Das Warten auf den «Playoff-Effekt»

In der Zentralgruppe der ersten Liga scheinen die Würfel fast schon gefallen. Im Spitzenkampf zwischen Brandis und Thun hat der Leader aus Hasle-Rüegsau seinem Gegner eindeutig die Grenzen aufgezeigt.

4:3 und somit nur ein Tor Unterschied: Die Partie zwischen den beiden Spitzenteams Brandis und Thun war eine spannende Affiche. Das kann jeder Fan aus dem Resultat herauslesen, ohne das Brünnli-Stadion am vergangenen Mittwoch betreten zu haben. Und tatsächlich hatten die in Rückstand liegenden Thuner gegen Ende gute Möglichkeiten die Partie auszugleichen, was diese These stützen würde. Faktisch aber waren die Oberländer von einem Sieg weit entfernt. Denn selbst wenn die Thuner den Ausgleich erzielt hätten, wäre Brandis beim Abpfiff in der 60. Minute als Sieger vom Eis gegangen. Brandis machte nämlich den Eindruck, als könnten sie die eigene Leistung mit einem Fingerschnippen verbessern. Es schien, als würden die Hasle-Rüegsauer phasenweise selbst die Handbremse ziehen, weil eine noch bessere Leistung für den Sieg gar nicht nötig gewesen war.

Zu viel Selbstvertrauen
Darauf angesprochen reagieren die Hauptfiguren des Erfolges im Spitzenkampf, die Torschützen Patric Buri, David Malicek und Marco Blaser, gleich. Zuerst folgt ein «Nein, so viel besser waren wir nicht» und «Thun war ein guter Gegner», wenig später aber geben alle zu: «Brandis hätte noch besser spielen können.» Der EHCB konnte es sich leisten einen Fehlstart hinzulegen und im ersten Abschnitt drei Tore zu kassieren. Im Mitteldrittel waren sie meist überlegen und wendeten das 2:3 in ein 4:3. «Vielleicht hatten wir im ersten Drittel zu viel Selbstvertrauen», sagt Stürmer Marco Blaser mit einem Schmunzeln und verweist auf die mittlerweile 15 Pflichtspiele andauernde Siegesserie. Blaser gibt deshalb auch offen zu: «Im Hinterkopf kann schon der Gedanke sein: «Am Schluss genügt es sowieso». Der ist aber mit Sicherheit weg, wenn es ernst wird.»

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Mehr Konstanz für die Playoffs
Dieses Problem wiederum ist dem Modus zuzuschreiben. Die Spiele vor den Playoffs werden fast ohne Bedeutung absolviert, die meisten Klassierungen sind längst definitiv. Die Anspannung fehlt – so wie bei Brandis, läuft es aber auch bei anderen Teams. Verteidiger David Malicek sagt aber dennoch, dass keiner diesen Spitzenkampf auf die leichte Schulter genommen hat. Und letztlich habe eigentlich nur die Konstanz gefehlt, damit in der Brandis-Leistung nichts zu bemängeln gewesen wäre. Diese Konstanz will Malicek mit seinen Kollegen denn auch anstreben, denn «wenn wir mit Tempo spielen, dann sind wir überlegen. Anstatt nur während 40 Minuten wie gegen Thun, müssen wir das in den Playoffs während 60 Minuten tun.»
Das werde dem EHC Brandis auch gelingen, ist Patric Buri überzeugt. Er, der in bisher fünf Masterround-Spielen bereits neun Tore erzielt hat, sagt: «Wenn die Playoffs beginnen, dann weht schon im ersten Training ein ganz anderer Wind.» Gerade in der aktuellen Phase sei es aber menschlich, nicht immer mit der gleichen Konsequenz zu spielen. «Nach so vielen Siegen kommt irgendwann einmal ein Zwischentief. Dass wir dennoch gewinnen, zeigt, dass wir gut reagiert haben.»

Mindestens ein Titel
Welche Schlüsse lassen sich nun aus diesem erst auf den zweiten Blick deutlichen Sieg gegen Verfolger Thun ziehen? Keine und alle. Wie Brandis wird auch Thun in den Playoffs konsequenter sein. Und auch Thun wird in einem erneuten Aufeinandertreffen besser sein als am vergangenen Mittwoch. Der Playoff-Effekt hat aber gerade für spielerisch starke und schnelle Teams ein noch grösseres Ausmass. Wenn es Brandis nämlich gelingt, in der wichtigen Phase eine konstant gute Leistung am eigenen Zenit zu erbringen, dann ist selbst die zweitbeste Mannschaft ein (zu) kleines Hindernis auf dem Weg zum Zentralgruppen-Titel. Der Fortschritt ist im Vergleich zu anderen Teams, die näher an ihrem Zenit sind, kann deutlich grösser sein. Interessant wird es deshalb möglicherweise erst in der Finalrunde gegen die besten Teams aus den Gruppen Ost und West. «In den letzten Jahren hat es keine starke Mannschaft auf Anhieb geschafft, diesen Titel zu gewinnen. Alle brauchten ein zweites Jahr», warnt Patric Buri. Zugleich wäre aber alles andere als eine sehr lange Saison mit mindestens einem Titel für den EHC Brandis eine herbe Enttäuschung. Den Schweizermeistertitel in der ersten Liga als Ziel zu nennen wäre nach dem bisherigen Verlauf der Saison nicht untertrieben.

Dieser Beitrag ist im Unter-Emmentaler erschienen.

Gianni Ehrensperger per sofort zum SCL

Der SC Langenthal reagiert auf den Ausfall von Jeff Campbell und verpflichtet per sofort und bis zum Saisonende Gianni Ehrensperger. Der Center wird bereits morgen gegen die GCK Lions ein erstes Mal im Einsatz stehen.

Der Spieler des EHC Biel hat in dieser Saison bereits 29 Meisterschaftsspiele bestritten und darin je zwei Punkte und zwei Assists erzielt. Ehrensperger wird mittels B-Lizenz zu den Oberaargauern stossen und soll gemäss Abmachung mit den Bielern bis zum Saisonende in Langenthal spielen. Im Falle eines Duells in der Ligaqualifikation könnten die Bieler den Stürmer theoretisch zurückrufen. Offiziell wurde für diesen Fall aber nichts kommuniziert.

Ehrensperger hat in Biel einen auslaufenden Vertrag. Der SC Langenthal bringt sich damit in die Pole-Position, für eine mögliche Verpflichtung über das Saisonende hinaus, sollte Ehrensperger keinen neuen NLA-Vertrag mehr erhalten. Der in der Klotener Organisation grossgewordene Stürmer hat in den letzten neun Saisons für Biel gespielt. In dieser Zeit hat er zwei Spiele für die A-Nationalmannschaft absolviert.

Foto: EHC Biel

Noël Guyaz: «Weder Torhüter noch Ausländer»

1_RYL2996Der SCL-Sportchef Noël Guyaz hat am heutigen Pressekaffee zur aktuellen Situation des SC Langenthal Stellung bezogen. Aktuell ist weder ein dritter Ausländer, noch die definitive Verpflichtung eines dritten Torwartes geplant.

„Unser Kader ist genügend breit und einen Schnellschuss machen wollen wir auch nicht“, sagt Noël Guyaz auf die Frage, wieso der SC Langenthal noch keinen Ersatz für Jeff Campbell verpflichtet hat. Für einen dritten Ausländer müsse viel passen. Der Spieler muss der Mannschaft tatsächlich helfen können, zugleich muss er auch in das Team passen und dann bleibt immer noch die Frage der Finanzierung. Guyaz sagt aber auch, dass Optionen vorhanden sind und diese auch geprüft werden. Eine mögliche Verpflichtung kann der SCL-Sportchef noch bis zum 15. Februar tätigen. „Bisher hat sich noch nichts ergeben, dass für uns gepasst hätte.“

Rund um den Ausfall von Torhüter Marc Eichmann sieht die Situation anders aus. Es gibt mehrere Nationalliga-Torhüter, die verletzt sind, und deshalb sind die Keeper gerade zurzeit sehr gefragt. Keine Mannschaft hat zu viele Torhüter und so ist es auch für den SC Langenthal schwierig, einen zusätzlichen Backup zu verpflichten. Die Langenthaler haben aber Vorkehrungen getroffen und Elite-A-Torhüter mittels B-Lizenz an sich gebunden. Die jungen Ersatztorhüter werden zwar nicht per sofort als Backup mit dabei sein, weil sie ihre Spiele mit den Elite-Teams absolvieren. Sollte Mathis aber verletzt ausfallen, wären sie sofort verfügbar.

1_RYL7776Intensive Vorbereitung für GCK-Spiel
Interessant waren derweil auch Noël Guyaz‘ Aussagen betreffend dem Spiel vom kommenden Samstag. Nach den zwei torlosen Niederlagen erwartet auch der SCL-Sportchef und Assistenztrainer eine Reaktion. „Wir hatten am Donnerstagmorgen eine längere Sitzung und haben darüber gesprochen“, sagt Guyaz. Korrigieren wollen die Oberaargauer diverse Fehler. Mehr Zug zum Tor, besserer Umgang mit dem Puck, und mehr Verkehr vor dem gegnerischen Tor sind die Hauptbestandteile. „Zudem wollen wir gradliniger spielen. Wenn wir quer spielen, verlieren wir nur den Speed“, so Noël Guyaz weiter. Nur schlecht scheinen die Niederlagen aber nicht gewesen zu sein. Die Spieler spüren wieder den Druck im Nacken, die acht Punkte Vorsprung habe den SCL auch ein bisschen „verwöhnt“. Gegen die GCK Lions darf deshalb eine deutliche Reaktion erwartet werden.

Julian Schmutz in die NLA?

Julian Schmutz soll ein Angebot aus der NLA vorliegen haben. Das haben Recherchen von desktopstories – leroyryser.ch ergeben. In wenigen Tagen dürfte der Kontrakt unterschrieben sein.

22.12.2015; Schoren, Langenthal; EISHOCKEY NLB – SC Langenthal - EHC Visp – Visp-Verteidiger Tim Bucher (hinten) und Visp-Stürmer Julian Schmutz.. Foto: Leroy Ryser

Kommt Julian Schmutz nach Langenthal, oder kommt er nicht? Diese Frage will so manch ein SCL-Fan so schnell wie möglich beantwortet haben. Bald dürfte Licht ins Dunkel gebracht werden: Gemäss Recherchen von desktopstories – leroyryser.ch hat Julian Schmutz ein konkretes Angebot eines Teams der unteren NLA-Tabellenhälfte erhalten. Es ist deshalb zu erwarten, dass in den nächsten Tagen ein Transfer kommuniziert wird. Schmutz selbst will zu diesem Thema momentan nicht Stellung beziehen. Angesprochen auf den SC Langenthal verrät er aber: „Ich möchte in der nächsten Saison in der NLA spielen. Wenn das nicht klappt, ist der SC Langenthal das Thema Nummer eins für mich.“ Die Langenthaler dürfen sich also aktuell noch Hoffnungen machen, dass der Topscorer des EHC Visp (16 Tore, 30 Assists) in der nächsten Saison in gelb-blau auflaufen wird, die Chancen stehen aber eher schlecht.

17.11.2015; Schoren, Langenthal; EISHOCKEY NLB – SC Langenthal - Hockey Thurgau – SC Langenthal Torhüter Marc Eichmann. Foto: Leroy RyserEichmann wurde operiert
Des Weiteren gibt es Neuigkeiten aus dem SCL-Lazarett: Keeper Marc Eichmann wurde kürzlich operiert und muss deshalb weiterhin pausieren. Der 35-Jährige hat in der Vorbereitung der laufenden Saison bei einem Zusammenprall seinen Fuss verletzt. Zwischenzeitlich kehrte der SCL-Keeper zurück und musste dann wieder einen Schritt zurück machen. Neuerliche Untersuchungen haben weitere Verletzungen zutage gebracht, deshalb musste der Langenthaler mit den meisten Spielen in gelb-blau jetzt operiert werden. Eichmann wird während sechs Wochen an Krücken laufen, danach folgen zwei bis drei Wochen Ruhe- und Aufbauphase. Ein Comeback wäre frühestens im Playoff-Final denkbar. Es ist deshalb gut möglich, dass der SC Langenthal für die nahenden Playoffs einen weiteren Keeper verpflichten wird – falls sich einer finden lässt.
Für Marc Eichmann, der in der laufenden Saison nur gerade sechs Spiele absolvierte, wäre dies ein bitteres Karrierenende. Es bleibt zu hoffen, dass der SC Langenthal tatsächlich bis ganz am Schluss im Einsatz sein wird, damit dem Langenthaler Meistertorhüter ein würdiger Abschied bereitet werden kann.

21.11.2015; Schoren, Langenthal; EISHOCKEY NLB – SC Langenthal - HC Red-Ice Martigny – SC Langenthal Stürmer Jeffrey Füglister (Movember). Foto: Leroy RyserFüglister kehrt zurück
Eine gute Nachricht gibt es aber dennoch: Ab heute Abend kann der SC Langenthal wieder auf Jeffrey Füglister zählen. Der Flügelstürmer, der auch als Center eingesetzt werden kann, hat sich von seiner Gehirnerschütterung erholt. Füglister versuchte zwei Mal das Training wiederaufzunehmen, beim ersten Mal hatte der 26-Jährige aber noch Beschwerden. Deshalb zog sich sein Comeback so lange hin. Beim zweiten Versuch klappte aber alles wie gewünscht, sodass Füglister seither im Aufbautraining an seiner Rückkehr arbeitete. Weiterhin fehlen dürften heute Abend aber Vincenzo Küng und Jeff Campbell.

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Der SC Langenthal will die Führung behalten

Der SC Langenthal wird heute Abend gegen die Rapperswil-Jona Lakers antreten. Das Spitzenspiel bietet den Langenthalern die Gelegenheit, die Leaderposition weiter zu verteidigen. Ich habe deshalb mit Marco Mathis, Joel Fröhlicher und Josh Primeau gesprochen.

Zum Live-Ticker von diesem Spiel geht es hier lang.

Joel Fröhlicher spielte ausserdem während zwei Ligaqualifikationen für die St. Galler, beim zweiten Mal stieg er mit ihnen ab. Mehr dazu erzählt er im Video-Interview:

Josh Primeau spielte zuletzt eine wichtige Rolle im SCL-Kader. Er zeigte gute Spiele und sammelte Punkte. Es scheint als käme mit den Playoffs seine Zeit. Darauf habe er sich schliesslich auch vorbereitet, so der grossgewachsene Stürmer. Ausserdem sagt er im Interview, dass der SC Langenthal gegen Rapperswil besser starten müsse als bei der letzten Begegnung, in welcher Rapperswil in Führung gehen konnte und gerade gegen sie, müsse man zeigen was der SCL könne, da sie ein möglicher Playoff-Gegner sind. Hier gibts mehr Aussagen von ihm (auf Englisch):

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Jeff Campbell wohl erst kurz vor Playoffs zurück

Der SC Langenthal hat heute in einer Medienmitteilung die Situation rund um Jeff Campbell kommuniziert. Der Kanadier wird wohl erst kurz vor den Playoffs ins Team zurückkehren.

Jeff Campbell fällt aufgrund einer Adduktorenverletzung vier bis fünf Wochen aus. Campbell hatte seinen Einsatz am vergangenen Freitag in der NLA bei den SCL Tigers frühzeitig abbrechen müssen, weil er Schmerzen im Leistenbereich verspürte. Die weiteren Untersuchungen ergaben, dass der kanadische Stürmer aufgrund einer Adduktorenverletzung, die er sich ohne Fremdeinwirkung zuzog, nun vier bis fünf Wochen pausieren muss, ehe er ins Team zurückkehren kann.

Seydoux krank, Schüpbach zurück
Der 30-jährige Verteidiger Philippe Seydoux wird den Langenthalern zumindest beim heutigen Auswärtsspiel beim HC La Chaux-de-Fonds krankheitshalber fehlen. Dafür kann die Defensivabteilung heute Abend wieder auf die Unterstützung des Routiniers Marco Schüpbach zählen. (PD)

Yannick Rathgeb: «Besser hätte es nicht laufen können»

Vor der heutigen Partie des SC Langenthal in La Chaux-de-Fonds blicken wir über die Schoren-Grenze hinaus: Der gebürtige Langenthaler Yannick Rathgeb hat in der NLA bei Fribourg-Gottéron eingeschlagen und gehört in seiner ersten Aktiv-Saison bereits zu den wichtigsten Verteidigern. 

Seit dieser Saison spielt Yannick Rathgeb wieder in der Schweiz. Nach zwei Saisons in Übersee bei den Plymouth Whalers, verläuft seine erste Aktivsaison spektakulär und erfolgreich: Rathgeb ist mit Abstand der beste Punktesammler der Fribourger Verteidigung, spielt in Über- und Unterzahl. Mit seinen 7 Toren und 14 Assists ist er insgesamt der fünfbeste Skorer von Fribourg, in der NLA ist er der sechstbeste Verteidiger der Skorerliste. Ein Start nach Mass also, den auch Yannick Rathgeb dazu bewegt zu sagen: «Es hätte gar nicht besser laufen können.»

Picard viel zu verdanken
Höchstens in der Meisterschaft. Dort haben die Drachen einem idealen Start mit acht Siegen in Folge erlebt, dann aber mächtig nachgelassen – mittlerweile stehen sie auf Rang sechs, knapp über dem Playoffstrich. Auch deshalb wird von Yannick Rathgeb bereits in seiner ersten Aktivsaison viel erwartet. «Als junger Spieler darf man Fehler machen. Ich habe aber sehr viel Eiszeit und da sollte ich Fehler eigentlich komplett vermeiden», erklärt der 20-Jährige. Wenn es aber dennoch Fehler passiert sind, so konnte er sich stets auf seinen Verteidigerkollege Alexandre Picard verlassen. «Ich habe ihm viel zu verdanken. Er sichert mich immer sehr gut ab und wenn ich einen Fehler mache, dann korrigiert er ihn», sagt Rathgeb. Picard ist derzeit aber verletzt, was Rathgeb während den nächsten sechs bis acht Wochen einen neuen Verteidigungspartner bescheren wird.

Zum Abschluss in die Heimat
Was die Zukunft tatsächlich für Yannick Rathgeb bereithält, weiss noch niemand. Vielleicht wäre eine Rückkehr nach Nordamerika möglich, aktuell sei dieser Traum aber überhaupt kein Thema für ihn. Vielmehr wolle er in diesem Jahr mit Fribourg-Gottéron in den Playoffs spielen, alles andere wäre laut Rathgeb eine Enttäuschung. Und dann wolle er irgendwann den Schweizermeistertitel gewinnen und so sei auch die Nationalmannschaft ein Thema, auch wenn ein Einsatz für die Schweiz aktuell nicht das Hauptziel sei.
«Und später dann, wenn ich in der NLA nicht mehr genügend gut bin, will ich zum SC Langenthal und dort auch Meister werden», erklärt der 20-Jährige. Für ihn, so Rathgeb, wäre ein solcher Abschluss seiner Aktivkarriere perfekt.

Dieser Bericht ist ein Ausschnitt aus dem Interview im Unter-Emmentaler. Das ganzseitige Interview kann nur im «UE» angeschaut werden.

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Wer gehört zum Kader der Saison 16/17?

In der aktuellen Ausgabe des Unter-Emmentalers habe ich mich mit dem Kader des SC Langenthal befasst. Im Gespräch mit Noël Guyaz hat es einige interessante Neuigkeiten gegeben (Link zum Text unten). Meine Meinung zum Kader der nächsten Saison gibt es hier:

Der SCL hat gute Arbeit geleistet!

1_RYL7776Keine Frage: Der SC Langenthal profitiert auch in der Kadersituation von seiner ersten Linie. Dass diese drei Herren schon länger unter Vertrag stehen, hilft ungemein. Es sind aber nicht nur «KCT» wie Brent Kelly, Jeff Campbell und Stefan Tschannen genannt werden, die einen guten Kern ausmachen. Mit Spielern wie Claudio Cadonau, Joel Fröhlicher, Philippe Seydoux, Marc Kämpf, Nico Dünner oder Jeffrey Füglister ist eine gute Basis von Führungs- und Qualitätsspielern gelegt. Wenn nicht alle Spieler, die eine Ausstiegsklausel haben, den Club verlassen, ist bereits ein wichtiger Teil der Arbeit vom Sportchef Noël Guyaz getan.
05.01.2016; Schoren, Langenthal; EISHOCKEY NLB – SC Langenthal – EHC Winterthur – SC Langenthal Verteidiger Philippe Seydoux. Foto: Leroy RyserVon ebendiesen Spielern werden meiner Meinung nach tatsächlich auch die meisten bleiben. Marc Kämpf beispielsweise ist weiterhin ein überdurchschnittlicher NLB-Spieler, ein NLA-Angebot dürfte aber weiterhin fehlen. Für Nico Dünner käme ein solches Engagement – wenn es auch denkbar wäre – noch zu früh und bei Arnaud Montandon werden die Interessenten nach einer eher durchzogenen Saison fehlen. Schade und zugleich am ehesten möglich wäre deshalb der Weggang von Philippe Seydoux, der möglicherweise der beste und kompletteste Verteidiger in der Nationalliga B ist.

31.10.2015; Schoren, Langenthal; EISHOCKEY NLB – SC Langenthal - HC Red-Ice Martigny – SC Langenthal Stürmer Dominic Hobi. Foto: Leroy RyserHobi lieferte Gründe für neuen Vertrag
Der SC Langenthal hat in letzter Zeit in seinem Kader viel Wert auf Kontinuität gelegt. Das dürfte weiterhin ein wichtiger Bestandteil sein. Auch wenn Josh Primeau auf ein Angebot aus der NLA wartet, dürfte er auch in der nächsten Saison in gelb-blau spielen. Seine Vorteile hoffe ich insbesondere in den Playoffs noch stärker zu sehen. Daneben würde ich mich auch für einen Verbleib von Vincenzo Küng aussprechen, der ebenso mit einem NLA-Angebot liebäugelt. Andri Spiller hoffe ich wegen seines noch ungenutzten Potenzials auch weiterhin auf Schoren zu sehen. Und Dominic Hobi lieferte mit seinen zuletzt konstanten Scoringwerten ebenfalls Gründe, für einen Verbleib beim SC Langenthal.

22.12.2015; Schoren, Langenthal; EISHOCKEY NLB – SC Langenthal - EHC Visp – Visp-Verteidiger Tim Bucher (links) und Visp-Stürmer Julian Schmutz. Foto: Leroy RyserSchmutz ist ein Thema
Etwas harrsch gesagt sind jene Spieler, die in den Reihen drei und vier auftreten, aber weniger wichtig.  Sie müssen genauso wie alle anderen gut zum Team passen, aber solche Spieler können im Fall der Fälle einfacher ersetzt werden. Wichtiger sind die Spieler für die ersten beiden Reihen und dort könnte der SC Langenthal im Angriff noch einen weiteren Spieler vertragen. Luca Triulzi würde ich zwar gerne weiterhin im SCL-Dress sehen, er dürfte aber weder finanziell gesehen, noch von den Erwartungen her als Zweitlinien-Stürmer gehandelt werden. Dort würde Julian Schmutz viel besser passen. Es ist jedoch zu erwarten, dass der in Heimenhausen aufgewachsene Stürmer, nach seinen eindrücklichen Leistungen, ein Thema in der NLA sein wird. Sollte dies nicht der Fall sein, bin ich überzeugt, dass Schmutz selbst ein Interesse hat, nach Langenthal zurückzukehren. Nicht zuletzt auch, weil mit Dario Kummer einen seiner besten Kollegen zum SCL wechselt.
In der Verteidigung ist es derweil eher unwahrscheinlich, dass alle drei jungen Spieler bleiben werden. Schwierig haben dürfte es insbesondere Mike Küng, der in der aktuellen Saison Mühe hat. Zuletzt zeigte er ein paar gute Partien, zu Saisonbeginn waren seine Leistungen aber ungenügend. Verglichen mit der letzten Saison war er zu weit weg von seinem Potenzial, welches er zweifellos weiterhin hat. Michael Minder ist derweil in diesem Trio der technisch gesehen schwächste Spieler. Dennoch zeigte er mehrfach, dass er auf NLB-Niveau bestehen kann. Weil die Langenthaler Gerüchten zufolge bereits mit einem weiteren jungen Verteidiger verhandeln, bleibt es in der Verteidigung spannend.

31.10.2015; Schoren, Langenthal; EISHOCKEY NLB – SC Langenthal - HC Red-Ice Martigny – SC Langenthal Trainer Jason O’Leary. Foto: Leroy RyserO’Leary wird bleiben
Besonders erfreut, bin ich derweil über die Neuigkeit, dass Jason O’Leary sehr wahrscheinlich bleiben wird. Obwohl die Unterschrift noch fehlt, darf man laut den Informationen von Noël Guyaz davon ausgehen, dass der 37-Jährige beim SCL bleiben wird. Alles andere wäre für die Langenthaler tragisch gewesen, denn O’Leary ist fachlich herausragend und zuletzt bewies er gute Fähigkeiten in allen Belangen als Trainer. Alleine die Rangierung des SCL zeigt, dass er die Fähigkeiten hat, die Langenthaler zum Titel zu führen. Vielleicht sogar mehrmals.

Hier sind alle weiteren Informationen, die im heutigen Unter-Emmentaler abgedruckt wurden.

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Fredrik Sitje zum SCL

Der SC Langenthal hat sich per sofort mit dem Stürmer der GCK Lions, Fredrik Sitje verstärkt. Der 20-jährige Center wird mindestens bis zum Saisonende bei den Langenthalern bleiben. Dies vermeldeten die Oberaargauer mittels Medienmitteilung.

Sitje hat bereits mehrfach bei den Oberaargauern trainiert, aktuell ist er aber noch verletzt und wird deshalb morgen gegen Thurgau sehr wahrscheinlich noch nicht zum Einsatz kommen.

Des weiteren informierten die Langenthaler, dass Jeffrey Füglister und Anton Ranov bis auf weiteres wegen ihrer Gehirnerschütterung fehlen. Auch verletzungsbedingt abwesend wird Marc Eichmann sein, der weiterhin mit einem Fussproblem kämpft und weitere Abklärungen machen muss.

Jeff Campbell für ein Spiel zu Langnau

Der SC Langenthal hilft den SCL Tigers ein weiteres Mal aus: Jeff Campbell wird heute Abend mittels B-Lizenz für die Langnauer im Einsatz stehen.

31.10.2015; Schoren, Langenthal; EISHOCKEY NLB – SC Langenthal - HC Red-Ice Martigny – SC Langenthal Stürmer Jeff Campbell. Foto: Leroy Ryser

Ein Blick auf die Kadersituation der SCL Tigers und die Überraschung ist schon keine mehr: Nachdem Rostislav Olesz die Langnauer von heute auf morgen verlassen hat, Ville Koistinen nach zwei Spieldauer-Strafen für heute Abend gesperrt ist und Kevin Hecquefeuille am Fuss verletzt ist, fehlen den Emmentalern die Ausländer. Für die vier freien Plätze für Spieler mit ausländischer Lizenz, sind nur noch Christopher DiDomenico und Kevin Clark für einen Einsatz verfügbar. Deshalb wird Jeff Campbell die SCL Tigers heute Abend im Heimspiel gegen die ZSC Lions unterstützen. Wie schon beim letzten Mal wird Campbell eine Partie für die Tigers spielen und am Tag darauf gegen Hockey Thurgau im Einsatz stehen.  Beim letzten Mal lieferte Campbell ein Assists bei den SCL Tigers und erzielte beim SC Langenthal am tag darauf zwei Tore gegen die Ostschweizer.

11.12.2015; Schoren, Langenthal; EISHOCKEY NLB – SC Langenthal - Hockey Thurgau – SC Langenthal Verteidiger Joël Fröhlicher (rechts) und Physiotherapeut Tobias Schütze. Foto: Leroy RyserJoel Fröhlicher kehrt zurück
Im morgigen Spiel gegen die Thurgauer wird ausserdem die Verteidigung wieder komplett sein. Joel Fröhlicher hat sich von seiner Rippenfraktur erholt und dürfte deshalb sein 20. Meisterschaftsspiel in dieser Saison absolvieren.  Fröhlicher, der während seiner Verletzung ein paar Mal auf der Trainerbank zuschaute, bestätigte auf Anfrage, dass er wieder „topfit“ ist und keine Schmerzen mehr verspürt. Bereits seit zwei Wochen ist der Verteidiger wieder im Training eingebunden, in der laufenden Woche hat Fröhlicher ausserdem während den Trainings mit Hans Pienitz gespielt, weshalb von seinem Einsatz ausgegangen werden kann. Dennoch sagt Fröhlicher: „Ich muss mir meinen Platz wieder erkämpfen, weil auch ich habe kein Freibillet.“ Das sei auch gut so, findet der 33-jährige, denn „das spornt mich an“.
Über die Verletzung habe er sich indes sehr geärgert. Sie habe aber irgendwie zu den letzten Jahren gepasst. „Ich hatte zuletzt gut gespielt und diese Verletzung hat mich gestoppt. So war es schon in der letzten Saison mit meinem Fingerbruch“, erinnert er sich. Mit einem Lachen hängt Fröhlicher dann aber noch an, dass eine Pause manchmal guttue. Immerhin kribble es bei ihm nun schon wieder für die Partie gegen die Thurgauer. Nach rund vier Wochen Pause sei er zudem definitiv genügend auf der Tribüne zu Gast gewesen.