Im NLB-Eishockey hat sich am heutigen Tag viel getan. In Ittigen wurde einerseits über die Zukunft der Nationalliga debattiert, zugleich erhielten die besten Spieler im Rahmen der Topscorer-Ehrung Checks für die Jugendbewegung verliehen.
Gemäss dem Artikel von Klaus Zaugg auf watson.ch haben die NLB-Clubs heute Nachmittag gemeinsam ein Schriftstück ausgearbeitet, welches die Erklärung von Zielen und Absichten für die Zukunft beinhalten soll. Damit soll unter anderem ein Qualitätsverlust verhindert werden.
Diskutiert beispielsweise wurde über die Verteilung von TV- und Gesamtvermarktungsgelder. Insbesondere auch ob Farmteams oder Teams ohne Juniorenbewegung einen Anspruch darauf haben oder nicht. Ausserdem wünschen sich die NLB-Clubs eine fairere Verteilung der Gelder zwischen NLA- und NLB-Clubs.
Vorerst keine Absteiger
Festgehalten wird derweil am bereits gefällten Beschluss, dass bis in die Saison 2018/2019 niemand absteigen muss. Ebenso Thema war eine mögliche Schliessung der NLA, was die B-Clubs verständlicherweise verhindern wollen. Des Weiteren ist davon auszugehen, dass die NLB für die Zukunft eine Grösse von 12 Teams anstreben will. Aktuell könnten jedoch weiterhin die Erstliga-Teams aufsteigen, früher oder später würde die Grösse jedoch durch die Einführung von Auf- und Abstieg reguliert.
Dieses Schriftstück hat derweil keine tatsächlichen Auswirkungen. Über politische Entscheidungen wird das Plenum – und somit auch die NLA-Clubs – entscheiden.
Coaches Challenge ab nächster Saison
Nach dieser Sitzung fand die Ligaversammlung statt. Darüber informierte der Verband am späteren Abend. Eine grundlegend neue Regel wurde dabei für die kommende Saison eingeführt. Mit der „Coaches Challenge“ hat der Trainer – vorausgesetzt er hat noch kein Timeout bezogen – das Recht, bei einem Tor mittels Videokonsultation überprüfen zu lassen, ob dem Tor ein Offside vorausgegangen ist. Sollte das bestätigt werden, bleibt sein Recht auf eine Challenge oder ein Timeout bestehen, andernfalls verwirkt es. Beim spielentscheidenden Tor in der Overtime kann so oder so immer eine Challenge gezogen werden.
Kelly sammelt 5700 Franken
Im Anschluss an die beiden Sitzungen wurden während der Topscorer-Ehrung den besten Spielern der NLB die Checks übergeben. Thomas Zimmermann, Verantwortlicher bei der Postfinance, übergab in diesem Rahmen insgesamt 45 000 Franken den NLB-Clubs. Am meisten Geld konnte Philip-Michael Devos vom HC Ajoie entgegennehmen. Er, der 71 Punkte sammelte, führt die Topscorer-Wertung dieser Liga deutlich an.
Brent Kelly war in diesem Ranking gleich dahinter auf Rang zwei klassiert. Er erhielt für den SCL-Nachwuchs den stattlichen Betrag von 5700 Franken überreicht. Kelly zeigte sich erfreut über den Check und verriet, dass es ihn antreibe, Geld für den Nachwuchs zu sammeln. „Dieses Geld können wir auch dazu einsetzen, die Begeisterung am Eishockey noch grösser zu machen und das finde ich schön.“ Bester Schweizer Skorer war derweil der Langenthaler Julian Schmutz, der mit seinen 55 Punkten dem EHC Visp 5500 Franken einbrachte. Insgesamt waren vier von zehn Topscorer Schweizer Spieler.