Joël Scheidegger wechselt zurück zu Thurgau

Aus zuverlässigen Quellen ist heute durchgesickert, dass Joël Scheidegger auf nächste Saison hin zu Thurgau wechselt.

Joël Scheidegger hat etwas geschafft, was vor ihm nur den wenigsten Spielern gelungen ist. Noch in den letzten zwei Saisons hat der 23-Jährige in der MySportsLeague beim EHC Brandis, dem heutigen Team Hockey Huttwil, gespielt, ehe er schon in der letzten Saison einzelne Spiele beim SC Langenthal und dem HC Thurgau absolvierte, um nun die Rückkehr in die Swiss League nach insgesamt drei Saisons endgültig zu schaffen.
Nun wird auch noch bekannt, dass er für die nächste Saison einen Arbeitgeber in der zweithöchsten Liga gefunden hat. Scheidegger hat nämlich einen neuen Vertrag beim HC Thurgau unterschrieben, der ihn in der letzten Saison bereits für die Playoffs verpflichtet hat. «Ich fühle mich wohl hier. Das ist die richtige Liga für mich», sagte der Verteidiger bereits in den letzten Interviews. Mit der Vertragsunterzeichnung in der Ostschweiz hat er dies durchaus bestätigt.
Dieser Schritt erscheint indes logisch. Zwar hat Scheidegger nie öffentlich reklamiert, klar war aber, dass er sich mehr Eiszeit erwünscht und erhofft hat. In Thurgau dürfte der spielerisch starke Verteidiger mehr Verantwortung erhalten. In den letzten Interviews sagte der 23-Jährige dazu: «Die Konstellation ist für mich derzeit schwierig. Die Top-Sechs-Verteidiger zeigen allesamt gute Leistung, weshalb der Trainer keinen Grund hat, etwas zu verändern.» Ob der ehemalige SCB-Junior auch heute Abend, nach dem blamablen SCL-Auftritt in Visp, als siebter Verteidiger eingesetzt wird, ist noch nicht klar.

Kim Karlsson wechselt nach Dänermark

Gemäss dem dänischen Eishockey-News-Portal „Hockeymagasinet“ wechselt Kim Karlsson nach Dänemark. Dort wird er für Esbjerg Energy in der Liga „Metal Ligaen“ auflaufen.

Esbjerg Energy ist gemäss Eliteprospects aktuell auf dem achten Rang in dieser Liga klassiert und nimmt mit Karlsson den achten Ausländischen Spieler unter Vertrag. Gemäss der auf „Hockeymagasinet“ veröffentlichten Meldung werden die Clubverantwortlichen wie folgt zitiert: „Wir haben, wie immer zu dieser Jahreszeit, etwas tun wollen, um das Team zu stärken. Wir haben unsere Bedürfnisse analysiert und kamen zum Schluss, dass wir eine Verstärkung auf der Zentrumsposition brauchen. Dass Karlsson sowohl aggressiv spielen, als auch defensiv und in Unterzahl etwas beitragen kann, sprach für ihn.“

Kim Karlsson besitzt noch bis zum Ende Jahr einen Vertrag beim SC Langenthal. Aus der Mitteilung ging nicht hervor, ab wann Karlsson für die Dänen spielen wird. Damit ist aber bereits klar, dass sein Vertrag in Langenthal nicht verlängert wird. Es ist anzunehmen, dass die Langenthaler folglich einen neuen Ausländer suchen werden. Bisher war Jeff Campbell nämlich weiterhin nicht im Training unter voller Belastung im Einsatz. Karlsson erreichte in dieser Saison in 27 Spielen nur ein Tor geschossen und neun Assists produziert. An den Punkten gemessen ist er damit der schwächste Ausländer der Liga.

Eissportinfrastruktur: Stadt und SCL gehen gemeinsam vorwärts

Die Stadt Langenthal, die Kunsteisbahn Schoren und der SC Langenthal treten heute gemeinsam an einem Presse-Kaffee auf und erläutern den weiteren Weg in Richtung neue Eissportinfrastruktur in Langenthal. 

Nachdem zuletzt Meinungsverschiedenheiten zwischen der Stadt Langenthal und dem SC Langenthal öffentlich wurden, gehen die Parteien beim Thema „neue Eissportinfrastruktur“ nun wieder gemeinsam nach vorne. Reto Müller als Stadtpräsident, Gian Kämpf als CEO der SCL AG und Stefan Costa als Verwaltungsratspräsident der Kunsteisbahn AG haben vor den Medien gemeinsam über die nächsten Schritte informiert.

Koordinationsplan mit vier Punkten
Dabei wurde ein Koordinationsplan vorgestellt, der vier Elemente beinhaltet. Dieser hat das Ziel, bald möglichst eine Volksabstimmung zu ermöglichen, die richtungsweisend für die Zukunft des Eissportes in Langenthal sein wird.
Zuerst gehört dazu, dass der Schoren die nächsten fünf bis acht Jahre SwissLeague tauglich bleibt. Deshalb wird nun gemeinsam mit dem SCL als Hauptkundin ein Katalog erarbeitet, um den Infrastrukturbestand zu definieren, der die Anforderungen (lediglich) für die SwissLeague erfüllen soll. Zeitgleich wird das Stadtbauamt Langenthal eine Vorlage zur Durchführung einer Testplanung im Areal Hard erstellen. Diese beinhaltet die Schaffung der planerischen und zonenrechtlichen Grundlagen für die Arena Oberaargau.
Der Gemeinderat soll derweil eine Rahmenkreditvorlage in Auftrag geben, der die finanzrelevanten Punkte zur Erstellung oder den Erhalt der notwendigen Eissportinfrastruktur im Hard auflistet. Hierfür wird dem Volk eine Beschlussfassung unterbreitet, welche die Kosten für den Erhalt des Schorens bis zur Erstellung der neuen Arena sowie die der Testplanung im Areal Hard beinhalten. Das Volk wird damit einen Grundsatzentscheid zum Thema „Eissportinfrastruktur in Langenthal“ fällen.
Ausserdem soll die Nachwuchsbewegung des SC Langenthal entlastet werden, indem die Mietkosten für den Nachwuchs durch eine Erhöhung der Unterstützung von der Stadt Langenthal ermöglicht werden soll. Der SCL muss dafür ein Gesuch an das finanzkompetente Organ der Stadt Langenthal stellen.

Ein Grundsatzentscheid
Die Stadt folgt damit den Stimmen aus der Bevölkerung und jenen des SC Langenthals, „vorwärts“ zu machen. Zugleich bietet dieser Weg aber auch Risiken. Wird die Volksabstimmung rund um den Rahmenkredit abgelehnt, steht nicht nur der Weg zum Neubau einer Eissportinfrastruktur vor einem grossen Hindernis, sondern auch im Schoren könnte danach keine Erhöhung der Beiträge und somit kein Überleben in der SwissLeague sichergestellt werden. Anders gesagt: Mit dieser Volksabstimmung wird die Bevölkerung von Langenthal über die Zukunft des SC Langenthal und seinen Junioren abstimmen.

Weitere Informationen über dieses Thema finden Sie am Samstag im „Unter-Emmentaler“. Diese Zeitung kann hier abonniert werden.

Nico Dünner und Dario Kummer: Verletzungen zur Unzeit

Mit Nico Dünner und Dario Kummer fehlen dem SCL zwei wichtige Mittelstürmer. Auch für die beiden 24-Jährigen ist ihr Ausfall einer zur Unzeit.

Verletzungen sind immer mühsam und kommen eigentlich fast immer zur falschen Zeit. Gerade aktuell gilt dies für Dario Kummer und Nico Dünner besonders. Die beiden SCL-Stürmer, die zuletzt jeweils die ersten beiden Blöcke als Mittelstürmer angeführt haben, fehlen beide wochenlang. Während Dario Kummer diese Woche noch operieren muss, womöglich aber noch in diesem Jahr zurückkehren könnte, wird Nico Dünner wegen seines Fussbruchs das Eis in diesem Jahr womöglich nicht einmal mehr betreten. Zur Unzeit kommen ihre Verletzungen aber nicht etwa wegen der Gegenwart, sondern wegen der Zukunft. Beide haben zuletzt starke Leistungen gezeigt, weshalb auch in der National League Vereine auf sie aufmerksam wurden, ehe sie ihre Zwangspause annehmen mussten.
«Es gab lose Gespräche, aber niemand hat wahrhaftig sein Interesse bekundet», sagt Dario Kummer, der zuletzt das Topscorer-Trikot trug. Bis im Februar könnte er noch für ein NLA-Angebot aus seinem weiterlaufenden Vertrag beim SCL aussteigen, auch jetzt will er sich aber keine weiteren Gedanken darüber machen. «Aktuell gehe ich davon aus, dass ich beim SCL spielen werde.»

Unterschrieben ist noch nichts
Gleiches kann Nico Dünner derweil nicht sagen, denn der ebenfalls 24-Jährige hat für die nächste Saison noch keinen Vertrag. Zuletzt wurde in der Presse mehrmals erwähnt, dass Langnau am Mittelstürmer interessiert ist, tatsächlich haben mit den Emmentalern auch Gespräche stattgefunden. «Aktuell weiss ich aber noch nicht, wie es weitergeht. Unterschrieben ist noch nichts», sagt Dünner. Dass er aktuell verletzt sei, helfe ihm zwar nicht weiter, schlimm sei es aber auch nicht. «Ich bin seit mehreren Jahren in dieser Liga und denke, dass ich mich nicht mehr zusätzlich beweisen muss», sagt er. Ein Transfer hänge nicht von einem einzelnen Spiel im Dezember ab, Spieler werden normalerweise über mehrere Partien hinweg beobachtet. Dementsprechend bestehe auch jetzt der Kontakt zu Langnau, genauso wie jener zum SCL bestehe. «Der SCL ist eine gute Adresse in der NLB, dem ich viel zu verdanken habe. Das berücksichtige ich. Dennoch gibt es natürlich auch in dieser Liga für mich diverse Möglichkeiten», erklärt Dünner weiter.
Das macht nicht zuletzt auch Marc Eichmanns Job schwierig. Der SCL-Sportchef will die Mittelachse gut besetzen und dürfte an seinen beiden Top-Mittelstürmer interessiert sein. Immerhin bleibt zurzeit die Hoffnung bestehen, dass vielleicht sogar beide Spieler dem SCL erhalten bleiben.

Dieser Beitrag ist heute im Zofinger Tagblatt erschienen.

Dario Kummer vier bis sechs Wochen out

Der SC Langenthal wird in den nächsten Wochen auf seinen Topscorer Dario Kummer verzichten müssen. Bei der Schlägerei vom Freitag landete Evgeni Chiriaev ein schmerzhafter Treffer.

Am Mittwoch wird Dario Kummer zu letzten Untersuchungen in Bern erwartet. Bereits jetzt ist aber klar, dass der Topscorer der Langenthaler nach der Nationalmannschaftspause kaum zurückkehren wird. Zwar scheint das Jochbein nicht gebrochen, dafür könnte aber eine Fraktur unterhalb dieses Knochens eine längere Pause mit sich bringen. Für die definitive Prognose werden die Langenthaler vorerst noch die letzten Untersuchungen abwarten, schätzungsweise wird Kummer aber zwischen vier bis sechs Wochen nicht einsatzfähig sein.

Schiedsrichterleistung zerstört das Derby

Der SC Langenthal verliert ein Derby mit 1:5, bei welchem das Schiedsrichterduo eine haarsträubende Leistung abliefert und die Partie massgebend beeinflusst. Langenthal, das hätte reagieren müssen, war dann weit zu wenig kreativ und gefährlich – der Ärger über die Leistung des Duo’s Erard/Ströbel führt nun dazu, dass eine ausgeschmückte Version des Matchberichtes vom gestrigen Spiel auf desktopstories.ch abgedruckt wird.

Es gibt Spiele, da hilft jede ritterhafte Haltung gegenüber den schützenswerten Referees nichts mehr. Gestern Abend im Langenthaler Schoren beim Derby zwischen dem SCL und dem EHC Olten entstand so ein Spiel. Yann Erard und Philip Ströbel waren an diesem Abend derart überfordert, dass zum Ende der Partie weniger über den Sport und mehr über die Entscheide des nicht ligawürdigen Duos debattiert wurde. Auslöser des Ärgers im für ein Derby schwach besetzten Stadion war die 11. Minute. Im laufenden Spiel pfiff Ströbel ein hoher Stock gegen Toms Andersons, bei welchem der SCL-Spieler seinen Gegner nicht einmal berührt hatte. Gleichzeitig schickte Yann Erard Hans Pienitz auf die Strafbank für einen Stockschlag und zum Höhepunkt folgte auch noch eine Strafe gegen Robin Leblanc wegen Reklamierens. Als wäre dies noch nicht genug, wurde dann auch noch Per Hånberg bestraft, der nachdem der EHC Olten bei fünf-gegen-drei reüssierte, offenbar auch noch reklamierte. Die Reaktionen des überforderten Duos führten dazu, dass sich der Ärger in einer filmreifen Prügelei zwischen Dario Kummer und Evgeni Chiriaev entlud, bei welcher der SCL-Topscorer seinen Gegner nach allen Regeln der Kunst in die Schranken wies.

SCL ohne Effizienz
Das Tohuwabohu hatte aber mehr negative als positive Folgen für den Gastgeber. Dieser musste einem Rückstand entgegenwirken, der aus dieser Phase entstand und andererseits verlor er mit Dario Kummer das kreative Element in der bereits angeschlagenen ersten Linie. In dieser fehlte nach dem Spiel gegen La Chaux-de-Fonds bereits Stefan Tschannen verletzungsbedingt, Nico Dünner der ebenso verletzt fehlte konnte nicht einspringen und Brent Kelly blieb derweil einmal mehr nicht nur blass, sondern für die Anforderungen an einen Ausländer genauso wie Kim Karlsson äusserst schwach. Sie, die eigentlich in diesem schwierigen Spiel hätten die Verantwortung übernehmen müssen, tauchten komplett ab.

Überragende Torhüter
Eishockey wurde derweil auch noch gespielt: In einem von beiden Torhütern überragenden Spiel hatte Olten die Nase bis zuletzt fast ständig vorne. Nach einem torlosen Mitteldrittel – Langenthal scheiterte dabei innerhalb von zwei Minuten in doppelter Überzahl kläglich – kam im Schlussdrittel erneut Spannung auf. Zuerst parierte Philip Wüthrich einen Schuss nachdem er eigentlich bereits geschlagen schien und sich lang machte (42.), Tom Gerber ging dann in der gleichen Minute alleine auf Olten-Hüter Simon Rytz zu und scheiterte und auch Bruder Philipp Rytz, seines Zeichens SCL-Verteidiger, brachte die Scheibe vor dem leeren Tor (45.) nicht im Gehäuse unter, sondern schoss sie drüber.

Zweiter haarsträubender Erard-Auftritt
Es kam, wie es kommen musste. Die ersatzgeschwächten Langenthaler fanden mit ihrem ideenlosen «Arbeiterhockey» kein Mittel gegen die elektrisierten Oltner, nicht zuletzt auch weil die Schussqualität schwach war. Nachdem der Gast dann auch noch in der Person von Ueli Huber das 3:1 schoss, stellte sich erneut Yann Erard ins Zentrum. In nur einer Szene verteilte er 24 Strafminuten plus Restausschluss gegen Philipp Rytz, sodass Langenthal erneut einer doppelten Unterzahl gegenüberstand. Die Folge daraus war das 1:4 kurz nach Ablauf der Strafen, später schoss Olten auch noch einen weiteren Treffer ins mittlerweile verlassene Tor zum 1:5.

Verärgerte Langenthaler
«Heute haben wir zwei gute Teams gesehen und Schiedsrichter, welche die Partie zerstört haben», erklärte ein verärgerter Per Hånberg. Olten habe gut gespielt und den Sieg verdient, meinte der SCL-Trainer, von einer «Leistung» könne man beim Schiedsrichterauftritt aber nicht sprechen. Philipp Rytz, der einer von vier Restausschlüssen im 133 Strafminuten schweren Spiel kassierte zeigte sich derweil ähnlich verärgert: «Sie haben jegliches Fingerspitzengefühl vermissen lassen. Bei dieser Leistung ohne jegliche Linie weiss man nicht, ob man mit ihnen reden darf oder nicht – und dann ist auch noch ein «Hey» für eine Zweiminutenstrafe würdig», kommentierte der gestrige Captain, dem es eigentlich erlaubt ist, Kontakt zu den Referees aufzunehmen. Hånberg forderte derweil im MySports-Interview die Liga auf, «etwas zu tun», solche Auftritte würden dem Schweizer Eishockey entscheidend schaden.

Auch am Sonntag ohne Tschannen
Im Falle von Yann Erard ist es aber nicht die erste haarsträubende Leistung, einst, ebenfalls im Langenthaler Schoren, hatte sein Auftritt im Spiel gegen Thurgau mitsamt teilweise haarsträubenden Strafminuten aber keine offensichtlichen Folgen. Es bleibt zu hoffen, dass der Verband immerhin am Sonntag für das Rückspiel genügend clever ist und ein fähiges Schiedsrichterduo nach Olten entsendet. «Ich hoffe, dass das heutige Spiel eine positive Wrikung hat», sagt derweil Yves Müller. «Natürlich wollen wir Revanche nehmen und gewinnen.» Einfach dürfte dies nicht werden. Gemäss Informationen von Marc IEchmann wird Tschannen aufgrund seiner Oberkörperverletzung auch am Sonntag fehlen, Dario Kummers Zustand ist derweil noch unklar, nach der Schlägerei musste sich dieser nämlich ins Spital einliefern lassen. Bei Olten soll derweil Marco Truttmann nach dem hartnäckigen Fight angeschlagen sein.