Kein Saisonende für Stefan Tschannen

Der SC Langenthal wird heute Abend in Visp versuchen, den Heimvorteil zurück zu erkämpfen. Das wird wohl ohne Stefan Tschannen geschehen, der heute im Warmup nicht dabei war. Dennoch darf man bald mit einer Rückkehr des Captains rechnen.

Es war die Szene, die auch nach dem Spiel am meisten diskutiert wurde: Stefan Tschannen wird in der zweiten Minute von Jens Nater gefoult, bleibt liegen und muss verletzt raus. Auch im Video ist eindeutig ersichtlich, dass Nater sein Bein gegen jenes von Stefan Tschannen fährt. Während der Langenthaler versucht, den Visper zu umdribbeln, hält ihm dieser eindeutig sein Knie hin. Dass keiner der Unparteiischen diese Szene als Foul erkannte ist durchaus haarsträubend, zumal genau dort um die Scheibe gekämpft wurde. Auch wenn das Video zeigt, dass ein Restausschluss nicht falsch gewesen wäre, so ist eine Zweiminutenstrafe die mindeste Konsequenz dieser Szene.

„Schauen von Tag zu Tag“
Immerhin kann beim SC Langenthal mehr oder weniger Entwarnung gegeben werden. „Wir schauen von Tag zu Tag“, sagte Per Hånberg noch gestern, konnte aber noch nicht mit Sicherheit sagen ob sein Captain bereits heute Abend einsatzfähig sein wird. Immerhin im Warmup war der beste Schweizer der Liga nicht mit von der Partie, weshalb ein Einsatz in Visp eher unwahrscheinlich ist. „Ich glaube aber nicht, dass seine Saison beendet ist“, beruhigt Hånberg die Gemüter weiter. Unbestätigten Informationen zufolge ist nichts gerissen oder gebrochen.
Seinen Platz dürfte sehr wahrscheinlich Patrick Schommer übernehmen. Er spielte bereits am Sonntag die ersten beiden Drittel in der ersten Linie und war dort mitunter am auffälligsten. Dario Kummer, der zuletzt in der ersten Linie agierte, war im zweiten Sturmblock derweil eindeutig gefährlicher. Gleiches lässt derweil das Warmup vermuten, Schommer agierte dort in der ersten Linie.

Die Frage nach dem Ausländer
Die Linien werden derweil nur wenig verändert, so bleiben die zweite und die dritte gleich. Nicht dabei war heute Morgen Stefan Rüegsegger, der wohl zurück in Langnau ist. Dafür werden Michael Trüssel und Pierrick Pivron ins Line-up nachrutschen, Trüssel dürfte neben Malgin und Hess in der vierten Linie agieren. Ein Fragezeichen steht noch hinter der Centerposition der ersten Linie. Jeff Campbell hatte im ersten Spiel trotz Tor nicht immer überzeugt, was eine Chance für Kim Karlsson sein könnte. Auffällig war derweil, dass die Langenthaler deutlich mehr aufs Tor geschossen haben. Auch in den Powerplayübungen kamen die beiden Torhüter deutlich mehr unter Beschuss. Auch hier ist aber noch nicht klar, ob Marco Mathis oder Yannik Wildhaber spielen wird, beide Torhüter verliessen das Eis im Warmup beinahe gleichzeitig.

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Wer wird NLB-Schweizermeister?

Morgen Abend starten in der Nationalliga B die Playoffs. Wird Rapperswil-Jona seinen Siegeszug fortsetzen? Oder kann der SC Langenthal seinen Titel verteidigen? Oder jubelt am Schluss der geheimnissvolle Dritte über den Schweizermeister-Titel? Im Formtest auf desktopstories.ch prüfen wir, was möglich und was unwahrscheinlich ist.

Rapperswil – Zug Academy: Der Favorit setzt sich durch
Für die Rapperswiler wird es frühestens im Halbfinal unangenehm. Im Viertelfinal gegen die unerfahreren Zug-Academy-Spieler werden sich die Ligafavoriten deshalb keine Blösse gehen – auch weil Josh Holden und Torhüter Sandro Aeschlimann nicht bei den Youngsters, sondern in der NLA mitgehen werden. Die grösstmögliche Überraschung wäre ein Sieg zu Beginn vom Aussenseiter. Selbst einen solchen Fehlstart könnten die Lakers aber wettmachen. Die Chance auf eine Überraschung ist in dieser Serie bei gerade mal 5 Prozent – mehr nicht.
Tipp: 4:0 für Rapperswil

Langenthal – Visp: Weniger interessant, als es klingt…
Jaja, Visp ist ein starkes Team. Und zu Hause sind sie sowieso ganz gefährlich. Das weiss jeder. Und irgendwie stimmt das auch. Aber genauso richtig ist, dass der EHCV in dieser Qualifikation nur Siebter wurde. Und das hat seine Gründe. Das Kader der Walliser ist nicht so gut, dass sie in dieser Saison zu den Top-Teams gehören. Das heisst nicht, dass der EHCV ein „einfacher“ oder „angenehmer“ Gegner sein wird. Aber er ist ein Gegner, den man schlicht und einfach besiegen muss. Das gilt insbesondere für den SC Langenthal, der auch nach dem Titelgewinn bewies, dass er ein Topfavorit im erneuten Titelrennen sein wird. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie gut ist und überzeugen kann. Das wird auch gegen Visp passieren.
Tipp: 4:1 für Langenthal

Olten – Thurgau: Die erste tabellarische Überraschung
Rappi-Trainer Jeff Tomlinson hob nach dem letzten Match im Schoren den Zeigefinger, als der EHC Olten zur Sprache kam. Nach einer schwachen Qualifikation könne ein Team zusammenrücken und zusammenwachsen. Und dann wäre Olten ganz gefährlich. Theoretisch richtig, praktisch kaum. Olten wird bereits gegen die zuletzt sehr starken Thurgauer den Kürzeren ziehen. Thurgau ist physisch herausragend und war zuletzt in einer guten Form – ganz anders als Olten. Der EHCO ist in der Verteidigung zu wenig gut besetzt, obwohl Torhüter Simon Rytz zuletzt erstmals wieder an seine Bestleistungen herankam. Thurgau, das heiss ist, endlich eine Playoff-Serie zu überstehen, kann körperbetont und leidenschaftlich spielen und wird sich deshalb durchsetzen. Für dieses Votum gäbe es meiner Meinung noch weitere Gründe, obwohl der EHCO auf dem Papier und vor allem in der Offensive eigentlich eines der besseren NLB-Kader besitzt.
Tipp: 2:4 für Thurgau

La Chaux-de-Fonds – Ajoie: Trainerkampf wird mit Heimvorteil entschiedn
Die beiden Teams aus der Romandie haben in dieser Saison bereits 10 Begegnungen spielen müssen. Da könnte man meinen, dass während den Playoffs keine Überraschungen mehr möglich sind. Wegen dem Trainerwechsel in La Chaux-de-Fonds ist aber vieles möglich. Die Neuenburger haben immense Fortschritte unter Serge Pelletier gemacht und zeigten daher in den letzten Wochen erstmals ihr wahres Potenzial. Sind sie vielleicht sogar der heimliche Favorit in der NLB? Mit Ajoie treffen sie auf jeden Fall auf einen ersten, starken Prüfstein. Mit Phlip-Michael Devos und Jonathan Hazen haben die Jurassier weiterhin das beste Ausländerduo und deshalb womöglich auch Vorteile in diesem Duell. Dagegen spricht der Heimvorteil. Und dieser könnte das interessante Duell der beiden erwiesen starken Trainer (Pelletier gegen Gary Sheehan) entscheiden.
Tipp: 4:3 für La Chaux-de-Fonds

Wer wird Meister?
Eine Frage stellt sich rund um den Formtest verständlicherweise ebenfalls: Wer wird NLB-Schweizermeister 2018? Jeder, der hier auf Rapperswil-Jona tippt, liegt damit auf der sichersten Seite. Die Lakers haben die NLB nach Punkten dominiert und sogar den Cup gewonnen. Meiner Meinung nach, waren die St. Galler aber dennoch nicht überragend. Die meisten Spiele waren eng, einzig gegen die Flop-Teams der Liga zeigte sich das Team von Jeff Tomlinson sehr konstant und erfolgreich, weshalb der deutliche Vorsprung überhaupt resultieren konnte. Einem Vergleich mit der Langnauer Aufstiegsedition würden sie aber kaum standhalten – so gut ist die Mannschaft nicht. Das gibt Raum zur Möglichkeit für den SC Langenthal. Die Mannschaft ist defensiv enorm gut aufgestellt, hat weiterhin die besseren Ausländer auf der eigenen Seite und kann auch auf den Schweizerpositionen mithalten. Die Titelverteidigung ist absolut realistisch, ich würde gar von Chancengleichheit sprechen.
Die Frage nach dem Sieger der diesjährigen Saison ist damit noch nicht beantwortet. Für mich ist klar, dass es entweder Langenthal oder Rapperswil werden wird. Und weil ich im letzten Jahr beim SCL-Titel daneben lag, tippe ich auch in diesem Jahr wieder nur zu gerne falsch: Ich sage Rapperswil – auch wenn ich davon nicht überzeugt bin…

 

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Der Live-Ticker geht in die letzte Runde

Der leroyryser.ch-Liveticker wird auch in den Playoffs wie gewohnt angeboten. Danach aber ist Schluss. Ob die Seite «desktopstories.ch» weiterbetrieben wird, hängt von dessen Leserinnen und Leser ab.

Es ist eine Erfolgsgeschichte die Freude bereitet. Der Live-Ticker wurde vor drei Saisons zurück ins Leben gerufen und fand prompt grossen Anklang. Beispielsweise im sechsten Finalspiel gegen Rapperswil in der letzten Saison besuchten über 2900 Personen die Seite www.leroyryser.ch/liveticker. Zweifellos ein unvergleichbarer Wert. Auch die Seite www.desktopstories.ch mit seinen News und Informationen rund um den SC Langenthal ist rasch auf Interesse gestossen, weil es ein vergleichbares Angebot nicht gibt.

Aufwand ist zu gross
Der grosse Aufwand führt aber dazu, dass der Live-Ticker in der nächsten Saison nicht mehr betrieben wird. Die Sponsorensuche braucht enorm viel Zeit und ist – wie bei anderen Anfragen heutzutage auch – ständig schwieriger. Der Ertrag daraus ist derweil klein und wenn Arbeit zum Minusgeschäft-Hobby wird, läuft immer etwas schief. Ausserdem nahm das Interesse rund um den Live-Ticker in dieser Saison erstmals nicht zu und drohte gar abzunehmen, wohl auch, weil der TV-Sender «MySports» ständig mehr über die NLB berichtet.
In den Playoffs wird der Live-Ticker aber wie  gewohnt weiterhin angeboten. Es gilt der Dank an die Sponsoren, die auch bei der letzten Runde noch einmal finanzkräftig mitgewirkt haben.

Soll desktopstories.ch bestehen bleiben?
Mit dem Wegfall des Live-Tickers fehlen auch der Seite desktopstories.ch sämtliche Einnahme-Quellen. Ich habe mich deshalb dazu entschieden, ein Crowdfunding-Projekt zu starten, welches einerseits das Interesse der Leserinnen und Leser an der Seite beweisen soll, andererseits aber auch den Aufwand rund um das Schreiben von Berichten, Aufbereiten von Informationen und Herstellen von Beiträgen ermöglichen soll. In klaren Worten: Die Leserinnen und Leser sollen für den Service, der hier geboten wird, zahlen. Ist es dieser nicht der Wert, wird die Seite nicht weiter betrieben.

Keine Abosperre
Unter www.wemakeit.ch kann das desktopstories-Projekt genauer angeschaut und finanziell unterstützt werden. Wird der Betrag von 2400 Franken erreicht, ist die Zukunft der Seite für eine weitere Saison gesichert. Wird der Betrag nicht erreicht, gehen die finanziellen Mittel zu den Unterstützern zurück. Auf eine Abosperre wird verzichtet. Die Seite bleibt gratis, in der Hoffnung, dass Ihre Leserinnen und Leser über die Crowdfunding-Plattform das Projekt unterstützen. Desktopstories.ch verfügt derzeit zwischen 500 und 1000 wiederkehrende Leser. Bezahlt jeder 10 Franken, wäre das Fortbestehen der Seite sogar für mehrere Saisons gesichert.

Ich bedanke mich an dieser Stelle für das mehrjährige Interesse an meiner Seite. Es hat mich immer gefreut, wenn Beitrag geteilt, gelikt und vor allem gelesen wurden. Die Zugriffszahlen beweisen, dass das Interesse vorhanden war und ist. Gerne würde ich auch weiterhin vom Umfeld des SC Langenthal auf dieser Seite berichten – Sie haben das nun in der Hand, liebe Leserinnen und Leser.

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Der SC Langenthal soll in fünf Jahren umziehen

An einer gemeinsamen Medienkonferenz von der Stadt Langenthal, dem Verein Arena Oberaargau und dem SC Langenthal haben die Verantwortlichen darüber informiert, wie es rund um den Bau einer neuen Eishalle weitergehen soll. Auf desktopstories.ch haben wir die wichtigsten Fragen mitsamt den Antworten zusammengestellt.

Wie wird sichergestellt, dass das Stadion möglichst rasch gebaut wird?
Markus Meyer, Präsident Verein Arena Oberaargau: Der SC Langenthal hat eine Tochtergesellschaft namens Arena Oberaargau AG gegründet. Diese hat die Realisierung des Stadions als Ziel und wird sich um die Planung, Realisierung und die Finanzierung des Baus, sowie später dessen Betrieb, kümmern. SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf wird als Verwaltungsratsprädient eingesetzt.

Welche Rolle hat die Stadt inne?
Reto Müller, Stadtpräsident: Der Gemeinderat wird für die städtischen Interessen – Breitensport, Schulsport und freier Eislauf – einstehen und aufkommen. Daneben sieht sich die Stadt als Planungsbehörde. Die Stadt ist nicht verantwortlich für den Bau, sondern begleitet diesen als Partner (sogenanntes PPP-Projekt). Damit kann garantiert werden, dass private Investoren auf den Bau Einfluss nehmen können.

Es scheint, als ginge es plötzlich viel schneller als noch in den letzten Jahren…
Reto Müller: Wir, die Stadt Langenthal und der SC Langenthal, haben gemerkt, dass wir die gleiche Mission haben. Und der SC Langenthal hat eine neue Infrastruktur verdient. Deshalb hat es in den letzten Jahren eine spürbare Annäherung gegeben.
Stephan Anliker, VR-Präsident SC Langenthal AG: Eigentlich hat es bis hierhin zu lange gedauert. Schon im Jahr 2002 diskutierten wir erstmals über die Infrastruktur, jetzt ist viel Zeit vergangen. Mittlerweile hat man gemerkt, dass die Stadt, der SCL und auch der Verein Arena Oberaargau am gleichen Strick ziehen und ein gutes Team entstanden ist. So ist die Freude und die Erleichterung nun umso grösser.

Dann beginnt jetzt die Suche nach Investoren und Nutzer?
SCL-Geschäftsführer Gian Kämpf: Zuerst war es wichtig, dem Ganzen eine Struktur zu geben. Jetzt werden Gespräche geführt. Was es sicherlich nicht geben wird ist ein Migros- oder Coopstandort, weil wir den Stadtkern nicht konkurrieren wollen. Daneben ist vieles möglich. Die AG wird nun die Bedürfnisse prüfen und Nutzer suchen, dabei bleiben wir in ständigem Kontakt mit der Stadt.
Stephan Anliker, SCL-Verwaltungsratspräsident: Gewisse Interessenten sind da, zeitgleich müssen wir nun schauen, dass eine interessante Grundlage vorhanden ist. Die Planung und die Suche nach Investoren muss Hand in Hand laufen. Sowieso ist aber klar, dass die Ausgangslage hier ideal ist. Unternehmen haben in der Stadt Langenthal nicht mehr viel Möglichkeiten, zu expandieren. Deshalb kann die Stadt mit diesem Stadion in Form einer Mantelnutzung zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen.

Wann wird der SC Langenthal das erste Spiel im neuen Stadion austragen?
Markus Meyer: In fünf Jahren, hoffen wir. Das ist ein sportliches, aber realistisches Ziel. Wir rechnen mit zwei Jahren Planungsphase und zwei Jahren Bauzeit. Dazu kommt ein Jahr Reserve, dann sollte der SCL einziehen können.

Was passiert so lange mit dem Schoren?
Reto Müller: Wir sind mit der Kunsteisbahn AG zusammengesessen und analysieren nun, was nötig ist, um den Ansprüchen bis zum Umzug gerecht zu werden. Wir werden mit dem gesamten Gemeinderat den Schoren besuchen und darüber diskuteiren, was wir noch machen und was nicht. Sicherlich werden wir nicht X-Franken investieren, aber Nationalliga-Eishockey muss möglich sein, das haben wir dem SCL zugesichert.

Vorerst wird aber noch der Schoren das Thema bleiben. Oder, wie morgen Abend, die altehrwürdige Güttingersreuti. Für das Auswärtsspiel beim HC Thurgau gibt es wie gewohnt einen Live-Ticker. Hier klicken.

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Julian Schmutz: «Habe Fortschritte gemacht»

Julian Schmutz geniesst derzeit die Olympiapause in vollen Zügen. Das auch, weil der Stürmer des EHC Biel mit den Seeländern etwas überraschend auf einer Erfolgswelle surft. Nach einem schwierigen Start rund um die Entlassung von Trainer Mike McNamara steht der EHCB nun auf dem dritten Tabellenrang.

Julian Schmutz hat in der letzten Saison beim EHC Biel wahrlich brilliert. Der Stürmer hat in der Qualifikation 29 Punkte gesammelt und dabei 15 Tore erzielt. Der Ex-SC-Langenthal-Junior hat oft mit den Ausländern gespielt und gehörte zu den produktivsten Bielern, hinter Gaetan Haas war er gar bester Schweizer. Gerade die Torproduktion – derzeit vier Tore – ist in dieser Saison aber etwas ins Stocken geraten. „Chancen wären eigentlich in jedem Spiel vorhanden, es klappt aber zu oft nicht“, sagt Schmutz selbst. Auch die Assists hätten – derzeit elf – noch zahlreicher ausfallen können, mit etwas Pech und wohl auch weniger Eiszeit sei es aber bei der aktuellen Ausbeute geblieben. „Eigentlich mache ich vieles richtig und dann geht der Schuss daneben“, erklärt Schmutz, vielleicht ist er auch deshalb im Powerplay oft nicht mehr im Einsatz.

In der Defensive besser
Das ist aber nicht weiter ein Problem, vor allem auch, weil Julian Schmutz in anderen Bereichen mächtig zugelegt hat. „Mein Spiel ist oft besser als noch in der letzten Saison“, ist sich der 23-Jährige sicher. Es gelinge ihm gerade in der Defensive besser zu arbeiten. „Ich habe viele Schüsse geblockt und spiele teamdienlicher.“ Auch deshalb ist Schmutz in der Gunst des neuen Trainers – Antti Törmänens – nicht etwa gesunken. Ideal ist seine Ausgangslage aber sowieso, auch weil Julian Schmutz für die nächste Saison noch einen weiterlaufenden Vertrag bei Biel besitzt. Gerade nach den Herausforderungen in seiner ersten Saison kann er deshalb spätestens in der nächsten Saison neuen Schwung holen und frisch angreifen.

Starker Goalie
Das ist aber noch weit weg, vor allem auch, weil Julian Schmutz mit seinen Kollegen derzeit auf einer unvergleichbaren Erfolgswelle surft. Biel steht seit dem letzten Spiel vor der Olympiapause auf dem herausragenden dritten Rang. „Das ist schon speziell, natürlich aber schöner als noch zu Beginn der Saison“, erinnert sich Schmutz. Damals kam Biel nicht in Fahrt, sodass Trainer Mike McNamara entlassen wurde. „Wir sind ein Stimmungsteam. Wenn es schlecht läuft, ist es schwierig. Aber wenn wir in einer guten Stimmung sind, ist es sehr schwer, uns zu schlagen“, so der Stürmer. Insbesondere Jonas Hiller trage derzeit zur starken Form bei, zudem sei Biel bei je fünf Feldspielern auf dem Eis defensiv sehr stark.
Deshalb ist auch in den Playoffs vieles möglich, selbst wenn es gegen erfahrene und starke Teams wie gegen Davos oder Zürich nicht etwa einfach wird – auch mit Heimrecht. „Zudem kann die Olympiapause die Ausgangslage auch wieder verändern“, ist sich Julian Schmutz bewusst, als klarer Favorit will er sich und sein Team deshalb in den Viertelfinals nicht sehen. Ist diese Runde aber überstanden, ist für den EHCB zweifellos alles möglich.

Für das heutige Spiel in Visp gibt es wie gewohnt einen Live-Ticker. Hier klicken.

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SCL mit Dario Meyer und bald mit Dimitri Malgin

Der SC Langenthal profitiert ab heute Abend von der Olympiapause und kann somit auf Dario Meyer vom SC Bern zählen. Ausserdem wird Patrick Schommer von seiner Verletzung zurückkehren.

Die Playoffs in der Swiss League rücken in grossen Schritten näher. Bereits in 19 Tagen wird im Schoren das erste Viertelfinalspiel stattfinden und bis dahin – so lehrt uns die Erfahrung – wird auf dem Transfermarkt noch einiges passieren. Beim SC Langenthal sind diese Veränderungen bereits skizziert, oder gar logisch. So wird ab dem heutigen Spiel auswärts gegen den HC La Chaux-de-Fonds Dario Meyer für Gelb-Blau im Einsatz stehen. Der Stürmer des SC Bern wird zumindest die Pause der Olympischen Spiele beim SCL verbringen und danach – je nach Verletztensituation beim SC Bern – bleiben. U-23-Spieler wie Dario Meyer, können vom einen auf den anderen Tag in die NLA beordert werden, während Ü-23-Spieler erst nach dem Saisonende ihres aktuellen Clubs in eine höhere Liga wechseln können. „Wir gehen davon aus, dass Dario Meyer die Playoffs bei uns starten wird“, sagt deshalb auch SCL-Sportchef Noël Guyaz. Danach entscheidet der SC Bern von Tag zu Tag, ob Meyer zu den Hauptstädtern zurückkehren muss.
Das trifft sich insbesondere für heute Abend gut. Weil Patrick Schommer nach seiner Verletzung zurückkehren wird, wollen die Oberaargauer gemäss Guyaz mit 13 Stürmer in die Romandie reisen.

Malgin ab 7.2. beim SCL
Anders ist die regeltechnische Situation bei Elite-Junioren wie Luca Christen und Colin Gerber. Sie können selbst in den Playoffs hin und her wechseln, sodass die Oberaargauer wohl weiterhin auf Gerber zählen können, wenn es aus personellen Gründen nötig wird. Auch deshalb bestätigt Guyaz, dass kaum weitere Transfers getätigt werden.
Einer der bereits feststeht ist jener von Dimitri Malgin. Der Stürmer, der zuletzt bei Basel in der MySportsLeague agierte, hat mit den Nordwestschweizern überraschenderweise die Playoffs verpasst und wird deshalb nach dem heutigen Cupfight ab morgen für Langenthal stürmen. Der Sohn vom Ex-Olten und Langenthal Ausländer Albert Malgin, sowie Bruder von NHL-Stürmer Denis Malgin kann als Flügel oder aber auch als Center eingesetzt werden.

Müller bleibt wahrscheinlich
Fraglich ist die Situation noch bei zwei Ü-23-Spielern. Zuletzt war eigentlich geplant, dass der Bieler Matthias Joggi beim SC Langenthal die Playoffs absolvieren wird. Wegen mehreren Verletzungen beim EHCB scheint es derzeit aber, als würde Joggi bei seinem Stammteam bleiben. Der Stürmer, der auch als Verteidiger eingesetzt werden kann, darf noch bis zum ersten NLB-Playoff-Spiel hin und her wechseln, spielt er aber eine Playoff-Partie wird er bis zum Saisonende jenes Teams bleiben müssen.
Gleiches gilt auch für Yves Müller, der auch wegen der Ausganslage von Langnau derzeit bei Langenthal eingeplant ist. „Das ist die Krux der B-Lizenzen“, warnt derweil Noël Guyaz. Langnau habe weiterhin die Möglichkeit, seinen Verteidiger zurückzubeordern. Da die Tigers aber nicht Gefahr laufen, in die Playouts zu fallen, scheint diese Rückbeorderung derzeit aber sehr unwahrscheinlich.

Update Jeff Campbell
Wie schon längst klar, lichtet sich die Verletztenreihe merklich, just auf die entscheidende Situation hin. Pierrick Pivron’s Comeback ist greifbar nahe (frühestens am Freitag) und bei Jeff Campbell deutet vieles auf ein Comeback hin. „Er hat keine Schmerzen mehr. Nur schon deshalb ist es deutlich besser, als noch anfangs Saison“, informiert Guyaz. Der SCL-Kanadier wird vorerst aber weiterhin mit Samthandschuhen angefasst. Ein Comeback soll nicht unnötig forciert werden, auch weil mit Kim Karlsson ein mittlerweile eingespielter und kompetitiver Ersatz vorhanden ist. Guyaz geht aber durchaus davon aus, dass Campbell in dieser Saison noch zum Einsatz kommen wird. Das mache aber nur dann Sinn, wenn der 36-Jährige „zu 100 Prozent fit“ ist.

Für das heutige Spiel in La Chaux-de-Fonds gibt es wie gewohnt einen Live-Ticker. Hier klicken.

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