Heute Abend wird der SC Langenthal in Ajoie antreten. Die Jurassier haben sechs Punkte aus vier Spielen gewinnen können. Wegen ihres jungen Kaders gelten sie aber als der Underdog.
Der SC Langenthal muss im heutigen Auswärtsspiel gegen den HC Ajoie auf den Erstlinien-Verteidiger Marc Schefer verzichten. Er leide an einer Verletzung der unteren Körperhälfte, informierte Gian Kämpf. Man geht davon aus, dass Schefer auch am Samstag in Visp fehlen wird. Für das heutige Spiel werden die Oberaargauer deshalb mit 13 Stürmern und 7 Verteidigern antreten. Yannick Kaufmann und Eric Arnold werden im Aufgebot stehen, während Stefan Schnyder weiterhin überzählig ist. Die Torhüter seien beide fit, sagte Gian Kämpf. Wer spielen wird wurde noch nicht öffentlich. So fehlt den Langenthaler mit Marc Schefer ein zweiter Verteidiger auf unbestimmte Zeit. Olivier Schäublin kehrte bereits zurück aufs Eisfeld, trainierte aber noch nicht mit dem Team. „Ich habe morgen eine weitere Untersuchung und dann schauen wir weiter. Weil ich kaum Sommertraining gemacht habe, denke ich dass ich zuerst 1-2 Wochen brauche, um ein annehmbares Level zu erreichen, bevor ich wieder spielen kann.“
Statistiken sprechen für SCL
Die Vorteile für die heutige Partie liegen aber dennoch auf der Seite des SC Langenthal. Der HC Ajoie ist in der Verteidigung deutlich limitierter als die Langenthaler. Erst heute wurde bekannt, dass ihnen Jordane Hauert für vier bis sechs Wochen fehlen wird. Weil sie ein junges Team haben, wiegt der Abgang des produktiven Verteidigers schwer. Zudem stehen sie trotz einem guten Start statistisch gesehen eher schlecht da. Während die Oberaargauer zurzeit die beste Powerplay-Leistung der NLB zeigten, haben die Jurassier das schlechteste Über- und Unterzahlspiel. „In Ajoie war es noch nie einfach zu gewinnen“, sagte Gian Kämpf, Geschäftsführer des SCL. Auch wenn sich mit dem Trainerwechsel einiges verändert habe, bleibe die Devise ähnlich: Wegbleiben von der Strafbank. Der zurzeit noch verletzte Olivier Schäublin sieht dies ähnlich. Die Atmosphäre in der Voyeboeuf sei sehr emotional, die Spiele könnten schnell hektisch werden. Gerade deshalb dürfe man sich nicht verunsichern lassen, wenn man einmal in Rückstand gerate. Und ausserdem gelte ein besonderer Fokus auf den Start: „Da hatten wir zuletzt Probleme und das ist dem Team bewusst. Deshalb werden wir uns darauf konzentrieren.“
Die Vorteile liegen auch auf Seiten der Langenthaler, weil die Jurassier am Dienstag bereits eine unangenehme Partie bestreiten mussten. In Thurgau führte der HCA mit 2:0 und 4:2, kassierte aber eine Penaltyniederlage. „Wir haben ein junges Team und weil wir zuletzt Mühe hatten mit dem Toreschiessen, haben wir den fünften Treffer gesucht“, erklärte gestern Gary Sheehan. Zwei Einzelfehler hätten dann aber zum ärgerlichen Gegentreffer neun Sekunden vor Spielende geführt. „Ohne diesen Treffer wären wir sehr gut in die Saison gestartet. Dieses Ergebnis trübt unsere Sicht nun ein bisschen“, so Sheehan weiter. Gegen den SCL wolle man deshalb etwas defensiver, und vor allem disziplinierter spielen.