Neue Sommerkategorie: Eckiger Ball

Die Zeit des Eishockey neigt sich dem Ende zu. In den NLB steht der Meister schon bald fest und auch in der NLA wird bald ein Team den Pokal in die Höhe stemmen können. Deshalb werde ich mich, mit einem kleinen Unterbruch während der Eishockey-WM, nun um den regionalen, nationalen und internationalen Fussball kümmern.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was ein Eckball ist? Nun ja, das weiss jeder. Die eine Mannschaft befördert den Ball neben dem eigenen Tor hinter die Grundlinie ins Aus. Corner eben. Aber Eckball? Haben wir denn eckige Bälle?

Ich persönlich rühme mich immer als passablen Eckstoss-Treter. Gerade gut bin ich nicht, aber das habe ich immerhin nicht schlecht im Griff. Ich habe eigentlich nie über den Begriff nachgedacht. Wenn ein Schiedsrichter ruft: Eckball! Dann weiss ich, dass ich nun gefordert bin. Kleine Anmerkung: Wir reden in meinem Fall von Viertliga-Fussball. Das „passabel“ ist also ebenso auf einem eher tiefen Niveau…

Aber zurück zum Eckball! Es wird wohl so heissen, weil er von einem Eck des Spielfeldes ausgeführt wird. Und weil es um einen Ball geht. So wirklich damit befasst habe ich mich aber nur, als ich den Namen für meinen Blog gesucht habe.

Er sei damit in Stein gemeisselt: Eckiger Ball! Oder zumindest im Internet aufgeschrieben. In dieser Kategorie werde ich in der kommenden Sommer-Zeit über Fussball berichten. Regional, national und auch international, wie mein nächster Eintrag bereits zeigen wird. Ich hoffe, ihr, liebe Leserinnen und Leser, findet auch an dieser Rubrik gefallen.

 

Carbis und Stämpfli zum HCC?

Gerüchten zufolge hat der SCL-Spieler Daniel Carbis in La Chaux-de-Fonds so gut wie unterschrieben. Ebenfalls ein Thema soll David Stämpfli sein.

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Gute Quellen lassen verlauten, dass die Verträge noch nicht ganz, aber praktisch gemacht sind. Daniel Carbis konnte sich in der vergangenen Saison nicht wirklich in Szene setzen. Viele waren der Meinung, dass ihm eine Luftveränderung gut tun würde. Deshalb waren die Chancen auf einen neuen Vertrag in Langenthal eher gering. Nun hat er offenbar aber einen neuen Arbeitgeber gefunden.

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David Stämpfli, der die Saison in Zug unter Vertrag war und zu diversen Einsätze beim SCL kam, war in Langenthal nur vage ein Thema. Die Verpflichtung von Claudio Cadonau dürfte Stämpfli aber in den Hintergrund der Kaderplanung in der Verteidigung gerückt haben. Ausserdem sind die Langenthaler weiterhin an Philippe Seydoux dran, der weiterhin auf ein NLA-Angebot hofft. Stämpfli soll für zwei Jahre unterschrieben haben.

Gut möglich ist ausserdem, dass Michael Minder einen neuen Vertrag erhält. Jason O’Leary beispielsweise sagte, dass man ihn gerne halten würde. Er sei ein harter Arbeiter und habe eine gute Einstellung. Gerade dies ist für O’Leary ein sehr wichtiger Punkt in der Kaderplanung für die nächste Saison. Wohl ebenfalls keinen Vertrag erhalten werden Eric Arnold und Pascal Gemperli. Eric Arnold hat ausserdem gemäss einer Medienmitteilung vom HC Thurgau bereits in der Ostschweiz unterschrieben. Olivier Schäublins Zukunft ist ebenfalls noch nicht bekannt, er liess aber durchsickern, dass auch andere Vereine an einem Engagement mit ihm interessiert seien.

SCL verpflichtet Montandon und Primeau, Füglister bleibt

TitelWie von leroyryser.ch angekündigt hat der SC Langenthal Arnaud Montandon verpflichtet. Ebenfalls erfolgreich geendet haben die Vertragsverhandlungen mit Josh Primeau. Er ist einer der Wunschtransfers von Trainer Jason O’Leary. Ausserdem wird Jeffrey Füglister seine NLA-Ausstiegsklausel nicht brauchen. Somit bleibt er auch nächste Saison beim SCL.

 

Franco Collenberg hingegen, hat ebenfalls wie angekündigt in der NLA unterschrieben. Er hat ein Angebot von den Kloten Flyers angenommen.

Kurmann: «Schwalben sind ein grosses Thema»

Während des MAZ-Kurses „Sportberichterstattung – Wie wir alle gewinnen“ hatte ich die Möglichkeit, ein Interview mit Danny Kurmann, Profi-Eishockeyschiedsrichter, zu führen. Ich habe mit ihm über Zeitungskritik, das Vier-Mann-System und schwierige Trainer gesprochen.

Das Eishockey steht in der entscheidenden Phase – da ist es irgendwie fast logisch, dass auch die Referees im Mittelpunkt stehen. Kritiken sind auch in Zeitungen weit verbreitet. Wie gehen Sie damit um?

Kurmann: Ich lese Zeitungen. Diese sind eine Art Supervisor. Sie berichten über meine Arbeit und da kann konstruktive Kritik positiv sein. Auch Fan-Kommentare, wenn sie nicht emotional aber fair sind, können gut für mich sein. Die Aussenwahrnehmung ist eine andere Sicht auf die Geschehnisse und die kann mir bei einer anderen Situation helfen. Und so kenne ich auch ein paar Journalisten, deren Fachwissen ich als gross einschätze. Und wenn sie mich kritisieren, dann schaue ich mir das auch an.

Aber mit allen Kritiken dürften Sie nicht zufrieden sein, oder?

Kurmann: Es ist wichtig, die richtigen Zeitungen und auch Online-Medien anzuschauen. Aber es ist klar: Es ist doch viel interessanter, wenn man den Schiedsrichter in der Zeitung kritisieren kann. Ich habe noch kaum einen Artikel gelesen, in welchem der Schiedsrichter gelobt wurde.

Woran liegt das?

Kurmann: Eishockey ist und soll Unterhaltung sein. Das ist ein Spiel. Auch wenn das viele nicht gern hören bin ich Teil einer Show. Dort sind wir meist nur im Scheinwerferlicht, wenn etwas Negatives passiert. Aber das gehört dazu. Es ist eben nicht interessant, wenn der Referee gut war. Das ist unser gesellschaftliches Denken.

In dieser Show gibt es auch viele Emotionen. Da muss man sich als Schiedsrichter einiges anhören…

Kurmann: Das stimmt. Aber Beleidigungen und Bedrohungen sollten nicht dazu gehören. Ich verstehe, wenn es Kritik gibt. Es ist emotional. Und das wir nicht immer dieselbe Meinung haben, ist selbstverständlich. Auch in diesem Moment ist konstruktive Kritik sehr gut. Aber emotionale oder aggressive Kritik bringt nichts. Nehmen wir den SCB-Captain Martin Plüss. Er motzt nie. Wenn er aber etwas sagt, nehmen wir das wahr. Wenn einer aber ständig ausruft, wird dieser Kritiker weniger ernst genommen und dann muss er entsprechend den Regeln und der Situation mit einer Strafe rechnen.

1_RYL0200_webSie sind bekannt als Schiedsrichter, der in Sachen Fouls eher mehr durchgehen lässt als andere. Wie sieht es mit solchen Provokationen aus?

Kurmann: Ich lasse nicht bewusst mehr Fouls durchgehen, ich beurteile vielleicht gewisse Situationen leicht anders. Das kommt immer sehr stark auf die Situation an. Entscheidend ist auch, ob sich der Spieler oder Trainer nur an mich wendet, oder ob mehr betroffen sind. Wenn einer fuchtelt und mit stürmischen Gesten die Fans aufhetzt, dann muss ich reagieren. Sonst sagen sofort alle, dass ich nicht reagiere, weil der Spieler im Recht ist. Wenn es aber ein Gespräch unter Vier Augen ist, dann kann ich auch mal mit Worten zurückgeben.

Wie sieht es da bei Trainern aus?

Kurmann: Die wissen, wenn sie wild gestikulieren, dass sie zuhause sofort von den Fans Unterstützung erhalten. Das wird dann auch mit purer Absicht gemacht und gezielt eingesetzt. Da braucht es dann eben ein bisschen Fingerspitzengefühl. Zugleich darf eine gewisse Grenze nicht überschritten werden. Es gilt: Eine Person die sich korrekt aufführt, soll keinen Nachteil erhalten, gegenüber einer Person die sich nicht korrekt aufführt.

Gerade in der Nationalliga B waren viele Trainer und Fans auch wegen dem Vier-Mann-System frustriert. Die gleiche Linie zu finden scheint für die Referees schwierig…

Kurmann: In der NLB haben die Clubs nun erkannt, dass das Vier-Mann-System gut ist. Denn ohne dieses System, könnten wir unsere Arbeit nicht mehr seriös machen. Nun müssen diese Schiedsrichter auf das Vier-Mann-System geschult werden. Und das lernen sie am besten in solchen Spielen wie den Playoffs. Sie brauchen diese Spiele um sich zu entwickeln. Die gleiche Kritik gab es zu Beginn auch in der NLA. Aber da ist ein wichtiger Prozess im Gange.

Wie lange dauert dieser Prozess?

Kurmann: In der nächsten Saison wird das schon viel weniger ein Thema sein.

Gerade in der NLB-Serie zwischen Langenthal und Langnau waren auch Schwalben oder gesuchte Fouls ein grosses Thema. Ist das auch im Eishockey zunehmend ein Problem?

Kurmann: Ich denke nicht, dass ein Spieler eine eigene Verletzung in Kauf nimmt, um ein Foul zu provozieren. Das grösste Problem sind die Kopfverletzungen. Das Tempo und die Wucht nehmen zu und da glaube ich nicht, dass ein Spieler den Kopf absichtlich etwas tiefer hält. Aber mit dem Thema, ein Foul vorzutäuschen, sind wir bei einem grossen Problem. Wir Schiedsrichter gehen davon aus, dass wenn ein Spieler liegen bleibt, dass irgendetwas ist. Wir gehen davon aus, dass die Spieler in diesem Belangen fair sind. Jetzt sieht man aber auch TV-Bildern, dass das nicht immer so ist.

Dann müsste man dieses Problem lösen, bevor sich das Eishockey dem Fussball nähert…

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Kurmann: In der NHL ist das bereits ein sehr grosses Thema. Dort werden die Spieler bewertet und diese Fakten werden veröffentlicht. Nach einer Schwalbe erhalten sie aufgrund von TV-Bildern im Nachhinein eine Verwarnung, bei der nächsten gibt es eine Busse. Auch in der Schweiz ist ein Projekt in Gang. Wir wollen, dass die Spieler, Trainer und Clubs helfen und die Verantwortung übernehmen, diese Situation in den Griff zu bekommen. Denn jeder ärgert sich über die Schwalben des Gegners. Also soll jeder zuerst in seinem Team schauen, dass es das nicht gibt. Denn das ist nicht nur das Problem des Schiedsrichters.

Apropos Fussball – sie sind 49 Jahre alt. Werden sie nach ihrer Karriere Fussball-Referee (Anmerkung: Kurmann besuchte Fussball-Schiedsrichterkurse und diskutiert immer wieder mit Fussball-Schiedsrichtern)

Kurmann: Aktuell habe ich noch einen Vertrag für die nächste Saison. Was ich in zwei oder drei Jahren tun werde, weiss ich noch nicht. Aktuell habe ich den Plausch und fühle mich fit. Solange ich die Fitness-Tests erfülle, habe ich es selber in der Hand weiter zu machen oder aufzuhören. Nach meiner Schiedsrichter-Karriere wäre es schön, dem Sport treu zu bleiben. Und das muss nicht unbedingt im Eishockey sein.

 

Zur Person

Danny Kurmann (49) ist seit 1997 Schweizer Profi-Eishockeyschiedsrichter, seit 1993 ist er als Hauptschiedsrichter in der Nationalliga A tätig. In seiner Zeit als Profi-Schiedsrichter wurde er an zehn verschiedenen Eishockeyweltmeisterschaften und drei Olympischen Spiele eingesetzt, daneben war er an Junioren-Weltmeisterschaften und an zahlreichen Spengler Cups als Schiedsrichter im Einsatz. Bei der WM 1999 pfiff er die beiden Finalspiele zwischen Tschechien und Finnland.

Yannick Rathgeb wechselt zu Fribourg

1_RYL1134Der Langenthaler Yannick Rathgeb beendet im Sommer seine Zeit in Amerika vorläufig. Weil seine Juniorenzeit im Sommer endet, musste er einen neuen Club suchen. Er hat beim NLA-Team Fribourg Gotteron unterschrieben.

Gemäss der Website des HC Fribourg-Gotteron hat der 19-Jährige Langenthaler für zwei Jahre bei den Fribourgern unterschrieben. Rathgeb hat in Langenthal die Nachwuchsabteilungen durchlaufen, bevor er im Jahr 2013 zu den Plymouth Whalers wechselte. Rathgeb war zuletzt auch Captain des U-20-Nationalteams der Schweiz und hat in 89 Spielen 36 Punkte für seine Mannschaft erzielt. Rathgeb soll gemäss der HCFG-Website nicht nur von Fribourg Angebote erhalten haben, dennoch habe er sich für das Team von Gerd Zehnhäusern entschieden.

Stefan Schnyder und Silvan Lüssy vermelden Rücktritt

Die beiden SCL-Stürmer Silvan Lüssy und Stefan Schnyder haben heute ihren Rücktritt vermeldet. Die beiden Stürmer widmen sich privaten Herausforderungen.

1_RYL0244Neben der Meldung, dass Jason O’Leary und Noël Guyaz auch künftig als Trainerduo an der Bande stehen werden, gab es neue Kadernews zu vermelden. Diese betreffen Silvan Lüssy und Stefan Schnyder. Die beiden Stürmer haben in der Serie gegen die SCL Tigers zum letzten Mal das Eishockeytrikot angezogen. „Das kommt nicht von heute auf morgen“, sagt der 34-Jährige Silvan Lüssy. Er arbeite bereits seit neun Jahren in einem kleinen Ingenieur-Büro und habe dort nun eine Festanstellung angenommen. Zuerst wolle er sich aber noch einen Traum erfüllen. „Ich habe während meiner 15-Jährigen Karriere auf eine Weltreise verzichten müssen. Mein Arbeitgeber ermöglicht mir das nun. Bevor ich mit Arbeiten beginnen werde, werde ich drei Monate lang die Welt bereisen.“ Später sei es für ihn aber ein Thema, dem Eishockey in irgendeiner Form etwas zurückzugeben.

Ebenfalls seiner Passion widmen wird sich Stefan Schnyder. Der 31-Jährige hat im deutschen Ravensburg mit seinem Bruder eine Range gekauft und wird sich dort selbstständig machen. „Diese Idee hat sich schon länger entwickelt, nun haben wir das passende Land gefunden und gekauft“, erklärt Schnyder. Er habe bereits früher seinem Grossvater bei Landwirtschaftsarbeiten geholfen. Nun wird er diese Arbeit hauptberuflich ausüben. Der SCL-Stürmer wird deshalb Mitte April ins Nachbarland auswandern und sich seiner neuen Berufung widmen.

1_RYL0262Die Freude im zwischenmenschlichen Bereich sei gross, sagte Gian Kämpf, denn nicht jeder Spieler könne selber entscheiden, wann er die Karriere beenden will. „Das ist nicht jedem vergönnt“, sagt der Geschäftsführer, bevor er die Leistungen der beiden verdankt. Lüssy stand in insgesamt vier Saison für Gelb-Blau auf dem Eis und hatte dabei zeitweise das Captain-Amt inne. Stefan Schnyder absolvierte für Langenthal 117 Spiele.

Das Trainerduo bleibt

Der SC Langenthal hat das bisherige Trainerduo bestätigt. Auch in der nächsten Saison werden Noël Guyaz und Jason O’Leary die Mannschaft als Trainer und Assistent führen. O’Leary hat beim SCL einen neuen Einjahresvertrag unterschrieben.

1_RYL0230Seit mehreren Tagen ist die Saison für den SC Langenthal abgeschlossen. Das sportliche Out gegen die SCL Tigers führt nun dazu, dass die Verantwortlichen neben dem Eis einiges an Aufgaben vor sich haben. Heute haben die Langenthaler nun bekanntgegeben, dass auf der Trainerposition die Entscheidung gefällt ist. „Wir werden mit Jason O’Leary und Noël Guyaz die nächste Saison bestreiten“, sagt Geschäftsführer Gian Kämpf. „Das ist keine Minimallösung. Wir sind sehr überzeugt von diesem Duo und sind sicher, für unsere ambitionierten Ziele die richtige Lösung gefunden zu haben.“ Jason O’Leary sei ein sehr ehrgeiziger Trainer mit grossem Potenzial und Noël Guyaz bringe eine grosse Erfahrung in dieses Team, sagt Gian Kämpf weiter.

Auf die Ziele während seiner Amtszeit angesprochen sagt Jason O’Leary, dass er in erster Linie gewinnen will. „Ich bin noch immer enttäuscht wegen dem Halbfinal-Ausscheiden. Und wir wollen in der kommenden Saison nicht in die Halbfinals, um dort zu verlieren. Wir wollen Schritt für Schritt noch weiter kommen.“

1_RYL0281Nicht zuletzt habe man sich für dieses Duo entschieden, weil es ein sehr gutes Team sei, sagt Gian Kämpf. Auch die Rangordnung sei dabei aber kein Problem. „Wir haben die Hierarchie-Frage klar definiert. Er ist der Chef an der Bande und in der Garderobe“, erklärt Noël Guyaz. Insgesamt würden sie viel zusammen reden und daher seien sie ein gutes Team.

Bevor die neue Saison aber beginnt, steht für die SCL-Akteure eine vierwöchige Pause an. Danach beginnt das Sommertraining Mitte April unter der Leitung Leanne O’Leary, Jason O’Learys Frau.

 

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