Archiv der Kategorie: Iis-Zyt

Im Eishockey-Blog «Iis-Zyt» textet Leroy Ryser über die neusten und heissesten EIs-Themen.

Der SC Langenthal und der fehlende Biss

Weil der SC Langenthal heute Abend gegen verfrühte Ferien ankämpft, stelle ich die heutige Vorschau des Langenthaler Tagblattes online, anstatt das Warm-up zu kommentieren. Sind wir gespannt, was im heutigen fünften Spiel alles passiert…

Nach dem ersten Spiel hat es EHCO-Stürmer Silvan Wyss auf den Punkt gebracht. Er sagte: „Heute haben wir wahrscheinlich alle einen Schuss gefressen.“ Der Inhalt dieser Aussage scheint banal und dennoch verdeutlicht sie den derzeitigen Unterschied in der Serie zwischen dem SC Langenthal und dem EHC Olten. Die noch titellosen Oltner wollen unbedingt und die Langenthaler scheinen nach dem letztjährigen Erfolg gesättigt. Während der EHCO mehrere Zusatzkilometer läuft, sich in Schüsse wirft und krampft was das Zeug hält, gelingt es den Oberaargauern nicht, trotz Überlegenheit die Tore zu schiessen, die zum Siegen gebraucht werden. Zweifellos ist das auch eine Willensfrage. Während beim EHC Olten jeder Spieler seinen Check fertig macht, hinken beim SC Langenthal gleich mehrere Spieler der erhofften Leistung hinterher, auch die erste Linie fällt eher mit Kopfschütteln nach vergebenen Chancen, als mit bissigem Einsatz und unbändigem Wille auf. Das stellt einem Grossteil der Mannschaft ein schlechtes Zeugnis aus, aber auch den Trainern ist es bisher nicht gelungen, den entscheidenden Ehrgeiz der Mannschaft zu wecken. Und das obwohl es kaum eine bessere Affiche für diesen Halbfinal geben könnte.

Lausig in den Special Teams
Passend dazu ist es beim SCL in den letzten Spielen immer dieselbe Leier. „Wir hatten mehr Schüsse, sie aber mehr Schüsse aufs Tor. Über den Daumen gerechnet fanden nur etwa 30 bis 35 Prozent der Schüsse den Weg aufs Tor“, bemängelte Noël Guyaz nach dem letzten Match. Daneben stehen eine lausige Powerplay-Ausbeute und eine schwache Quote im Boxplay, sowie eine ungenügende Verwertung der mehrmals vorhandenen Topchancen. Langenthal scheint besser, siegen aber tut der EHC Olten.
Alle Probleme führen erneut aufs gleiche Resultat zurück: Der unbändige Wille fehlt. Dabei wollen die Spieler nicht etwa absichtlich verlieren – keineswegs – noch hat es aber nicht Klick gemacht, damit die Bereitschaft vorhanden ist, offensiv wie defensiv alles, wirklich alles, für den Erfolg zu tun. Das gilt zwar nicht für alle Akteure. Spieler wie Philipp Rytz oder Mike Völlmin zeigen diesen Willen unter anderen eindrücklich. Bei zu vielen Spielern fehlt sie aber, obwohl das Potenzial dazu vorhanden wäre.

Hoffnung bleibt bestehen
Die Frage, wie die Serie endet ist einfach zu beantworten. Wenn Langenthal heute Abend nach einem Drittel mit mehr als einem Tor in Führung steht, dann lebt die Hoffnung auf eine Trendwende. Langenthal ist besser. Technisch, läuferisch und taktisch. Gelingt es daher, die Tore und das Glück zu erzwingen, so kann die Serie noch drehen. Steht es zu lange 0:0, so drohen in Anbetracht des offiziellen Ziels „Final“ verfrühte Ferien.
Helfen kann nur die ebenso alte Leier vom prestigeträchtigen Derby. Wer gelb-blau lebt und gelb-blau verkörpert, der weiss: Gegen Olten verlieren darf man nicht. Wer es dennoch tut, ist in seinem stolz verletzt. So war es immer, so wird es auch immer sein. Und genau diesen Geist müssen Per Hånberg und Noël Guyaz heute Abend wecken. Denn für die Fans, geht es um mehr als nur einen Halbfinal. Und was für die EHCO-Spieler längst gilt, sollte endlich auch bei Gelb-Blau gelten.

Ebenfalls lesenswert: Langenthal steht mit dem Rücken zur Wand – ein Interview mit Noël Guyaz zur aktuellen Situation.

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Es bleiben Olten, Ajoie, Rapperswil und Langenthal

Am Mittwoch starten in der Swiss League die diesjährigen Playoff-Halbfinals. Nach dem Viertelfinals bleiben noch vier Mannschaften übrig, die allesamt das Potenzial haben, um Meister zu werden.

Nur schon ein Blick in die Statistik lässt die Vorfreude auf die heute Abend beginnenden Halbfinals noch grösser werden. Olten (28.57% Erfolg) und Rapperswil (31.58%) sind überragend im Powerplay, Ajoie (90%) im Boxplay. Olten hat mit Lukas Haas (11 Punkte) und Silvan Wyss (10) dicht gefolgt von Philip-Michael Devos (8) die besten Punktesammler auf die Spiele heruntergerechnet in den eigenen Reihen. Daneben hat keiner so viele Assists gesammelt wie Brent Kelly (9) und mit Stefan Tschannen, Kim Karlsson, Devos und Wyss stehen gleich vier Spieler als verbleibende Top-Torschützen auf dem Tableau. Doch was von all dem wird entscheidend sein? Beim SCL ist der Tenor klar: „Dumme Strafen vermeiden“, sagten Stefan Tschannen, Nico Dünner und Noël Guyaz allesamt, wenn auch getrennt voneinander. Ob das alleine genügt? In einem vorgezogenen, potenziellen Final – und das sind beide Serien – ist das schwierig hervorzusehen. Ich wage mich aber dennoch an eine Einschätzung:

Rapperswil-Ajoie: Die Finalreprise von 2016
Der HC Ajoie hat mich in der Viertelfinalserie überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass die Transfers von Alain Birbaum (Chamonix) und Zaccheo Dotti (Biasca) die Defensive entscheidend verbreitern werden. Aber defensiv haben die Ajoulos insbesondere in den ersten beiden Spielen gegen La Chaux-de-Fonds über alle Massen begeistert. Meinen Journalisten-Freunden zufolge hat Trainer Gary Sheehan seinen Gegner ausgetrickst, bis der HCC in die Playoffs fand, waren sie schon ausgeschieden. Kann das auch gegen die übermächtigen Rapperswiler gelingen? Für mich gibt es da keinen Zweifel: Auf jeden Fall. Ajoie hat eine Spitzen-Offensive mit dem besten Ausländerduo (Jonathan Hazen und Philip-Michael Devos) in der gesamten Liga. Ausserdem haben sie mit Roman Hrabec und Samuele Guidotti auch noch zwei clevere Transfers aus Biasca getätigt. Ajoie erinnert mich in der Offensive ein bisschen an den letztjährigen SCL. Sie ist deshalb sehr wahrscheinlich sogar besser als jene von Rapperswil, das zeigt ein Blick auf die Aufstellung in den Spielen gegen La Chaux-de-Fonds. In der Verteidigung war der SCL im letzten Jahr zwar besser, mit Dominic Nyffeler haben die Jurassier aber einen herausragenden Keeper, der Spiele entscheiden kann.
Rapperswil wird dem aber zweifellos einiges dagegensetzen. Sie haben eine unvergleichbare Breite in ihrer Mannschaft und können mit Antonio Rizzello auf einen der etwa drei besten Offensiv-Schweizer in dieser Liga zählen. Dazu kommt der beste Keeper der Liga und zweifellos starke Ausländer (Dion Knselsen und Jared Aulin). Sie sind die Favoriten und wenn sie gewinnen, wird kaum einer überrascht sein. Es gibt jedoch ein ganz dickes Aber: Rapperswils Organisation ist schon in der Ligaqualifikation, bevor diese begonnen hat. Schon letzte Woche – während die Viertelfinals anderer Teams noch liefen – haben sie den Ticketverkauf für die Ligaqualifikation gestartet. Das ist arrogant, frech und schlicht „birreweich“. So etwas macht man frühestens nach dem Sieg des Halbfinals, danach kann es zweifellos mit dem organisatorischen Aufwand begründet werden. Derart vorzupreschen ist im Sport aus guten Gründen unüblich – Euphorie in der Region hin oder her. Wenn die Mannschaft nur ein bisschen so denkt wie die Organisation, dann sind die Lakers schon in den Halbfinals fällig. Und genau davon gehe ich aus:

Rapperswil-Ajoie: 2:4

Langenthal-Olten: Derbys haben eigene Gesetze
Ich bin mir eines sicher: Wenn diese Serie kein Derby wäre – also ein stink-normales Duell – dann würde der SC Langenthal dieses ohne jeden Zweifel für sich entscheiden. In der Defensive sind die Unterschiede zu Gunsten der Langenthaler riesig. Alleine das würde den Ausschlag geben. Olten hat zweifellos einen starken Angriff, da kann Langenthal insbesondere mit den Top-Zwei-Linien aber lange mithalten. Daneben bin ich weiterhin nicht von Mathias Mischler überzeugt und Simon Rytz war zuletzt auch nicht auf seinem Top-Niveau, also sehe ich hier auch keinen Vorteil für den EHCO.
Jetzt ist dieses Duell aber ein Derby. Und wenn die Halle bebt, Hass geschürt wird und wegen dem eigenen stolz keine Mannschaft verlieren darf, dann passieren manchmal ganz komische Sachen. Wer diese dann ausnutzen kann, ist im Vorteil. Und hier kommt Oltens offensive Feuerkraft dann doch stärker zum Tragen. Zweifellos haben sie mehrere ganz starke Stürmer die skoren können, und gleich mehrere davon sind auch noch in guter Form. Seit Silvan Wyss‘ Schwalben-Showeinlagen mit Langnau und später mit Thurgau bin ich alles andere als ein Fan von ihm, in den Viertelfinals hat er seine Torgefahr neben Lukas Haas und Evgeni Chiraev aber eindrücklich unter Beweis gestellt. Daneben gibt es viele Spieler wie Stanislav Horansky, Martin Ulmer, Remo Hirt und Devin Muller, die immer für ein Tor gut sind. In der Aufzählung sind es wohl mehr als derzeit beim SCL.
Wir müssen also nach dem eindeutigen Grund suchen, wieso der SCL diese Serie dann doch noch für sich entscheiden wird. Mit absoluter Sicherheit gibt es diesen nicht. Es haben beide Mannschaften das Zeug, die Serie für sich zu entscheiden. Ein Faktor wird den Unterschied aber dennoch ausmachen: Es ist und bleibt die Defensive. In den letzten beiden Spielen haben die Oberaargauer endlich wieder gezeigt, wieso sie die Playoffs doch noch gewinnen können. Über weite Belangen haben sie defensiv so solid gespielt, dass der Gegner ratlos war. Wäre nicht Philip Ahlströms unnötige Strafe in Visp gewesen, so hätte diese letzte Partie wohl mit 3:0 geendet. Wenn Langenthal bis in die Haarspitzen motiviert ist und 60 Minuten lang konzentrierte, saubere Defensivarbeit leistet, dann können sie den EHCO bezwingen. Das haben wir in der Qualifikation gesehen und obwohl die Mäuse nun neuen Schwung geholt oder gefunden haben, bleibt ihre Defensive immer noch eines: zu schwach. Deshalb:

Langenthal-Olten: 4:2

 

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Crowdfunding für desktopstories.ch ist auf der Zielgeraden

Unglaublich, aber tatsächlich wahr: Nach etwas weniger als der halben Zeit sind die Mittel für eine weitere Saison desktopstories.ch bereits beisammen. Damit hört das Sammeln aber nicht auf.

Es ist kaum zu fassen und macht mich unheimlich stolz: Innert kürzester Zeit wurde auf der Crowdfunding-Plattform wemakeit.com über 2400 Franken gesammelt. Geld von Leserinnen und Leser, die nicht wollen, dass es desktopstories.ch ab nächster Saison nicht mehr gibt. Das bereitet mir persönlich grosse Freude. Es zeigt, dass ich Inhalte geschaffen habe, die interessieren. Und das macht mich auch ein bisschen stolz.

Ich danke euch, liebe Leserinnen und Leser für euren Einsatz. Desktopstories.ch wird es dank euch auch in der nächsten Saison geben. Das ist toll!

Damit beenden wir das Crowdfunding aber nicht. Ganz im Gegenteil: wir gehen noch ein bisschen weiter. Wenn wir die doppelte Summe erreichen – das heisst 4800 Franken – so gebe ich die Zusage für zwei gesicherte desktopstories.ch-Jahre. Wer dafür spenden will, kann das weiterhin auf wemakeit.com tun. Dafür geht es hier lang. Mir kam aber zu Ohren, dass einzelne Leserinnen und Leser lieber mittels Einzahlungsschein spenden würden. Ein solcher kann mit einem Mail an leroy.ryser@hotmail.com bestellt werden. Er wird dann in einer Fotodatei per Mail zugestellt.

Ganz wichtig: Bleiben wir irgendwo zwischen 2400 und 4800 Franken stehen, so wandert das zusätzliche Geld nicht etwa in meine Ferienkasse. Je nach Stand der Spenden werde ich entweder das Angebot ausweiten – sprich noch mehr schreiben – oder aber im nächsten Jahr einfach nur weniger sammeln, um die Seite weiterhin zu betreiben. Gleiches gilt natürlich auch, wenn wir sogar die 4800-Franken-Marke sprengen sollten.

Sowieso danke ich euch herzlich für eure Unterstützung. Sie freut mich und verpflichtet mich auch, weiterhin entsprechend über den SCL zu schreiben.

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Dario Kummer: «Topscorer sein ist speziell»

Weil Dario Kummer und Kim Karlsson exakt gleich viele Punkte gesammelt haben – je drei Tore und ein Assist – ist noch nicht ganz sicher, wer heute Abend als Topscorer auflaufen wird. Wenn Kim Karlsson spielt, wird er den Goldhelm aber sehr wahrscheinlich tragen, weil sein Nachname im ABC vor jenem von Dario Kummer steht. Wir haben uns trotzdem mit Dario Kummer unterhalten und ihn zum «Topscorer-Gefühl» befragt.

Dario Kummer hat in bisher drei Playoffspielen bereits drei Tore erzielt und ein Assist gesammelt. Da ist es wenig überraschend, dass er bereits zwei Mal das Topscorer-Trikot tragen durfte. „Das war schon am Dienstag in Visp speziell“, gibt der in Langenthal aufgewachsene Stürmer zu. „Manche haben diese Chance vielleicht gar nie. Wenn man dann als Topscorer ausgerufen wird, ist das durchaus schön.“ Er selbst habe es vor dem Dienstagsspiel gar nicht gewusst, dass er als Topscorer antreten wird, weil noch in der letzten Saison der Qualifikations-Topscorer sein Trikot auch während den Playoffs behalten durfte. „Ich war etwas überrascht und dachte zuerst, sie wollen mit mir einen Scherz machen“, so Kummer lachend.
Spätestens während dem Spiel im Wallis wurde aber klar: Das ist alles andere als ein Scherz. Kummer überzeugte gerade auch in Visp mit einem aufsässigen, energischen Auftritt und schoss vor allem die beiden entscheidenden Tore. „Egal ob ich das Trikot trage oder nicht, ich will einfach das Beste geben.“ Dass dies unter anderem zum Ausgleich in der Serie geführt habe freute ihn, zumal seine Tore zweifellos sehr wichtig waren. Entsprechend war der daraus resultierende Sieg auch gut fürs Selbstvertrauen – persönlich und für das ganze Team.

Karlsson oder Kummer
Die Belohnung hatte es derweil in sich. Der Langenthaler durfte auch zu Hause vor heimischem Publikum mit dem Goldhelm auflaufen. „Das war schon ganz speziell. Familie und Freunde haben zugeschaut, das war cool“, so Kummer weiter. Mit dem entscheidenden Pass zum zwischenzeitlichen 3:0, erzielt von Mike Völlmin, hat er zudem auf heimischen Eis seinen vierten Playoff-Punkt gesammelt. Damit ist er gleichauf mit dem ebenfalls stark aufspielenden Kim Karlsson. Wer daher das Topscorer-Trikot heute Abend trägt, ist noch nicht klar, auch weil verständlicherweise nicht öffentlich wurde, ob – wie erwartet – der bisher sehr starke Kim Karlsson oder doch Jeff Campbell spielen wird.

Diese Frage wird sich spätestens auch im Live-Ticker klären. Zum Ticker – hier klicken.

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Wer wird NLB-Schweizermeister?

Morgen Abend starten in der Nationalliga B die Playoffs. Wird Rapperswil-Jona seinen Siegeszug fortsetzen? Oder kann der SC Langenthal seinen Titel verteidigen? Oder jubelt am Schluss der geheimnissvolle Dritte über den Schweizermeister-Titel? Im Formtest auf desktopstories.ch prüfen wir, was möglich und was unwahrscheinlich ist.

Rapperswil – Zug Academy: Der Favorit setzt sich durch
Für die Rapperswiler wird es frühestens im Halbfinal unangenehm. Im Viertelfinal gegen die unerfahreren Zug-Academy-Spieler werden sich die Ligafavoriten deshalb keine Blösse gehen – auch weil Josh Holden und Torhüter Sandro Aeschlimann nicht bei den Youngsters, sondern in der NLA mitgehen werden. Die grösstmögliche Überraschung wäre ein Sieg zu Beginn vom Aussenseiter. Selbst einen solchen Fehlstart könnten die Lakers aber wettmachen. Die Chance auf eine Überraschung ist in dieser Serie bei gerade mal 5 Prozent – mehr nicht.
Tipp: 4:0 für Rapperswil

Langenthal – Visp: Weniger interessant, als es klingt…
Jaja, Visp ist ein starkes Team. Und zu Hause sind sie sowieso ganz gefährlich. Das weiss jeder. Und irgendwie stimmt das auch. Aber genauso richtig ist, dass der EHCV in dieser Qualifikation nur Siebter wurde. Und das hat seine Gründe. Das Kader der Walliser ist nicht so gut, dass sie in dieser Saison zu den Top-Teams gehören. Das heisst nicht, dass der EHCV ein „einfacher“ oder „angenehmer“ Gegner sein wird. Aber er ist ein Gegner, den man schlicht und einfach besiegen muss. Das gilt insbesondere für den SC Langenthal, der auch nach dem Titelgewinn bewies, dass er ein Topfavorit im erneuten Titelrennen sein wird. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie gut ist und überzeugen kann. Das wird auch gegen Visp passieren.
Tipp: 4:1 für Langenthal

Olten – Thurgau: Die erste tabellarische Überraschung
Rappi-Trainer Jeff Tomlinson hob nach dem letzten Match im Schoren den Zeigefinger, als der EHC Olten zur Sprache kam. Nach einer schwachen Qualifikation könne ein Team zusammenrücken und zusammenwachsen. Und dann wäre Olten ganz gefährlich. Theoretisch richtig, praktisch kaum. Olten wird bereits gegen die zuletzt sehr starken Thurgauer den Kürzeren ziehen. Thurgau ist physisch herausragend und war zuletzt in einer guten Form – ganz anders als Olten. Der EHCO ist in der Verteidigung zu wenig gut besetzt, obwohl Torhüter Simon Rytz zuletzt erstmals wieder an seine Bestleistungen herankam. Thurgau, das heiss ist, endlich eine Playoff-Serie zu überstehen, kann körperbetont und leidenschaftlich spielen und wird sich deshalb durchsetzen. Für dieses Votum gäbe es meiner Meinung noch weitere Gründe, obwohl der EHCO auf dem Papier und vor allem in der Offensive eigentlich eines der besseren NLB-Kader besitzt.
Tipp: 2:4 für Thurgau

La Chaux-de-Fonds – Ajoie: Trainerkampf wird mit Heimvorteil entschiedn
Die beiden Teams aus der Romandie haben in dieser Saison bereits 10 Begegnungen spielen müssen. Da könnte man meinen, dass während den Playoffs keine Überraschungen mehr möglich sind. Wegen dem Trainerwechsel in La Chaux-de-Fonds ist aber vieles möglich. Die Neuenburger haben immense Fortschritte unter Serge Pelletier gemacht und zeigten daher in den letzten Wochen erstmals ihr wahres Potenzial. Sind sie vielleicht sogar der heimliche Favorit in der NLB? Mit Ajoie treffen sie auf jeden Fall auf einen ersten, starken Prüfstein. Mit Phlip-Michael Devos und Jonathan Hazen haben die Jurassier weiterhin das beste Ausländerduo und deshalb womöglich auch Vorteile in diesem Duell. Dagegen spricht der Heimvorteil. Und dieser könnte das interessante Duell der beiden erwiesen starken Trainer (Pelletier gegen Gary Sheehan) entscheiden.
Tipp: 4:3 für La Chaux-de-Fonds

Wer wird Meister?
Eine Frage stellt sich rund um den Formtest verständlicherweise ebenfalls: Wer wird NLB-Schweizermeister 2018? Jeder, der hier auf Rapperswil-Jona tippt, liegt damit auf der sichersten Seite. Die Lakers haben die NLB nach Punkten dominiert und sogar den Cup gewonnen. Meiner Meinung nach, waren die St. Galler aber dennoch nicht überragend. Die meisten Spiele waren eng, einzig gegen die Flop-Teams der Liga zeigte sich das Team von Jeff Tomlinson sehr konstant und erfolgreich, weshalb der deutliche Vorsprung überhaupt resultieren konnte. Einem Vergleich mit der Langnauer Aufstiegsedition würden sie aber kaum standhalten – so gut ist die Mannschaft nicht. Das gibt Raum zur Möglichkeit für den SC Langenthal. Die Mannschaft ist defensiv enorm gut aufgestellt, hat weiterhin die besseren Ausländer auf der eigenen Seite und kann auch auf den Schweizerpositionen mithalten. Die Titelverteidigung ist absolut realistisch, ich würde gar von Chancengleichheit sprechen.
Die Frage nach dem Sieger der diesjährigen Saison ist damit noch nicht beantwortet. Für mich ist klar, dass es entweder Langenthal oder Rapperswil werden wird. Und weil ich im letzten Jahr beim SCL-Titel daneben lag, tippe ich auch in diesem Jahr wieder nur zu gerne falsch: Ich sage Rapperswil – auch wenn ich davon nicht überzeugt bin…

 

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Der Live-Ticker geht in die letzte Runde

Der leroyryser.ch-Liveticker wird auch in den Playoffs wie gewohnt angeboten. Danach aber ist Schluss. Ob die Seite «desktopstories.ch» weiterbetrieben wird, hängt von dessen Leserinnen und Leser ab.

Es ist eine Erfolgsgeschichte die Freude bereitet. Der Live-Ticker wurde vor drei Saisons zurück ins Leben gerufen und fand prompt grossen Anklang. Beispielsweise im sechsten Finalspiel gegen Rapperswil in der letzten Saison besuchten über 2900 Personen die Seite www.leroyryser.ch/liveticker. Zweifellos ein unvergleichbarer Wert. Auch die Seite www.desktopstories.ch mit seinen News und Informationen rund um den SC Langenthal ist rasch auf Interesse gestossen, weil es ein vergleichbares Angebot nicht gibt.

Aufwand ist zu gross
Der grosse Aufwand führt aber dazu, dass der Live-Ticker in der nächsten Saison nicht mehr betrieben wird. Die Sponsorensuche braucht enorm viel Zeit und ist – wie bei anderen Anfragen heutzutage auch – ständig schwieriger. Der Ertrag daraus ist derweil klein und wenn Arbeit zum Minusgeschäft-Hobby wird, läuft immer etwas schief. Ausserdem nahm das Interesse rund um den Live-Ticker in dieser Saison erstmals nicht zu und drohte gar abzunehmen, wohl auch, weil der TV-Sender «MySports» ständig mehr über die NLB berichtet.
In den Playoffs wird der Live-Ticker aber wie  gewohnt weiterhin angeboten. Es gilt der Dank an die Sponsoren, die auch bei der letzten Runde noch einmal finanzkräftig mitgewirkt haben.

Soll desktopstories.ch bestehen bleiben?
Mit dem Wegfall des Live-Tickers fehlen auch der Seite desktopstories.ch sämtliche Einnahme-Quellen. Ich habe mich deshalb dazu entschieden, ein Crowdfunding-Projekt zu starten, welches einerseits das Interesse der Leserinnen und Leser an der Seite beweisen soll, andererseits aber auch den Aufwand rund um das Schreiben von Berichten, Aufbereiten von Informationen und Herstellen von Beiträgen ermöglichen soll. In klaren Worten: Die Leserinnen und Leser sollen für den Service, der hier geboten wird, zahlen. Ist es dieser nicht der Wert, wird die Seite nicht weiter betrieben.

Keine Abosperre
Unter www.wemakeit.ch kann das desktopstories-Projekt genauer angeschaut und finanziell unterstützt werden. Wird der Betrag von 2400 Franken erreicht, ist die Zukunft der Seite für eine weitere Saison gesichert. Wird der Betrag nicht erreicht, gehen die finanziellen Mittel zu den Unterstützern zurück. Auf eine Abosperre wird verzichtet. Die Seite bleibt gratis, in der Hoffnung, dass Ihre Leserinnen und Leser über die Crowdfunding-Plattform das Projekt unterstützen. Desktopstories.ch verfügt derzeit zwischen 500 und 1000 wiederkehrende Leser. Bezahlt jeder 10 Franken, wäre das Fortbestehen der Seite sogar für mehrere Saisons gesichert.

Ich bedanke mich an dieser Stelle für das mehrjährige Interesse an meiner Seite. Es hat mich immer gefreut, wenn Beitrag geteilt, gelikt und vor allem gelesen wurden. Die Zugriffszahlen beweisen, dass das Interesse vorhanden war und ist. Gerne würde ich auch weiterhin vom Umfeld des SC Langenthal auf dieser Seite berichten – Sie haben das nun in der Hand, liebe Leserinnen und Leser.

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Der SC Langenthal soll in fünf Jahren umziehen

An einer gemeinsamen Medienkonferenz von der Stadt Langenthal, dem Verein Arena Oberaargau und dem SC Langenthal haben die Verantwortlichen darüber informiert, wie es rund um den Bau einer neuen Eishalle weitergehen soll. Auf desktopstories.ch haben wir die wichtigsten Fragen mitsamt den Antworten zusammengestellt.

Wie wird sichergestellt, dass das Stadion möglichst rasch gebaut wird?
Markus Meyer, Präsident Verein Arena Oberaargau: Der SC Langenthal hat eine Tochtergesellschaft namens Arena Oberaargau AG gegründet. Diese hat die Realisierung des Stadions als Ziel und wird sich um die Planung, Realisierung und die Finanzierung des Baus, sowie später dessen Betrieb, kümmern. SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf wird als Verwaltungsratsprädient eingesetzt.

Welche Rolle hat die Stadt inne?
Reto Müller, Stadtpräsident: Der Gemeinderat wird für die städtischen Interessen – Breitensport, Schulsport und freier Eislauf – einstehen und aufkommen. Daneben sieht sich die Stadt als Planungsbehörde. Die Stadt ist nicht verantwortlich für den Bau, sondern begleitet diesen als Partner (sogenanntes PPP-Projekt). Damit kann garantiert werden, dass private Investoren auf den Bau Einfluss nehmen können.

Es scheint, als ginge es plötzlich viel schneller als noch in den letzten Jahren…
Reto Müller: Wir, die Stadt Langenthal und der SC Langenthal, haben gemerkt, dass wir die gleiche Mission haben. Und der SC Langenthal hat eine neue Infrastruktur verdient. Deshalb hat es in den letzten Jahren eine spürbare Annäherung gegeben.
Stephan Anliker, VR-Präsident SC Langenthal AG: Eigentlich hat es bis hierhin zu lange gedauert. Schon im Jahr 2002 diskutierten wir erstmals über die Infrastruktur, jetzt ist viel Zeit vergangen. Mittlerweile hat man gemerkt, dass die Stadt, der SCL und auch der Verein Arena Oberaargau am gleichen Strick ziehen und ein gutes Team entstanden ist. So ist die Freude und die Erleichterung nun umso grösser.

Dann beginnt jetzt die Suche nach Investoren und Nutzer?
SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf: Zuerst war es wichtig, dem Ganzen eine Struktur zu geben. Jetzt werden Gespräche geführt. Was es sicherlich nicht geben wird ist ein Migros- oder Coopstandort, weil wir den Stadtkern nicht konkurrieren wollen. Daneben ist vieles möglich. Die AG wird nun die Bedürfnisse prüfen und Nutzer suchen, dabei bleiben wir in ständigem Kontakt mit der Stadt.
Stephan Anliker, SCL-Verwaltungsratspräsident: Gewisse Interessenten sind da, zeitgleich müssen wir nun schauen, dass eine interessante Grundlage vorhanden ist. Die Planung und die Suche nach Investoren muss Hand in Hand laufen. Sowieso ist aber klar, dass die Ausgangslage hier ideal ist. Unternehmen haben in der Stadt Langenthal nicht mehr viel Möglichkeiten, zu expandieren. Deshalb kann die Stadt mit diesem Stadion in Form einer Mantelnutzung zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen.

Wann wird der SC Langenthal das erste Spiel im neuen Stadion austragen?
Markus Meyer: In fünf Jahren, hoffen wir. Das ist ein sportliches, aber realistisches Ziel. Wir rechnen mit zwei Jahren Planungsphase und zwei Jahren Bauzeit. Dazu kommt ein Jahr Reserve, dann sollte der SCL einziehen können.

Was passiert so lange mit dem Schoren?
Reto Müller: Wir sind mit der Kunsteisbahn AG zusammengesessen und analysieren nun, was nötig ist, um den Ansprüchen bis zum Umzug gerecht zu werden. Wir werden mit dem gesamten Gemeinderat den Schoren besuchen und darüber diskuteiren, was wir noch machen und was nicht. Sicherlich werden wir nicht X-Franken investieren, aber Nationalliga-Eishockey muss möglich sein, das haben wir dem SCL zugesichert.

Vorerst wird aber noch der Schoren das Thema bleiben. Oder, wie morgen Abend, die altehrwürdige Güttingersreuti. Für das Auswärtsspiel beim HC Thurgau gibt es wie gewohnt einen Live-Ticker. Hier klicken.

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Julian Schmutz: «Habe Fortschritte gemacht»

Julian Schmutz geniesst derzeit die Olympiapause in vollen Zügen. Das auch, weil der Stürmer des EHC Biel mit den Seeländern etwas überraschend auf einer Erfolgswelle surft. Nach einem schwierigen Start rund um die Entlassung von Trainer Mike McNamara steht der EHCB nun auf dem dritten Tabellenrang.

Julian Schmutz hat in der letzten Saison beim EHC Biel wahrlich brilliert. Der Stürmer hat in der Qualifikation 29 Punkte gesammelt und dabei 15 Tore erzielt. Der Ex-SC-Langenthal-Junior hat oft mit den Ausländern gespielt und gehörte zu den produktivsten Bielern, hinter Gaetan Haas war er gar bester Schweizer. Gerade die Torproduktion – derzeit vier Tore – ist in dieser Saison aber etwas ins Stocken geraten. „Chancen wären eigentlich in jedem Spiel vorhanden, es klappt aber zu oft nicht“, sagt Schmutz selbst. Auch die Assists hätten – derzeit elf – noch zahlreicher ausfallen können, mit etwas Pech und wohl auch weniger Eiszeit sei es aber bei der aktuellen Ausbeute geblieben. „Eigentlich mache ich vieles richtig und dann geht der Schuss daneben“, erklärt Schmutz, vielleicht ist er auch deshalb im Powerplay oft nicht mehr im Einsatz.

In der Defensive besser
Das ist aber nicht weiter ein Problem, vor allem auch, weil Julian Schmutz in anderen Bereichen mächtig zugelegt hat. „Mein Spiel ist oft besser als noch in der letzten Saison“, ist sich der 23-Jährige sicher. Es gelinge ihm gerade in der Defensive besser zu arbeiten. „Ich habe viele Schüsse geblockt und spiele teamdienlicher.“ Auch deshalb ist Schmutz in der Gunst des neuen Trainers – Antti Törmänens – nicht etwa gesunken. Ideal ist seine Ausgangslage aber sowieso, auch weil Julian Schmutz für die nächste Saison noch einen weiterlaufenden Vertrag bei Biel besitzt. Gerade nach den Herausforderungen in seiner ersten Saison kann er deshalb spätestens in der nächsten Saison neuen Schwung holen und frisch angreifen.

Starker Goalie
Das ist aber noch weit weg, vor allem auch, weil Julian Schmutz mit seinen Kollegen derzeit auf einer unvergleichbaren Erfolgswelle surft. Biel steht seit dem letzten Spiel vor der Olympiapause auf dem herausragenden dritten Rang. „Das ist schon speziell, natürlich aber schöner als noch zu Beginn der Saison“, erinnert sich Schmutz. Damals kam Biel nicht in Fahrt, sodass Trainer Mike McNamara entlassen wurde. „Wir sind ein Stimmungsteam. Wenn es schlecht läuft, ist es schwierig. Aber wenn wir in einer guten Stimmung sind, ist es sehr schwer, uns zu schlagen“, so der Stürmer. Insbesondere Jonas Hiller trage derzeit zur starken Form bei, zudem sei Biel bei je fünf Feldspielern auf dem Eis defensiv sehr stark.
Deshalb ist auch in den Playoffs vieles möglich, selbst wenn es gegen erfahrene und starke Teams wie gegen Davos oder Zürich nicht etwa einfach wird – auch mit Heimrecht. „Zudem kann die Olympiapause die Ausgangslage auch wieder verändern“, ist sich Julian Schmutz bewusst, als klarer Favorit will er sich und sein Team deshalb in den Viertelfinals nicht sehen. Ist diese Runde aber überstanden, ist für den EHCB zweifellos alles möglich.

Für das heutige Spiel in Visp gibt es wie gewohnt einen Live-Ticker. Hier klicken.

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Marco Mathis: «Ich sehe die Gründe für solche Entscheide»

Der SC Langenthal wird heute Abend gegen den EHC Olten antreten. Auf solche Partien freut sich auch Marco Mathis, die Nummer eins im Tor der Langenthaler.

Noch hat er keinen Vertrag für die neue Saison. Aber vieles deutet darauf hin, dass er diesen bald unterzeichnen soll. „Wir suchen keinen anderen Nummer-Eins-Torhüter. Wir planen mit Marco Mathis“, erklärte Marc Eichmann unlängst. Auch wenn es im Sport manchmal schnell geht, so scheinen die Worte von SCL-Goalietrainer und Co-Geschäftsführer ehrlich und überzeugend. Marco Mathis gibt sich derweil bedeckt, verrät aber, dass er sich in Langenthal wohlfühlt. „Ich bin happy hier und bin in einem Team, das Erfolg haben kann.“ Die Situation wollte der Keeper verständlicherweise nicht ausgiebig kommentieren, ein paar Worte liess er sich dennoch entlocken: „Natürlich will man gerne wissen, wie es weitergeht. Jeder Mensch macht sich Gedanken, das ist normal. Aber es gehört zum Business und deshalb versuche ich einfach mein Bestes zu geben.“ Fakt aber ist, gab Mathis zu, dass er derzeit noch kein Angebot auf dem Tisch hat und somit auch noch keinen Vertrag unterschrieben hat.

«Habe solid gespielt»
Mit seinen Leistungen sei er indes soweit zufrieden. Er habe eine gewisse Konstanz mit einzelnen Ausreissern, jene seien meist aber positiv. „Ich glaube ich habe solid gespielt. Ich bin noch nicht richtig zufrieden, ein paar Schwankungen hat es gegeben“, so der SCL-Torwart. Er konzentriere sich nun darauf, seine Form im Positiven zu stabilisieren, auch weil jetzt die Zeit naht, wo die Leistung noch entscheidender ist, weil die einzelnen Spiele bald noch mehr zählen.

Konkurrenzkampf angeheizt
Geholfen hat ihm indes auch der Trainer. „Ich glaube er wollte in den letzten zwei Monaten den Konkurrenzkampf anheizen. Das hat auch mir gutgetan“, sagt Mathis. Natürlich wolle er immer und möglichst viel spielen, daher sei es auch nicht immer schön, wenn man ausgewechselt wird oder auf der Bank sitzen muss. Aber, so Mathis, „ich sehe die Gründe hinter diesen Entscheidungen und kann diese nachvollziehen. Manchmal will man dem Team ein Signal geben und manchmal war auch der Torhüter einfach zu schlecht“, erklärt er. Darüber wolle er sich nicht zu stark Gedanken machen. Schliesslich gehöre das genauso zum Eishockey, insbesondere zurzeit, wo kaum ein Torhüter die komplette Saison mit derart vielen Spielen alleine auf hohem Level durchspielen kann.

Wer beim heutigen Spiel im Tor steht ist derweil noch nicht bekannt. Der Live-Ticker hält Sie, liebe Leserinnen und Leser, aber wie gewohnt zeitnah auf dem Laufenden. Hier geht es zum Live-Ticker.

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SC Langenthal dürfte bald ins Hard umziehen

Der Gemeinderat von Langenthal hat die Standortfrage heute beantwortet: Im Stadtgebiet Hard soll ein Platz für ein neues Eisstadion veräussert werden. Damit ist auch klar, dass sich der Eissport spätestens nach 2031 vom Schoren verabschieden wird.

Für den SC Langenthal hat das Warten ein Ende: Der Langenthaler Gemeinderat hat entschieden, dass ein neues Eishockeystadion im Hard seinen Platz finden soll. Nach diversen Studien, Gesprächen und Abklärungen hat das Hard als beste Option obenaus geschwungen. „Der Boden gehört der Stadt und ist bereits für Sport und Freizeit eingezont. Zudem ist kein Wohnquartier angrenzend, mit der Bern-Zürichstrasse kann das Stadion gut erschlossen werden und eine Mantelnutzung ist möglich“, erklärt Langenthals Stadtpräsident Reto Müller. Der exakte Platz des Stadions (zwischen Gewerbeschulhaus und Dreilinden-Parkplatz) ist noch nicht bekannt.
Negativ sei in diesem Gebiet einzig, dass je nach Standort der neuen Eishalle der Untergrund – teilweise eine ehemalige Deponie – saniert werden muss. Ausserdem müsste je nach ein Ersatzstandort für die Schrebergärten oder den Fussballplatz „Weststrasse“ gefunden werden. Der Hauptgrund für den Entscheid für das Hard sei indes der Zeithorizont gewesen. Der Gemeinderat geht davon aus, dass ein Projekt an diesem Standort am schnellsten realisierbar ist.

Zwei Killerkriterien gegen Schoren
Sicher ist damit auch, dass im Schoren nach 2031 kein Eissport mehr betrieben wird. Der bis 2021 gültige Baurechtsvertrag wird noch um zehn Jahre verlängert, danach ist Schluss. „Es gab zwei Killerkriterien, die gegen den Schorenstandort sprachen“, verrät Reto Müller. „Einerseits müsste Wald gerodet und Kulturland für Parkplätze hergegeben werden, andererseits sind die Grundeigentümer, die Burgergemeinde Schoren, gegen eine Verlängerung des Baurechtsvertrages.“ Dazu komme die ungünstige Situation mit dem angrenzenden Wohnquartier, diese Situation hätte Einsprachen nach sich ziehen können.

Kein Entweder oder mehr
Gian Kämpf, Geschäftsführer vom SC Langenthal, zeigte sich erfreut über diesen Entscheid. Er sei begeistert von diesem Riesenschritt. „Es gibt kein Entweder oder. Und auch kein Zurück mehr.“ Er erhofft sich dadurch neuen Wind. Der SC Langenthal sei auf ein neues Stadion angewiesen, um weiterhin nationalligatauglich zu sein. Bis zum Umzug müsse zudem gewährtleistet sein, dass das Stadion Schoren entsprechend in Form gehalten wird. Reto Müller unterstützte dies mit den Worten: „Wir sind verantwortlich dafür, dass dies weiterhin möglich ist.“ Beide Parteien haben damit ein Interesse, mit dem SC Langenthal möglichst rasch umzuziehen. Je länger noch auf Schoren gespielt wird, desto mehr muss investiert werden.

Neue Herausforderungen stehen an
Mit dem Standortentscheid ist aber erst der Anfang getan. Nun müssen Projekte ausgearbeitet und Gespräche mit möglichen Investoren geführt werden, zudem ist die Finanzierung des Projekts noch nicht geklärt. Die Stadt will sich laut Mitteilung „für die gemeinwohlorientierter Ziele“ einsetzen. Laut Müller ist es angedacht, dass ein Privater das Projekt umsetzt, damit auch hier Zeit gewonnen werden kann. Wie hoch der finanzielle Beitrag der Stadt sein wird, werde in einem politischen Prozess ausgearbeitet. „Ich sehe uns nicht alleine für einen solchen Bau verantwortlich“, so der Stadtpräsident weiter. Gleichwohl wolle man zusammenarbeiten, damit Spitzeneishockey und Eishockey-Breitensport auch weiterhin in Langenthal angeboten werden kann.

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