Silvan Hess zurück beim SCL

Seit heute ist Silvan Hess wieder im Training des SC Langenthal. Am Freitag gegen Winterthur wird der Stürmer zwar noch nicht eingesetzt, danach könnte er aber sein Comeback nach seiner Zeit im Kanton Zürich geben.

Wie bereits bei der Leihe nach Winterthur abgemacht, wird Silvan Hess die Playoffs beim SC Langenthal bestreiten. Der 21-Jährige hat bei den Zürchern in dieser Saison 35 Spiele bestritten und dabei vier Tore geschossen und drei Assists beigesteuert. Hess hat zuvor in mittlerweile 122 Spielen für den SC Langenthal gemäss Eliteprospects total vier Tore und sechs Assists beigesteuert. In acht Spielen bei Hockey Huttwil in der MySports League hat er derweil ein Tor geschossen und zwei vorbereitet. Es scheint daher ausser Frage, dass die Zeit beim EHCW ihm gut getan hat.
Unlängst ist bekannt, dass die Winterthurer Hess gerne behalten würden. Klar ist, dass sie ihm in offenen Gesprächen ihr Interesse mitgeteilt haben, ob ein physisches Vertragsangebot besteht ist nicht durchgesickert. Für Hess ist dies ein interessantes Angebot, wie er bereits verraten hat. Er will auch in Zukunft in der Swiss League spielen, hofft aber zu mehr Einsatzzeit zu kommen, als zuvor beim SC Langenthal.

Nyffeler wieder einsatzfähig
Mit Hess verfügt der SCL ab sofort wieder über 14 einsatzfähige Stürmer. Nachdem Stefan Tschannen und Nico Dünner ihre Sperren abgesessen haben, ist auch Robin Nyffeler wieder einsatzbereit. Mika Henauer und Luca Christen bleiben derweil vorerst verletzt, gerade Christen bekundet wegen seiner Hirnerschütterung weiterhin hartnäckig Mühe mit seinem Gleichgewichtssinn. Die Verletzung hat er sich im Auswärtsspiel gegen Olten zugezogen, als ihn ein abgelenkter Puck auf offenem Eis im Gesicht getroffen hatte.
Auf der Position des Torhüters ist die Situation derzeit noch schwer abschätzbar. Insbesondere bei Marco Mathis ist ein Ende seiner Absenz noch nicht abzuschätzen. Philip Wüthrich trainiert derweil wieder mit dem Team, weshalb ein Einsatz am Freitag in Winterthur nicht komplett abwägig zu sein scheint. Ein Entscheid in dieser Sache dürfte aber erst am Spieltag fallen, weil zum aktuellen Zeitpunkt der Saison wohl kaum ein Risiko eingegangen wird.

Torhüter Philip Wüthrich dürfte bald wieder einsatzfähig sein.

Fünf Fragen an Pascal Pelletier

Gegen Visp hat Pascal Pelletier erstmals für den SC Langenthal gespielt. Nach dem Spiel hat desktopstories.ch mit ihm sprechen können.

Pascal Pelletier, wie haben Sie die letzten Tage erlebt?
Crazy. Vor 40 Stunden war ich noch mitten in einem Schneesturm und jetzt bin ich hier. Wir haben vor etwa einer Woche mit verhandeln begonnen und dann musste alles schnell gehen. Ich habe ein Ticket gekauft, bin hierher gekommen und danach hat das Management einen wirklich tollen Job gemacht, damit ich schon gegen Visp spielen konnte.

Wieso haben Sie sich für den SC Langenthal entschieden?
Ich hatte einzelne Optionen in Deutschland, die mir aber nicht wirklich zugesagt haben. In die KHL wollte ich nicht zurückkehren, die Schweiz hat mich am meisten interessiert. Bei den Verhandlungen wurde rasch klar, dass Langenthal ideal passt. Hier gibt es eine Siegertradition. Und ich will Titel gewinnen.

In Langenthal sind wir uns gewohnt, gute Ausländer zu haben. Spüren Sie Druck?
Nein. So schlimm wie in Zürich kann es kaum werden. Natürlich gehört es für einen Ausländer dazu, Punkte zu sammeln. Aber für mich zählen persönliche Punkte nichts. Nur Titel.

Was wollen Sie beisteuern, damit es für einen solchen Titel reicht?
Ich bin ein variabel einsetzbarer Spieler. Egal was der Coach will, ich kann es tun. Hart spielen, kreativ spielen, als Center agieren oder auf dem Flügel – das alles spielt mir keine Rolle.

Sie haben im Eishockey viel erlebt und junge Spieler werden zu Ihnen aufsehen. Was raten Sie ihnen?
Die wichtigste Fähigkeit eines jeden Spielers ist die richtige Einstellung. Ich habe im Sommer oft mit Patrice Bergeron trainiert. Wieso ist er so gut? Weil er so hart arbeitet.

Pascal Pelletier zum SC Langenthal

Der SC Langenthal wird in Kürze die Verpflichtung eines weiteren Ausländers bekanntgeben. Es wird Pascal Pelletier sein.

Der SC Langenthal scheint auf der Suche nach einem dritten Ausländer fündig geworden zu sein. Die Gerüchte erhärten sich derzeit, dass dies Pascal Pelletier sein wird. Der 35-Jährige Kanadier ist in der Schweiz längst kein Unbekannter mehr. Drei Saisons spielte er für die SCL Tigers, danach noch für die ZSC und die GCK Lions. Der Stürmer, der als Flügel und Center eingesetzt werden kann, dürfte morgen bereits im Line-up stehen. Der SCL hat dieses Gerücht noch nicht bestätigt, Marc Eichmann war telefonisch, kurzfristig nicht zu erreichen.

Pelletier hat in seiner Karriere jeweils einzelne Spiele für die Boston Bruins und die Chicago Blackhawks bestritten, in der NHL konnte er sich aber nicht durchsetzen. Zuletzt spielte er in der LNAH für die Thetford Mines Assurancia. Pelletier gilt als smarter Spieler mit Spielmacherqualitäten und Torriecher. 

Ergänzung: Mittlerweile hat der SC Langenthal die Verpflichtung von Pascal Pelletier bis zum Saisonende bestätigt.

Marco Mathis verlässt den SCL zum Saisonende

Erst gestern hat der SC Langenthal vermeldet, dass er den Vertrag mit dem Keeper Philip Wüthrich verlängert hat. Der Torhüter des SC Bern wird auch in der nächsten Spielzeit in den Oberaargau ausgeleiht. Das hat Auswirkungen auf Meistertorhüter Marco Mathis.

In diesem Sommer ist es Zeit für gleich mehrere Abschiede. Nachdem Brent Kelly angekündigt hat, den SCL zum Saisonende zu verlassen und seine Karriere zu beenden, und wohl auch Jeff Campbell dem SCL immerhin nicht als Spieler erhalten bleiben wird, ist nun auch klar, dass Marco Mathis nicht bleibt. Der 29-jährige Torhüter hat in der ersten Meistersaison 2011/2012 erstmals das SCL-Tor gehütet. Damals wurde er vom EHC Aarau als Ersatztorhüter an den SC Langenthal ausgeliehen, worauf er auch gleich in der Folgesaison im Oberaargau blieb. Seither – damit mittlerweile die siebte Saison – steht Mathis als Ersatz- und Stammtorhüter in den Diensten von gelb-blau, er trat dabei vor allem auch das grosse Erbe von Langenthals Rekordspieler Marc Eichmann an.
Weil nun Philip Wüthrichs Vertrag für nächste Saison verlängert wurde, hat das auch Konsequenzen für den Meistertorhüter von 2017. „Der SC Langenthal hat mir mitgeteilt, dass er in der nächsten Saison nicht mehr mit mir plant“, sagt Mathis. Damit ist klar: „Ich werde den SCL Ende Saison verlassen.“ Dies schmerze ihn durchaus, sagt Mathis selbst, er wäre gerne bei Langenthal geblieben und sei entsprechend enttäuscht. „Ich habe mich immer sehr wohl gefühlt hier. Aber so ist das Business.“ Noch habe er sich nicht nach Alternativen für nächste Saison umgesehen, ob und wo er seine Karriere fortsetzen wird, ist deshalb noch nicht sicher.

Rund um den SCL ist es (fast zu) ruhig

Beim SC Langenthal herrschen zwar immer wieder Tumult und Aufregung auf dem Eis, daneben ist es aber ruhig. Fast zu ruhig finden einzelne Fans. Der «Unter-Emmentaler» hat deshalb SCL-Sportchef Marc Eichmann gefragt, wie die Kaderbildung für die Saison 2019/2020 vorangeht.

In der aktuellen Saison sind die Zeiten für Vertragsverlängerungen ein bisschen nach hinten verschoben worden. Weil am 14. November auf der höchsten Schweizer Stufe darüber diskutiert wurde, ob das Ausländerkontingent erhöht werden soll, warteten die meisten Vereine mit Vertragsverlängerungen zu. Wer mehr Ausländer verpflichten darf, braucht weniger Schweizer Spieler. Dieser Rattenschwanz hätte sich nach hinten verschoben und somit auch die Swiss League getroffen. Hätte die National League das Ausländerkontingent von vier auf sechs Ausländer pro Team erhöht, wären 24 Schweizer Spieler überflüssig geworden und hätten in die Swiss League gewechselt. Diese wiederum würden Spieler der zweithöchsten Liga in die Amateurklasse verdrängen. Mittlerweile hat das Transferkarussel aber zu drehen begonnen.

9 Spieler definitiv unter Vertrag
Nicht so beim SC Langenthal. Die Mannschaft aus dem Oberaargau hat per heutigem Datum fünf Verteidiger, vier Stürmer und keinen Torhüter unter Vertrag, mit Dario Kummer, Simon Sterchi und Mathieu Maret kommen zwei Stürmer und ein Verteidiger dazu, die allesamt weiterlaufende Verträge mit einer National-League-Ausstiegsklausel besitzen. Die für Fans besorgniserregende Tatsache aber ist, dass es um den Club derzeit sehr ruhig ist. Kaum Gerüchte kursieren, niemand weiss wer die beiden Ausländerposten bekleiden soll und wer die Mannschaft verstärkt oder verlässt. Der «Unter-Emmentaler» hat sich deshalb auf die Suche begeben und unter anderem beim SCL-Sportchef Marc Eichmann nachgefragt, wie die Teambildung voranschreitet. Wie erwartet gibt sich der ehemalige Spitzentorhüter bedeckt und lässt nur wenig durchsickern.
Was aus dem Interview mit dem Unter-Emmentaler entstanden ist, findet man jetzt online auf www.unter-emmentaler.ch oder unter diesem Direktlink: Hier klicken. Ich habe mich derweil damit beschäftigt, mich in der Liga umzusehen, wer allenfalls ein Thema für den SC Langenthal sein könnte.

Von interessanten Perspektivspielern und Dauerthemen …
Marc Eichmann kündet im Interview mit dem «Unter-Emmentaler» an, dass er die Verteidigung mit mehr Wasserverdrängung ausstatten will. Dies würde ein bekannter Ex-Junior vom SC Langenthal mit sich bringen: Nico Graf spielt seit dieser Saison bei der EV Zug Academy unter Jason O’Leary und leistet dort zuverlässige Dienste. Auffällig waren derweil auch mehrfach die Leistungen von Thurgaus Simon Seiler, der mit einer Grösse von 188 Zentimetern und einem hartnäckigen Spiel auch im Direktduell mit dem SCL positiv aufgefallen ist. Beides sind junge, talentierte Spieler, die Grösse und Kraft mitbringen können.
Kandidaten als Stürmer gibt es derweil zahlreich. Léonardo Fuhrer von Thurgau wäre beispielsweise ein Top-Transfer. Er, der sich seit Jahren versucht für die National League zu empfehlen, ist schon seit längerem ein Thema für jedes NLB-Top-Team, er dürfte aber nicht ganz günstig sein. Daneben ist Julien Privet (22) von Ajoie als flinker, wendiger Spieler bekannt, der konstant einen halben Punkt pro Spiel produzieren kann. Einen ähnlichen Punkteschnitt weist auch Silvan Wyss vom EHC Olten auf. Gemunkelt wird, dass er bei den Dreitannenstädtern unzufrieden ist, längst wurde bekannt, dass auch der SC Langenthal in den letzten Jahren an ihm dran war. Es ist aber unwahrscheilnich, dass er seinen bis 2021 weiterlaufenden Vertrag aufkünden wird. Schon eher interessant ist Jules Sturny vom EHC Visp, der aktuell in der ersten Linie neben Visps Ausländerduo für Furore sorgt. Ebenfalls talentiert und jung ist Patrick Brändli vom HC Thurgau, er könnte als Center womöglich in eine der entstehendenen Lücken einspringen. Ebenfalls ein interessanter Center ist Thibault Frossard vom HC Ajoie. Er überzeugte insbesondere im Meisterjahr 2016 neben Dario Kummer auch auf dem Flügel. Diese Spieler besitzen gemäss «Eliteprospects» bis auf Silvan Wyss noch keinen Vertrag, weshalb der SC Langenthal sie unter Vertrag nehmen könnte.
Für die Ausländerposition hält sich derweil ein Gerücht hartnäckig: Diese beiden Posten sollen laut unbestätigten Meldungen aus dem Wallis Mark Van Guilder und Daniel Kissel einnehmen.

Luca Wyss schiesst die Schweiz ins Halbfinale

Der Melchnauer Luca Wyss hat für die Schweizer U20-Nationalmannschaft im Spiel gegen Schweden mit dem 2:0 das entscheidende Tor zum Halbfinaleinzug geschossen. „Natürlich sind wir stolz“, sagt Wyss. „Aber wir wollen mehr.“

Unglaublich viel Pech hatte Luca Wyss an dieser U20-Weltmeisterschaft. In der Vorbereitung hatte sich der Melchnauer verletzt und musste wegen einer Gehirnerschütterung in sämtlichen Gruppenspielen zuschauen. Dann im Viertelfinale war seine Zeit gekommen – und wie. Zuerst, im ersten Abschnitt, wurde er von Trainer Christian Wohlwend noch spärlich eingesetzt, dann empfahl er sich immer mehr für zusätzliche Einsätze. Wyss spielte bald auch in Überzahl und trumpfte dann in der 34. Minute gross auf. „Wir wollten die Scheibe einfach aufs Tor bringen und haben dann nachgesetzt“, erinnert sich Luca Wyss. „Dann fiel sie mir plötzlich auf die Kelle und ich habe einfach draufgehauen.“ Das Gefühl sei unglaublich gewesen. „Die Erleichterung war nur schon gross, endlich spielen zu dürfen. Dass es auch noch zum Toreschiessen gereicht hat, das war umso schöner.“ Wyss‘ Treffer war nach einer herausragenden Abwehrschlacht im Schlussdrittel der letzte Treffer des Spiels.

„Als Team besser gespielt“
Die Schweizer Junioren haben den Schweden dabei nur wenig gute Möglichkeiten zugelassen. Mit einer sehr engagierten Leistung, einem hartnäckigen Auftritt und einem überragenden Luca Hollenstein im Tor gelang es sogar, die Partie ohne Gegentor zu beenden. Schon im ersten Drittel traf mit Yannick Brüschweiler ein weiterer SwissLeague-Akteur – er steht gegenwärtig in der Organisation der ZSC- und GCK Lions unter Vertrag. Die U20 hat damit zugleich den Schweizer Schweden-Fluch besiegt und auch das, so Wyss, sei ein wirklich tolles Gefühl. „Sie hatten eine wirklich gute Mannschaft. Aber wir haben als Team besser gespielt.“ Die Schweizer treffen im Halbfinale nun auf Finnland, die die Kanadier mit 2:1 besiegt haben. Dieses wird morgens um zwei Uhr am 5. Januar Schweizer Zeit ausgetragen. „Es ist ein unglaubliches Gefühl im Halbfinale zu stehen. Wir haben so ein tolles Team, einen unglaublich guten Zusammenhalt“, betont Wyss derweil.
Für ein Schmunzeln sorgte Wyss derweil, als er im MySports-Interview nach dem Spiel auf seinen Trainer Per Hånberg angesprochen wurde. Dieser hat vor der Partie nämlich geschrieben, dass nun zwei Herzen in seiner Brust schlagen. Zugleich wünschte er seinem Spieler Luca Wyss viel Glück, zuvor aber hoffte er aber dennoch auf einen Schwedischen Sieg, um mit einem breiten Grinsen das heutige Training antreten zu können. „Sorry Pelle, vielleicht nächstes Mal“, grinste Luca Wyss passend dazu in die Kamera. Für den 19-Jährigen ist derweil klar: „Wir dürfen stolz sein. Aber wir haben noch lange nicht genug“, sagt er und hängt an: „Jetzt holen wir uns die Medaille!“

TeleM1 hat einen Beitrag über Luca Wyss verfasst. Hier klicken.

MySports hat mit Luca Wyss nach dem Spiel ein Interview geführt. Hier klicken.

Titelbild: Screenshot MySports

Joël Scheidegger wechselt zurück zu Thurgau

Aus zuverlässigen Quellen ist heute durchgesickert, dass Joël Scheidegger auf nächste Saison hin zu Thurgau wechselt.

Joël Scheidegger hat etwas geschafft, was vor ihm nur den wenigsten Spielern gelungen ist. Noch in den letzten zwei Saisons hat der 23-Jährige in der MySportsLeague beim EHC Brandis, dem heutigen Team Hockey Huttwil, gespielt, ehe er schon in der letzten Saison einzelne Spiele beim SC Langenthal und dem HC Thurgau absolvierte, um nun die Rückkehr in die Swiss League nach insgesamt drei Saisons endgültig zu schaffen.
Nun wird auch noch bekannt, dass er für die nächste Saison einen Arbeitgeber in der zweithöchsten Liga gefunden hat. Scheidegger hat nämlich einen neuen Vertrag beim HC Thurgau unterschrieben, der ihn in der letzten Saison bereits für die Playoffs verpflichtet hat. «Ich fühle mich wohl hier. Das ist die richtige Liga für mich», sagte der Verteidiger bereits in den letzten Interviews. Mit der Vertragsunterzeichnung in der Ostschweiz hat er dies durchaus bestätigt.
Dieser Schritt erscheint indes logisch. Zwar hat Scheidegger nie öffentlich reklamiert, klar war aber, dass er sich mehr Eiszeit erwünscht und erhofft hat. In Thurgau dürfte der spielerisch starke Verteidiger mehr Verantwortung erhalten. In den letzten Interviews sagte der 23-Jährige dazu: «Die Konstellation ist für mich derzeit schwierig. Die Top-Sechs-Verteidiger zeigen allesamt gute Leistung, weshalb der Trainer keinen Grund hat, etwas zu verändern.» Ob der ehemalige SCB-Junior auch heute Abend, nach dem blamablen SCL-Auftritt in Visp, als siebter Verteidiger eingesetzt wird, ist noch nicht klar.

Kim Karlsson wechselt nach Dänermark

Gemäss dem dänischen Eishockey-News-Portal „Hockeymagasinet“ wechselt Kim Karlsson nach Dänemark. Dort wird er für Esbjerg Energy in der Liga „Metal Ligaen“ auflaufen.

Esbjerg Energy ist gemäss Eliteprospects aktuell auf dem achten Rang in dieser Liga klassiert und nimmt mit Karlsson den achten Ausländischen Spieler unter Vertrag. Gemäss der auf „Hockeymagasinet“ veröffentlichten Meldung werden die Clubverantwortlichen wie folgt zitiert: „Wir haben, wie immer zu dieser Jahreszeit, etwas tun wollen, um das Team zu stärken. Wir haben unsere Bedürfnisse analysiert und kamen zum Schluss, dass wir eine Verstärkung auf der Zentrumsposition brauchen. Dass Karlsson sowohl aggressiv spielen, als auch defensiv und in Unterzahl etwas beitragen kann, sprach für ihn.“

Kim Karlsson besitzt noch bis zum Ende Jahr einen Vertrag beim SC Langenthal. Aus der Mitteilung ging nicht hervor, ab wann Karlsson für die Dänen spielen wird. Damit ist aber bereits klar, dass sein Vertrag in Langenthal nicht verlängert wird. Es ist anzunehmen, dass die Langenthaler folglich einen neuen Ausländer suchen werden. Bisher war Jeff Campbell nämlich weiterhin nicht im Training unter voller Belastung im Einsatz. Karlsson erreichte in dieser Saison in 27 Spielen nur ein Tor geschossen und neun Assists produziert. An den Punkten gemessen ist er damit der schwächste Ausländer der Liga.

Eissportinfrastruktur: Stadt und SCL gehen gemeinsam vorwärts

Die Stadt Langenthal, die Kunsteisbahn Schoren und der SC Langenthal treten heute gemeinsam an einem Presse-Kaffee auf und erläutern den weiteren Weg in Richtung neue Eissportinfrastruktur in Langenthal. 

Nachdem zuletzt Meinungsverschiedenheiten zwischen der Stadt Langenthal und dem SC Langenthal öffentlich wurden, gehen die Parteien beim Thema „neue Eissportinfrastruktur“ nun wieder gemeinsam nach vorne. Reto Müller als Stadtpräsident, Gian Kämpf als CEO der SCL AG und Stefan Costa als Verwaltungsratspräsident der Kunsteisbahn AG haben vor den Medien gemeinsam über die nächsten Schritte informiert.

Koordinationsplan mit vier Punkten
Dabei wurde ein Koordinationsplan vorgestellt, der vier Elemente beinhaltet. Dieser hat das Ziel, bald möglichst eine Volksabstimmung zu ermöglichen, die richtungsweisend für die Zukunft des Eissportes in Langenthal sein wird.
Zuerst gehört dazu, dass der Schoren die nächsten fünf bis acht Jahre SwissLeague tauglich bleibt. Deshalb wird nun gemeinsam mit dem SCL als Hauptkundin ein Katalog erarbeitet, um den Infrastrukturbestand zu definieren, der die Anforderungen (lediglich) für die SwissLeague erfüllen soll. Zeitgleich wird das Stadtbauamt Langenthal eine Vorlage zur Durchführung einer Testplanung im Areal Hard erstellen. Diese beinhaltet die Schaffung der planerischen und zonenrechtlichen Grundlagen für die Arena Oberaargau.
Der Gemeinderat soll derweil eine Rahmenkreditvorlage in Auftrag geben, der die finanzrelevanten Punkte zur Erstellung oder den Erhalt der notwendigen Eissportinfrastruktur im Hard auflistet. Hierfür wird dem Volk eine Beschlussfassung unterbreitet, welche die Kosten für den Erhalt des Schorens bis zur Erstellung der neuen Arena sowie die der Testplanung im Areal Hard beinhalten. Das Volk wird damit einen Grundsatzentscheid zum Thema „Eissportinfrastruktur in Langenthal“ fällen.
Ausserdem soll die Nachwuchsbewegung des SC Langenthal entlastet werden, indem die Mietkosten für den Nachwuchs durch eine Erhöhung der Unterstützung von der Stadt Langenthal ermöglicht werden soll. Der SCL muss dafür ein Gesuch an das finanzkompetente Organ der Stadt Langenthal stellen.

Ein Grundsatzentscheid
Die Stadt folgt damit den Stimmen aus der Bevölkerung und jenen des SC Langenthals, „vorwärts“ zu machen. Zugleich bietet dieser Weg aber auch Risiken. Wird die Volksabstimmung rund um den Rahmenkredit abgelehnt, steht nicht nur der Weg zum Neubau einer Eissportinfrastruktur vor einem grossen Hindernis, sondern auch im Schoren könnte danach keine Erhöhung der Beiträge und somit kein Überleben in der SwissLeague sichergestellt werden. Anders gesagt: Mit dieser Volksabstimmung wird die Bevölkerung von Langenthal über die Zukunft des SC Langenthal und seinen Junioren abstimmen.

Weitere Informationen über dieses Thema finden Sie am Samstag im „Unter-Emmentaler“. Diese Zeitung kann hier abonniert werden.

Nico Dünner und Dario Kummer: Verletzungen zur Unzeit

Mit Nico Dünner und Dario Kummer fehlen dem SCL zwei wichtige Mittelstürmer. Auch für die beiden 24-Jährigen ist ihr Ausfall einer zur Unzeit.

Verletzungen sind immer mühsam und kommen eigentlich fast immer zur falschen Zeit. Gerade aktuell gilt dies für Dario Kummer und Nico Dünner besonders. Die beiden SCL-Stürmer, die zuletzt jeweils die ersten beiden Blöcke als Mittelstürmer angeführt haben, fehlen beide wochenlang. Während Dario Kummer diese Woche noch operieren muss, womöglich aber noch in diesem Jahr zurückkehren könnte, wird Nico Dünner wegen seines Fussbruchs das Eis in diesem Jahr womöglich nicht einmal mehr betreten. Zur Unzeit kommen ihre Verletzungen aber nicht etwa wegen der Gegenwart, sondern wegen der Zukunft. Beide haben zuletzt starke Leistungen gezeigt, weshalb auch in der National League Vereine auf sie aufmerksam wurden, ehe sie ihre Zwangspause annehmen mussten.
«Es gab lose Gespräche, aber niemand hat wahrhaftig sein Interesse bekundet», sagt Dario Kummer, der zuletzt das Topscorer-Trikot trug. Bis im Februar könnte er noch für ein NLA-Angebot aus seinem weiterlaufenden Vertrag beim SCL aussteigen, auch jetzt will er sich aber keine weiteren Gedanken darüber machen. «Aktuell gehe ich davon aus, dass ich beim SCL spielen werde.»

Unterschrieben ist noch nichts
Gleiches kann Nico Dünner derweil nicht sagen, denn der ebenfalls 24-Jährige hat für die nächste Saison noch keinen Vertrag. Zuletzt wurde in der Presse mehrmals erwähnt, dass Langnau am Mittelstürmer interessiert ist, tatsächlich haben mit den Emmentalern auch Gespräche stattgefunden. «Aktuell weiss ich aber noch nicht, wie es weitergeht. Unterschrieben ist noch nichts», sagt Dünner. Dass er aktuell verletzt sei, helfe ihm zwar nicht weiter, schlimm sei es aber auch nicht. «Ich bin seit mehreren Jahren in dieser Liga und denke, dass ich mich nicht mehr zusätzlich beweisen muss», sagt er. Ein Transfer hänge nicht von einem einzelnen Spiel im Dezember ab, Spieler werden normalerweise über mehrere Partien hinweg beobachtet. Dementsprechend bestehe auch jetzt der Kontakt zu Langnau, genauso wie jener zum SCL bestehe. «Der SCL ist eine gute Adresse in der NLB, dem ich viel zu verdanken habe. Das berücksichtige ich. Dennoch gibt es natürlich auch in dieser Liga für mich diverse Möglichkeiten», erklärt Dünner weiter.
Das macht nicht zuletzt auch Marc Eichmanns Job schwierig. Der SCL-Sportchef will die Mittelachse gut besetzen und dürfte an seinen beiden Top-Mittelstürmer interessiert sein. Immerhin bleibt zurzeit die Hoffnung bestehen, dass vielleicht sogar beide Spieler dem SCL erhalten bleiben.

Dieser Beitrag ist heute im Zofinger Tagblatt erschienen.

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