend als Topscorer auflaufen wird. Wenn Kim Karlsson spielt, wird er den Goldhelm aber sehr wahrscheinlich tragen, weil sein Nachname im ABC vor jenem von Dario Kummer steht. Wir haben uns trotzdem mit Dario Kummer unterhalten und ihn zum «Topscorer-Gefühl» befragt.

Dario Kummer hat in bisher drei Playoffspielen bereits drei Tore erzielt und ein Assist gesammelt. Da ist es wenig überraschend, dass er bereits zwei Mal das Topscorer-Trikot tragen durfte. „Das war schon am Dienstag in Visp speziell“, gibt der in Langenthal aufgewachsene Stürmer zu. „Manche haben diese Chance vielleicht gar nie. Wenn man dann als Topscorer ausgerufen wird, ist das durchaus schön.“ Er selbst habe es vor dem Dienstagsspiel gar nicht gewusst, dass er als Topscorer antreten wird, weil noch in der letzten Saison der Qualifikations-Topscorer sein Trikot auch während den Playoffs behalten durfte. „Ich war etwas überrascht und dachte zuerst, sie wollen mit mir einen Scherz machen“, so Kummer lachend.
Spätestens während dem Spiel im Wallis wurde aber klar: Das ist alles andere als ein Scherz. Kummer überzeugte gerade auch in Visp mit einem aufsässigen, energischen Auftritt und schoss vor allem die beiden entscheidenden Tore. „Egal ob ich das Trikot trage oder nicht, ich will einfach das Beste geben.“ Dass dies unter anderem zum Ausgleich in der Serie geführt habe freute ihn, zumal seine Tore zweifellos sehr wichtig waren. Entsprechend war der daraus resultierende Sieg auch gut fürs Selbstvertrauen – persönlich und für das ganze Team.

Karlsson oder Kummer
Die Belohnung hatte es derweil in sich. Der Langenthaler durfte auch zu Hause vor heimischem Publikum mit dem Goldhelm auflaufen. „Das war schon ganz speziell. Familie und Freunde haben zugeschaut, das war cool“, so Kummer weiter. Mit dem entscheidenden Pass zum zwischenzeitlichen 3:0, erzielt von Mike Völlmin, hat er zudem auf heimischen Eis seinen vierten Playoff-Punkt gesammelt. Damit ist er gleichauf mit dem ebenfalls stark aufspielenden Kim Karlsson. Wer daher das Topscorer-Trikot heute Abend trägt, ist noch nicht klar, auch weil verständlicherweise nicht öffentlich wurde, ob – wie erwartet – der bisher sehr starke Kim Karlsson oder doch Jeff Campbell spielen wird.

Diese Frage wird sich spätestens auch im Live-Ticker klären. Zum Ticker – hier klicken.

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