Stadt Langenthal will Stadion weiterhin im Hard realisieren

Gestern informierte der SC Langenthal, dass sich seine Tochtergesellschaft, die Arena Oberaargau AG aus der Stadionprojektierung zurückziehen wird. Heute informierte nun der Langenthaler Gemeinderat in Person von Stadtpräsident Reto Müller und dessen Vize Markus Gfeller.

Die Stadt will das Stadion im Hard erbauen, das ist die Botschaft, die Stadtpräsident Reto Müller, dessen Vize Markus Gfeller (Bild unten rechts) und Stadtschreiber Daniel Steiner gegenüber der Presse formulierten. Sie seien zwar von der alleinigen Kommunikation vom SC Langenthal überrascht worden, sehen aber keine unüberbrückbaren Probleme für die Realisierung des neuen Stadions. Stein des Anstosses sei laut der Stadt wahrscheinlich die Kommunikation gewesen. „Wir haben zu wenig deutlich formuliert, dass eine Vorphase für uns unabdingbar wichtig ist. Wir müssen die verschiedenen Interessen analysieren und überprüfen“, erklärte Reto Müller. Dass dies aber einer Verlängerung der Realisierungsdauer beiträgt, sei nicht der Fall. „5 Jahre sind eher nicht realistisch, wir gehen von sechs bis acht Jahre aus“, schätzte Markus Gfeller ein. Das gemeinsame Ziel bleibe deshalb dasselbe: ein neues Stadion für den Eishockeysport erbauen.

Erster politischer Entscheid anfangs 2019
Wichtig ist diese Vorplanungsphase einerseits um alle Interessengruppen einzubeziehen, aber auch um erste Probleme zu beseitigen. Diese Phase soll derweil tatsächlich im Lead der Stadt stehen, obwohl dies laut Markus Gfeller nicht einmal essenziell ist, aber Vorteile bringt. „Einerseits wird die Stadt die Projektfinanzierung in den Stadtrat bringen und damit einen ersten politischen Entscheid anstreben können, andererseits birgt dieser Weg zum Schluss weniger Risiken.“ Dies vor allem auch durch die politische Abstützung zu Beginn der Planungsphase durch die Legitimierung des Planungskredites. Dass die Stadt für die Planung dieses Stadions aufkommen will ist, so Gfeller, ein deutliches Zeichen, dass man dieses Stadion auch haben will.
Der kommunizierte Rückzug der Arena Oberaargau AG bedauerte Reto Müller derweil, versprach aber, die Partner auch künftig an Bord zu behalten. „Wir haben alle das gleiche Ziel: Wir wollen dort ein neues Stadion bauen“, so der Langenthaler Stadtpräsident. Aktuell seien die vorhandenen Differenzen, die insbesondere den Weg zum neuen Stadion betreffen, aber nicht etwa unüberbrückbar. „Wir sind willens, zusammen, in einem zeitlich vernünftigen Zeitrahmen, das neue Stadion zu realisieren“, bestätigte Müller deshalb erneut. Auch sei sich der Gemeinderat bewusst, dass er nun gefordert ist, die nächsten Schritte einzuleiten. Diese beinhalten vor allem die Vorlage eines Planungskredites im Stadtrat zu Beginn des neuen Jahres. Über die SCL-Forederungen, bessere Rahmenbedingungen im Schoren zu schaffen werde der Gemeinderat erst noch diskutieren müssen und entsprechend später orientieren.

Der SC Langenthal zieht sich aus Stadionprojektierung zurück

An der heutigen Medienkonferenz hat der SC Langenthal vermeldet, dass er sich aus dem Arena-Projekt zurückziehen wird. Dies vor allem weil die Stadt in den letzten Gesprächen eine komplette Richtungsänderung vollzogen hat. Während zu Beginn des Jahres die Arena Oberaargau im Lead vorgesehen war, will die Stadt die Arena nun doch selbst planen und realisieren.

Vor gut einem halben Jahr schien es, als käme nach jahrelangem Stillstand endlich Bewegung in die Langenthaler Stadionfrage. Der Standortentscheid war gefällt, das Ziel klar: Innerhalb von etwa fünf Jahren soll ein neues Stadion stehen, dieses soll am besten privat geplant und realisiert werden. Heute, an der Pressekonferenz vom SC Langenthal und der Arena Oberaargau AG, klingt es aber ganz anders. In den letzten Gesprächen wurde dem SC Langenthal und dessen Verantwortlichen mitgeteilt, dass die Stadt den Lead nun doch selbst übernehmen will. Als dem SC Langenthal dieser Entscheid mitgeteilt wurde, seien sie „überrascht“ und „konsterniert“ gewesen. Eine Ernüchterung und Enttäuschung habe sich breit gemacht, ob dieser krassen Wende.

Mit Rahmenbedingungen nicht einverstanden
Der Gemeinderat hat dem SC Langenthal ausserdem mitgeteilt, dass er zudem eine neue Verfahrensweise vorsieht, die weit mehr Zeit verschlingt. Die ursprüngliche Hoffnung von einer Planungs- und Bauzeit von insgesamt fünf Jahren ist damit bereits unerreichbar. „Der SC Langenthal hat sich entschieden, den Entscheid zu akzeptieren, dass die Stadt den Lead nun doch übernehmen will. Wir ziehen uns folglich zurück“, erklärte Gian Kämpf gegenüber den Medien. Was der SC Langenthal aber nicht akzeptieren will sind laut Gian Kämpf die Rahmenbedingungen. „Es fehlt eine Eissportstrategie für Langenthal. Ursprünglich hiess es, man wolle nicht doppelt investieren. Mit dem vergrösserten Zeithorizont ist dies aber nötig.“ Defakto ist die Infrastruktur im Schoren nämlich bald nicht mehr nationalligatauglich, dass der SCL der einzige Club ist, der noch keine entsprechenden Pläne vorweisen kann, dies zu ändern, macht die Lage gegenüber der Liga weit unangenehmer. Mittlerweile ist selbst in Ambri ein Baustart in Reichweite, entsprechend gefordert ist nun die Stadt Langenthal. Diese hat derweil soeben bekanntgegeben, dass sie zur aktuellen Ausgangslage aber erst morgen Nachmittag Stellung beziehen will.

Anliker: Es herrscht totaler Stillstand in Langenthal
Die bei der SCL-PK anwesenden Markus Meyer (Arena Oberaargau AG), Stephan Anliker (VR-Präsident SC Langenthal) und Gian Kämpf (Geschäftsführer SC Langenthal) waren ob dieser Entwicklung verständlicherweise nicht glücklich und reagierten enttäuscht und mit deutlichen Aussagen. Dies sei keine freudige Botschaft, vielleicht aber eine Chance, meinte Stephan Anliker, ehe er nachschob: „Ein Blick in die Geschichte von Langenthal zeigt uns aber, dass hier alles still steht. Egal ob es um die alte Mühle, das Altersheim, den Kunstrasen für den FCL oder wohl bald auch um das Kinderheim im Schoren geht. Es ist lächerlich, wie diese Stadt handelt, die doch eigentlich als gutes Beispiel vorangehen will.“ In Langenthal herrsche aktuell ein politisches Problem, führte der VR-Präsident weiter aus. Dieses äussere sich in der Tatsache, dass bürgerliche Politiker den SP-Stadtpräsidenten Reto Müller destabilisieren wollen und deshalb alles blockieren. Diesem – Reto Müller – ist es bisher nicht gelungen, sich gegen jene Querelen innerhalb der Verwaltung oder auch im Gemeinderat entsprechend Gehör zu verschaffen und sich durchzusetzen.

Umzug oder gar freiwilliger Abstieg?
Wie es mit dem SC Langenthal nach diesem Entscheid nun weiter geht, wollten die Anwesenden vorerst nicht kommentieren. Die neue Ausgangslage werde nun analysiert, Vorschläge ausgearbeitet und später entschieden. Nicht zuletzt hängt dies auch vom Fortschritt auf Seiten der Stadt Langenthal ab. Ob der SCL aufgrund der veränderten Parameter nun sogar einen Umzug nach Roggwil (Guggelmann-Areal) oder Huttwil (Campus Perspektiven) erwägt, kommentierten die Anwesenden nicht weiter. Auch ein Rückzug in sportlich tiefere Ligen sei nicht auszuschliessen. „Das liegt nicht mehr bei uns. Ich will seit 10 Jahren einen Entscheid, dieser muss nun gefällt werden. Egal ob es ein Go oder No-Go für das neue Stadion ist, die Stadt ist jetzt gefordert“, erklärte Stephan Anliker zum Schluss. Aktuell ist auf der Seite des SC Langenthal offiziell zwar Hoffnung vorhanden, ohne Zweifel sieht die Lage aber endgültig prekär aus.

Ein neuer Swiss-League-Meister wird gesucht

Am heutigen Samstag startet in der Swiss League die neue Eishockeysaison. Nach dem Aufstieg der Rapperswil-Jona Lakers ist bereits heute etwas klar: Es wird einen neuen NLB-Meister geben. Wer hat in diesem Rennen die besten Karten? Hier kommt die Einschätzung zur neuen Saison von desktopstories.ch.

Eines vorneweg: Die Lage beim SC Langenthal wird in einem zusätzlichen Artikel thematisiert. Diesen finden Sie hier. In diesem Artikel beurteile ich lediglich die Lage bei den anderen Teams und gebe eine Tabellen-Prognose ab.

EHC Olten: Ein eingespielter, versierter, würdiger Favorit
Seit es den BSC Young Boys gelungen ist, im Fussball Schweizermeister zu werden, können wir mit Sicherheit sagen, dass auch in unseren Eishockeyligen alles möglich ist. Wer weiss, vielleicht wird Zug doch wieder einmal Meister. Oder Fribourg. Oder eben, vielleicht sogar der EHC Olten. Dieser hat in diesem Sommer den vielleicht besten Transfersommer erlebt. Viele werden sich nun wundern, denn viel verändert haben die Verantwortlichen am Kader nicht. Doch genau dies ist entscheidend. Olten hat gute Veränderungen vorgenommen und gute Spieler verpflichtet. Roland Gerber ist für die Mäuse ein Königstransfer. Auch Tim Grossniklaus ist wahrlich eine Verstärkung in der Abwehr. Viel stärker zu gewichten ist aber der Fakt, dass die Equipe zusammengeblieben ist. Es wurde nicht – wie sonst üblich – alles verändert und auf den Kopf gestellt, sondern punktuell angepasst. Auch wenn die Verteidigung weiterhin Raum für Wünsche bei Fans offenlässt, ist Olten auf dem Papier und laut meiner Einschätzung die beste und mit Sicherheit offensiv gefährlichste Mannschaft der zweithöchsten Schweizer Liga. Erst in den Playoffs gelten dann andere Gesetze. Gelingt es dem Trainer Chris Bartolone die Saison hindurch nicht, ein stabiles Defensivkonzept zu entwickeln, die Ruhe im Umfeld mit Siegen zu fördern und alle Spieler bei Laune zu halten, ist der EHCO dennoch keine Meistermannschaft.

La Chaux-de-Fonds will wieder vorne mitspielen
Jahrelang fielen die Neuenburger mit wildem Powerhockey auf. Oft offensiv gefährlich aber ebenso überhastet scheiterten sie deshalb schon in der ersten Playoff-Runde. Mit einem zudem nur durchschnittlichen Torhüter war der Traum von der Rückkehr in den Final meistens schon sehr früh ausgeträumt. In dieser Saison kann das ändern. Serge Pelletier hat als „Feuerlöscher“ in der letzten Saison ausgezeichnete Arbeit geleistet und einen Neuaufbau eingeleitet. Er kann die Equipe defensiv stabilisieren. Vor allem aber lassen einzelne Transfers die Hoffnung zu, dass La Chaux-de-Fonds in dieser Saison wieder jene Mannschaft wird, die es einmal war. Christophe Bays ist ein talentierter Torhüter, der eine starke Nummer eins sein kann. Alain Mieville, Adam Hasani, Gaëtan Augsburger und Philipp Wetzel sind Spieler mit Grösse, Kraft, Qualitäten und NLA-Erfahrung. Und die Ausländer Tim Coffmann und Brett Cameron sind als sehr stark einzuschätzen. Die vielen Veränderungen in der Mannschaft bringen Schwierigkeiten mit. Und wegen den Abgängen von Fabian Ganz und Daniel Eigenmann fehlt in der Abwehr doch einiges an Klasse. Für La Chaux-de-Fonds wird es eine Gratwanderung sein, die wahrscheinlich noch nicht bis ins Final reicht. Aber in den Halbfinal und in die Top-Vier.

HC Thurgau: Erfolgreicher Neuaufbau nach Aderlass?
Thurgau wird ein Farbtupfer in der NLB-Landschaft sein. Wieso? Weil es aktuell sehr schwer einzuschätzen ist, wie stark die Ostschweizer wirklich sind. Im letzten Jahr haben sie mit Jaedon Deschenau, Cameron Braes, Sacha Wollgast, Toms Andersons und Andri Spiller überzeugen können. In diesem Sommer haben diese Spieler den Club aber allesamt verlassen. Zwar sind neue dazugekommen – Franco Collenberg, Joel Steinauer, Lars Frei, Melvin Merola – doch damit muss Trainer Stefan Mair zuerst einen Neuaufbau starten. Immerhin einer ist geblieben: Janick Schwendener wird der Mannschaft als starker Torhüter auch in diesem Jahr ein wichtiger Rückhalt sein.

Die Farmteams: Zug mit Meister-Trainer am Start
Ich bin so frech und nehme Winterthur in dieses „Päckli“ gleich mit rein. Wieso? Von Winterthur dürfen wir leider auch in dieser Saison nicht zu viele Fortschritte erwarten. Zwar haben die Verantwortlichen unter dem Lead von Michel Zeiter versucht, weiter nach vorne zu gehen, mit beschränkten Mitteln ist aber auch nur ein kleiner Fortschritt möglich. Spieler wie Martin Alihodzic (Visp) oder Mike Küng (Thurgau) werden den Kader zwar leicht verbessern – für die Playoff-Qualifikation genügt es dem weiterhin nur mit einem Ausländer antretenden Team aber nicht. Da muss der auch so schon starke Remo Oehninger im Tor wahrlich zum Hexer werden.
Ähnliches zählt auch für Biasca und Connor Hughes. Die Veränderungen im Kader sind marginal, es ist zu erwarten dass Biasca auch in diesem Jahr gegen den letzten Platz kämpfen wird. Die Qualität in dieser Mannschaft hat sich von daher auch nicht markant gebessert – interessant dürften einzig die vereinzelt ausländischen Kräfte mit Schweizer Lizenz sein, weil deren Klasse nur schwer eingeschätzt werden kann.
Etwas stärker als Winterthur und Biasca sind damit Zug und die GCK Lions. Beide Mannschaften haben ein interessantes Kader, bei welchem nur wenige Rückschritte verzeichnet wurden. Die Küsnachter werden als einziges dieser Teams gemäss Eliteprospects mit zwei Ausländern agieren, auch daneben haben die Zürcher etwas mehr erfahrene Spieler, die zur erfolgreichen Ausbildung der Youngsters beitragen sollen. Jene Spieler lassen das Kader vermeintlich etwas stärker aussehen, in Zug dürften vielleicht aber die talentierten Jungen noch etwas besser sein als in Zürich. Und wer weiss, vielleicht macht Langenthals Meistertrainer Jason O’Leary für die innerschweizer den Unterschied mit seinem Coaching aus? Es ist zwar zu erwarten, dass die Farmteams so manchem Team in einzelnen Spielen gefährlich werden können, in den Halbfinals dürften sie aber bereits keine Rolle mehr spielen.

EHC Visp: Der Fortschritt lässt weiter auf sich warten
Die Abgänge beim EHC Visp sind marginal. Spieler wie Martin Alihodzic, Kris Schmidli (beide Winterthur), Nicholas Thibaudeau, Joel Aebi (Ajoie) und Ruben Rampazzo (IK Pantern) werden den Wallisern nicht fehlen. Nur leider aber sind die Zuzüge genauso wenig namhaft. Sacha Rochow ist zwar ein guter Backup-Torhüter aber bei den restlichen Transfers haben die Verantwortlichen um Sportchef Bruno Aegerter nur junge Perspektivspieler verpflichtet. Das ist zwar schonend fürs Budget, aber ermöglichen die Rückkehr in die Top Vier nicht. Wenn die altgedienten Leistungsträger in dieser Saison nicht reüssieren, wie es zu hoffen ist, droht Visp sogar der Fall auf den achten Rang. Denn auch auf den Ausländerposten können die Walliser mit Dan Kissel und Mark Van Guilder kaum überzeugen.

EHC Kloten: Ausländischer Torhüter als grösstes Fragezeichen
Der EHC Kloten hat sich vor allem in der Defensive einiges geleistet. Philippe Seydoux, Fabian Ganz, Nicholas Steiner, Alain Bircher, Rene Back – sie alle sind Top-Verteidiger und werden dazu beitragen, dass Kloten vielleicht sogar die beste Abwehr der Liga stellen kann. Offensiv hat die Mannschaft durchaus Potenzial. Romano Lemm, Fabian Sutter, Patrick Obrist, Jeffrey Füglister – auch diese Namen sind bekannt und dürften in der NLB eher zu den besseren Akteuren gehören. Womöglich haben die Klotener aber dennoch einen gewichtigen Fehler gemacht: In der NLB „vergeudet“ man keine Ausländerlizenz für einen Torhüter. Zwar hat Lausanne damit einst den Aufstieg geschafft, Cristobal Huet war aber besser als Bernhard Starkbaum. Dennoch gehört Kloten zu den Favoriten – vielleicht nur nicht zum besten Favoriten…

HC Ajoie: Alle Jahre wieder der beste Geheimtipp
Einmal mehr gehört Ajoie zu meinem persönlich engen Favoritenkreis. Sie haben mit Philip-Michael Devos und Jonathan Hazen überragende Ausländer, mit Dominic Nyffeler und Joel Aebi zwei starke Torhüter und defensiv wie offensiv konnten sie mit einzelnen Transfers an Skills und Grösse zulegen. Wenn Matthias Joggi (von Biel) fit ist, wird er ihnen gut tun. Gleiches gilt für Dan Weisskopf und Alain Birbaum (kam im Laufe der letzten Saison) in der Abwehr. Ajoie ist gross, kräftig und hat schnelle Spieler und einen guten Trainer. Mit den Jurassiern muss man in dieser Saison rechnen.

Eine Frage bleibt damit unbeantwortet: Wer wird im kommenden Frühling Meister? Jeder Eishockey-Kenner weiss, dass bis dahin noch sehr viel passieren kann. Spieler werden transferiert, andere fallen verletzungsbedingt aus. Manch einem Team schaden diese Veränderungenen, einem anderen helfen sie. Spieler überraschen, andere enttäuschen. Nach der jetzigen Ausgangslage gibt es deshalb unterschiedliche potenzielle Favoriten. Desktopstories.ch warnt aber wie gewohnt vor einer Mannschaft: Ajoie kann mit einem passenden Schlussspurt ganz, ganz gefährlich werden.

Prognose-Tabelle für die Qualifikation:

  1. EHC Olten
  2. HC Ajoie
  3. EHC Kloten
  4. HC La Chaux-de-Fonds
  5. SC Langenthal
  6. HC Thurgau
  7. EV Zug Academy
  8. EHC Visp
  9. GCK Lions
  10. Winterthur
  11. Biasca

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Der SCL braucht ein campbellsches Wunder

Wie steht es in der heute startenden Saison um den SC Langenthal? Hier können Sie meinen Kommentar zur aktuellen Lage des SC Langenthal lesen.

Der SC Langenthal hat in dieser Sommerpause nicht alles richtig gemacht. Während in der Swiss League die Erwartungen vielerorts gross sind hat auch der SCL, getreu der Vereinspolitik gesagt: Wir wollen besser sein als letztes Jahr. Besser sein als letztes Jahr ist immerhin die Finalqualifikation. Und sind wir einmal ehrlich: Wer will denn schon einen Final verlieren?

Grundsätzlich ist das richtig und gut. Nur wer sich grosse Ziele steckt, arbeitet auch daran solche zu erreichen. Und eigentlich will ich den Kader keineswegs schlechtreden. Er kann mit den grossen Teams in dieser Liga – ohne weitere Verstärkungen – aber nicht über die ganze Saison mithalten. Seit dem Meistertitel 2017 haben die Oberaargauer zweimal mehr starke Spieler verloren, als sie dazutransferiert haben. Das hinterlässt Spuren. Der SCL 2018/2019 ist weniger gross, weniger kräftig, ja selbst technisch weniger gut als die meisterlichen Ausgaben von 2012 und 2017. Und Spieler die «nur» Potenzial haben gewinnen keine Titel. Es klappt einzig mit talentierten Akteuren, die dieses mit passenden Fortschritten auch beweisen.

Spieler, die ich gerne aus unterschiedlichen Gründen beim SC Langenthal gesehen hätte, spielen bei Kloten (Nicholas Steiner, Philippe Seydoux, Fabian Ganz), La Chaux-de-Fonds (Philipp Wetzel), Olten (Roland Gerber, Tim Grossniklaus) oder sind sogar zurückgetreten (Gian-Andrea Randegger). Für die SCL-Fans gibt es aber dennoch Grund zur Hoffnung. Vorläufig werden mit Aurélien Marti (vom SC Bern) und Flurin Randegger (von den SCL Tigers) zwei Spieler das SCL-Trikot tragen, welche Masse und Klasse mitbringen. Bleibt mindestens einer auch in den Playoffs, sieht die Situation anders aus. Gelingt es den Verantwortlichen vor den Playoffs auch in der Offensive einen solchen Top-Spieler zu verpflichten, sehen die Aussichten für den Frühling deutlich sonniger aus.

Was fehlt, ist jetzt nur noch ein herausragender Marco Mathis – in den Testspielen liess der Keeper positiv aufhorchen – und ein kleines Wunder. Wenn nämlich der unerwartete Fall eintritt, dass Jeff Campbell fit wird und aufs Eis zurückkehrt, wird der SCL einen zweiten Frühling seiner Hundert-Jahre-Linie erleben. Mit den richtigen Transfers hätten wir dann nicht nur Wasserverdrängung, Tempo, starke Schweizer und einen guten Torhüter, sondern schlicht und einfach die beste NLB-Angriffslinie weit und breit.

Wenn ich heute auf das Kader blicke, fehlt mir die Zuversicht. Zu viel basiert auf der Hoffnung, dass gleich mehreren Spielern die entscheidenden Fortschritte gelingen. Zu viel basiert auf dem campbellschen Wunder. Ohne die angesprochenen Veränderungen sehe ich nur ein mögliches Resultat: Der SC Langenthal fällt aus den Top-Vier und vielleicht droht Anfang März bereits das Saisonende.

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Flurin Randegger und Aurélien Marti vorläufig beim SCL

Der SC Langenthal hat heute an einer Medienorientierung bekanntgegeben, dass Flurin Randegger und Aurélien Marti mittels B-Lizenz zum SCL stossen werden.

Aurélien Marti spielte bereits seit der Saison 2016/2017 beim SC Langenthal, ehe er nun auf diese Saison hin zum SC Bern gewechselt hat. Bei den Hauptstädtern ist Marti aber auf grosse Konkurrenz in der Abwehr gestossen. Zwar haben die Berner mit der Champions Hockey League ein grosses Pensum zu bewältigen, vorerst soll Marti aber dennoch in Langenthal zum Einsatz kommen.

Gleiches gilt vorerst für Flurin Randegger. Der Verteidiger der SCL Tigers, der einst als Stürmer in der Saison 2008/2009 unter Kevin Ryan für den SCL angriff, fiel in der Vorbereitung unerwartet lange verletzungsbedingt aus. Das Aufbautraining – und somit den Saisonstart – wird er aber in Langenthal absolvieren. Vorgesehen ist, dass er bis Mitte Oktober hier bleibt.

Für beide Verteidiger gilt: Sie spielen beim SCL bis ihr Stammverein sie zurückruft. Die Langenthaler sind damit aber im Besitz der B-Lizenzen, weshalb eine Rückkehr im Laufe der Saison immer wieder möglich ist. Wie desktopstories.ch bereits vermeldete, wird auch Mika Henauer in dieser Saison für den SCL auflaufen.